Die Bischöfe Europas – ganz auf der Linie der Eurokraten, wenn es um Krieg geht
Es gehört wohl immer noch zum guten Ton der Kirchengeschichtsschreibung, Eusebius von Caesarea einer zu großen Nähe zu Kaiser Konstantin vorzuwerfen, ohne dabei zu berücksichtigen, daß dieser Kaiser nicht nur die Christenverfolgung durch den römischen Staat beendete und die Konstantinische Epoche eröffnete, in der die Kirche in ihrer Cooperation mit dem Staat die Welt christlich zu gestalten versuchte.Ja, profilierte Kritiker dieses Kirchengeschichtsschreibers sahen in der Kritik dessen politischer Theologie gar das Ende jeder politischen Theologie, daß es keine legitime politische Theologie mehr geben könne.1
Aber was soll man denn nun sagen zu der aktuellen politischen Theologie der Bischöfe Europas, die sich so vollkommen den politischen Vorgaben der Eurokraten unterwerfen und dabei auf jegliche Selbstständigkeit verzichten? „Bischöfe in der EU: Kirche muss bei Aufrüstungsdebatte mitreden“ lautet so die Meldung zu dieser Causa auf der quasi offiziellen und stets hundertprozentig korrekten Internetsauftrittsseite: Kath de. Übersetzte die „Einheitsübersetzung“ noch, ganz vom Geiste der Friedensbewegung verführt die Seligpreisung: „Selig sind die Sanftmütigen“ mit: „“Selig, die keine Gewalt anwenden“(Mt 5,5), so würde man jetzt am liebsten übersetzen; „Selig, wer das Aufrüstungsprogramm der EU unterstützt und wer diplomatische Friedenslösungen des Ukrainekonfliktes ablehnt.“ Die 2 politischen Parteien, die sich für den Primat einer diplomatischen Lösung dieses Konfliktes aussprechen, die AfD und die Partei von Frau Wagenknecht, werden als für uns Katholiken unwählbare diffamiert, nur der Primat des Schlachtfeldes sei bejahbar.
Die Bischöfe machen sich dabei ganz einfach die Sichtweise der Nato zu eigen, die die gesamte Vorgeschichte dieses Krieges ausblendet, um der russischen Regierung allein die Schuld an diesem Kriege zuzuschreiben, daß sich als unabhängig erklärte russische Republiken Rußland um eine militärische Hilfe gegen die Ukraine baten, die versuchte, diese Republiken militärisch zurückzuerobern und seit zig Jahren ihren Krieg gegen diese russischen Republiken führte. Es wird dabei völlig die Expansionsolitik der Nato und der EU ausgeblendet, nach der Implosion des Ostblockstaaten den ganzen Osten in die Nato und die EU zu integrieren als ein einziges Bollwerl gegen Rußland, daß dabei isb die Ukraine als ein Frontstaat gegen Rußland ausgebaut werden sollte.
Stattdessen wird von dem Friedensprojekt der EU und der Nato geredet und dabei war die Gründungsintention dieser 2 Organisationen die, erstens Deutschland klein zu halten, und zweitens Rußland aus Europa herauszudrängen und drittens alle Ostblockstaaten in das westliche Europa zu integrieren2, um dies Europa unter die Vorherrschaft der USA zu stellen. Dies Konzept wird nun aber durch die neue amerikanische Regierung selbst infrage gestellt. Idealtypisch lassen sich zwei Verständnisse der amerikanischen Außenpolitik unterscheiden: Das erste versteht die USA, um es in der christlichen Sprache auszuformielern, als das neue Land, in dem die Menschen leben wollen, die den Kontinent des Alten Adams hinter sich lassen wollen, um ganz neu anzufangen als neu geborene Bürger. Eine Konzentration ganz auf sich und die Abschottung von der alten Welt, der adamitischen soll so das Verhältnis der USA zur Restwelt bestimmen. Der jetzige US-Präsident kann als ein gemäßigter Vertreter dieser Option angesehen werden. So sind Schutzzölle, die Abwehr von einer massenhaften Einwanderung und die Abkehr von der Nato Elemente dieser politischen Ausrichtung. Das zweite ist weltmissionarisch expansistisch: Die ganze Welt soll veramerikanisiert, verwestlicht werden, denn die amerikanische Kultur sei die allerbeste für alle Menschen der ganzen Welt. In diesem Geiste führte die USA den „kalten Krieg“ gegen den Osten und wollte die Integration aller Staaten des Warschauer Paktes in die Nato und die EU als von der USA beherrschte Bündnisse. Der amerikanische Präsident Biden vertrat diese Linie und suchte deshalb die Konfrontation mit Rußland, indem er die Ukraine zu einem Frontstaat gegen Rußland aufbauen wollte.
