Dienstag, 18. März 2025

Eines der wichtigsten Dogmen der heutigen Kirche : Woran ein Christ zu glauben habe !

 

Eines der wichtigsten Dogmen der heutigen Kirche : Woran ein Christ zu glauben habe



So sehr auch in allen theologischen Fragen das Hohelied der Vielfältigkeit und damit auch der Beliebigkeit angestimmt wird, so sehr auch uns beteuert wird, Jesus habe nichts gelehrt, schon gar keine Dogmen sondern er war einfach nur da für seine Mitmenschen in erster Linie in seinem Tuen und dann auch in Worten, so wissen wir doch, daß die Credenda der Politischen Korrektheit höchste Verbindlichkeit für jeden Christgläubigen beanspruchen. Dabei könnte dann ein ganz besonders gewichtiges Dogma der heutigen Kirche, auch vom Protestantismus ungeteilt anerkannt, aus den Augen verloren gehen, das Dogma von der Demokratie als der einzig legitimen Regierungsform. Darum rufen ja Katholiken und Protestanten vereint, zunehmend lauter und schriller werdend zum Verteidigungskampf der Demokratie wider den rechten und ab und zu auch linken Rand auf, denn nur die gemäßigten Parteien, die richtig demokratischen seien aus christlicher Sicht bejahbar. Wenn auch noch so heftig Künstler gegen die christliche Religion mit Agitatationskunstwerken polemisieren, hier wird alles als Manifestationen der künstlerischen Freiheit bejaht, aber die Demokratie, die muß verteidigt werden.

Dabei existiert in Deutschland keine einzige relevante politische Kraft, die die Demokratie abschaffen möchte, so weit ich das überblicke kämen da nur die „Deutsche Kommunistische Partei“, die DKP und die „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“, die MLPD in Frage und evtl die Partei: „Der 3.Weg“, die aber ob ihres vehementen Einsatzes für einen Krieg gegen Rußland auf ein Wohlgefallen der Demokraten rechnen könnte. Aber für die politisch korrekten Medien gelten der jetzige amerikanische Präsident und die AfD für eine Gefahr der Demokratie obschon kein einziger Beleg für eine Demokratiefeindlichkeit bei diesen aufführbar ist.Es wird einfach behauptet, daß jeder, der nicht die Vermultikultisierung und damit die unbegrenzte Aufnahme von „Flüchtlingen“ gutheiße, kein Demokrat sei.

Was soll den nun das einzigartig Gute der Demokratie sein? Verstünde man unter der Politik die Kunst des Regierens, so wie ein Dirigent die Kunstfertigkeit des Leitens eines Orchesters besitzen muß, um diesen Beruf ausüben zu können, dann ist zu fragen:s Warum das Faktum, von einer Mehrheit in einer freien Wahl gewählt worden sein, ein hinreichendes Kriterium dafür sei, gut regieren zu können? Zwei Momente sind dabei noch zu unterscheiden: Zuerst wurden die zur Wahl anstehenden Kandidaten in sogenannten Aufstellungsparteitagen gewählt, und dann, wenn es für sie gut läuft, in ein Parlament gewählt. Also hielten Parteiversammlungen und dann die Mehrheit der Gewählthabenden die jetzt im Parlament Sitzenden für regierungsfähig. Aber rechtfertigt das so angezeigte Vertrauen in die Gewählten auch, daß sie auch regieren können? In fast allen relevanten Bereichen des Berufslebens wird heutzutage eine Berufsausbildung vorausgesetzt, nur wenige Arbeitsplätze werden mit Anlernkäften ohne eine spezielle Ausbildung für die dort zu erbringende Tätigkeit besetzt.

Eine Ausnahme gibt es, die der Unterhaltungskunst. Aber schon die anspruchsvollere Kunst, die des Theaters oder der klassischen Musik verlangen nach einer künstlerischen Ausbildung. Sollte uns das nicht zu denken geben, daß Unterhaltungskünstler und Politiker dies gemein haben, daß sie ihre Tätigkeit ohne jede dazu gehörige Ausbildung ausüben?

In der Demokratie beschränkt sich die politische Praxis des Volkes darauf, in Parlamente Bürger zu wählen, die dann da die politischen Entscheidungen zu treffen haben. Als Staatsbürger soll man dann den Gewählten vertrauen, daß sie ihre Arbeit gut machen und sollte ihnen das nicht gelingen, kann man bei der nächsten Wahl andere Kandidaten wählen. Ein Mißtrauen gegen „Die da Oben“ wird so auch als ein Mangel an der demokratischen Gesinnung verurteilt. Zudem solle man sich als ein guter Staatsbürger an dem öffentlichen politischen Diskurs beteiligen, seine persönliche Meinung einbringen und als ein guter Staatsbürger bereit sein, bei staatlichen Kampagnen wider die „Feinde der Demokratie“ mitzumachen.

Wie kam es denn nun dazu, daß diese Ausgestaltung der Demokratie in der Kirche und im Protestantismus so uneingeschränkt bejaht wird? Der Anfang dieser unhintergefragten Bejahung ist auf die Epoche des „Kalten Krieges“ zu datieren, als diese Demokratie als die einzige Alternative zu den sozialistischen Staaten des „Ostblockes“ und zu den faschistischen bzw der nationalsozialistischen Staatskonzeptionen sich legitimierte. Unter der Demokratie wird seit dem die Einheit von dem Parlamentarismus und der Marktwirtschaft auf dem Fundament der Menschenrechte verstanden. Fundiert ist diese Ordnung in dem Glauben an den Bürger als einem vernünftig Lebenden und Entscheidenden. Das Parlament soll dabei der Ort des vernünftigen Argumentierens sein, in dem sich so das Vernünftige durchsetzt und der Glaube an die Vernünftigkeit des freien Marktes.

Was daran nun christlich oder mit der christlichen Religion kompatibel sein soll, das ist schwer zu sagen. Als eine mögliche Hilfskonstruktion bietet sich dann diese Konstruktion an: Gott bejahe jeden Menschen als sein Geschöpf. Daraus leite sich die Menschenwürde und die Menschenrechte ab und das bilde die Basis der Demokratie. Ob die Demokratie dann zu einem guten Regieren führt, kann aber nicht mehr begründet werden. Daß aber in der Demokratie ganz demokratisch ganzen Menschengruppen die Menschenwürde und die Menschenrechte aberkannt werden, wie es jetzt in allen demokratischen Staaten üblich geworden ist mit der Legitimierung der Kindestötung im Mutterleibe, ficht die Befürworter der Demokratie nicht an.

Ein prinzipielles Problem wird dabei nun gar nicht mitreflektiert: Die Demokratie bedeutet die Volksherrschaft. Zu einem Volke gehören aber niemals die gerade jetzt Lebenden allein, sondern auch die vorherig Gelebthabenden und die Zukünftigen, wie ja auch das Kirchenvolk immer aus der leidenden Kirche im Fegefeuer und der triumphierenden im Himmel besteht und auch die Zukünftigen einschließt. Wie kann da ein Teil des Ganzen, die just Lebenden über das Ganze entscheiden, wenn es wirklich demokratisch zugehen soll?



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