Nun muß die EU ihre Außenpolitik neu konzipieren, indem sie nun neu aufgestellt den aggressiven Kurs gegen Rußland selbstständig weiterführen will. Das verlangt eine gewaltige Aufrüstung, will man doch kriegsfähig gegen Rußland werden. Das reicht aber nicht, es muß auch eine Kriegsbereitschaft gegen Rußland erzeugt werden. Das ist nun eine vorangige Aufgabe der Medien. Das alte und neue Feindbild Rußland muß agitiert werden. Der Ruf wird erhört: Selbst Internetseiten, die sich eher durch eine kritische Distanz zu den Bischöfen Deutschlands mit ihrer Kirchenreformagenda auszeichnen,wie „Kath net“ und die „Tagespost“ propagieren dies alte und nun neu reaktivierte Feindbild: Rußland.
Die Bischöfe Europas erklären nun, vgl dazu den obigen Kath de Artikel ihre vollste Zustimmung zu diesem Kriegskurs und betonen, daß sie aktiv dabei mitmachen möchten3. Die Zeiten der Sympathie für die deutsche Friedensbewegung ist vorbei, jetzt müßten eben alle den Gürtel enger schnallen für die Neuauflage der „Kalten Kriegspolitik“, für das dazu notwendige Aufrüstungsprogramm. Dabei will die Kirche in Deutschland isb den Kampf wider die AfD und auch gegen das Bündnis Wagenknecht verschärfen, denn die Zeiten des Miteinanderredens und Dialogisierens seien zuende. Es gälte nun, den Feind im Inneren und und im Osten zu bekämpfen. Aber es kann nicht einfach die Kalte Kriegsrhetorik repristiniert werden, es muß auch der neue Feind: die USA unter ihrem Präsidenten Trump attackiert werden.So viel von der Kirche gutgeheißene Feindschaft war schon lange nicht mehr! Das soll nun der kirchliche Beitrag zur EU-Politik sein. Selbst einem Eusebius von Caesarea wäre das ein Zuviel an Unterwerfung unter den Staat gewesen!
1.Zusatz:
Eusebius sah in dem Kaiser Konstantin einen christlichen Kaiser, aber was hat der "Freie Westen" noch mit der christlichen Religion gemein? Faktisch setzt die heutige Theologie die Ideologie des Liberalismus mit der christlichen Religion ineins.
2.Zusatz
Für die deutschen Bischöfe ist die Frage nach unseren eigenen deutschen Interessen in diesem Ukraoniekonflikt eine völkisch-nationalistiches Anliegen, als ob das Gebot der Nächstenliebe die Liebe zu sich selbst verböte.
3.Zusatz:
"Zuerst" meldet am 27.3.2025: "BND-Chef gegen Ukraine-Frieden: „Am besten, wenn der Krieg noch fünf Jahre weitergeht“
1Carl Schmitt behandelt ausgiebig und tiefgründig dies Thema in seiner „Politischen Theologie“.
2Deshalb verhinderte die EU ja auch die Kandidatur eines nicht prowestlich gesonnenen Kandidaten zur Präsidenschftswahl in Runänien, da er drohte, die Wahl zu gewinnen. Ein solcher Präsident paßte eben nicht in die Antirußlandpolitik der EU.
3In dem Bistumsblatt Passau wird so inzwischen jetzt regelmäßig auf der Seite 2 gegen den US-Präsidenten Trump polemisiert, evtl gar häufiger als gegen den Feind Putin. Daß die Russisch-Orthodoxe Kirche in den Medien nur noch verabscheut wird, ist schon eine selbstverständliche Praxis, mit ihr gibt es keine Ökumene mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen