Montag, 3. März 2025

Das neue Menschenbild der Kirche in seiner Abzweckung für politische Stellungnahmen

 

Das neue Menschenbild der Kirche in seiner Abzweckung für politische Stellungnahmen



Das christliche Menschenbild, ohne daß es dann detailiert expliziert wird, sei unvereinbar mit dem der AfD, aller Rechten und Rechtspopulisten und deshalb dürfe kein Christ so ausgerichtete Parteien wählen oder gar ihnen angehören und es müßten deswegen auch Maßnahmen zur Ausgrenzung von so Denkenden in der Kirche ergriffen werden. Das kann man gar als einen ökomenischen Konsens bezeichnen.

Nun provoziert das aber die Frage, ob den Parteien und Bewegungen wie der Feminismus,die ein Recht auf eine Kindestötung im Mutterleibe fordern, mit dem christlichen Menschenbild kompatibel seien. Die Antwort fällt nun aber verblüffend auf: Linksliberale, nicht nur der BDKJ fordern, daß Bischöfe sich nicht an den Lebensschutzkundgebungen beteiligen dürften, da da Recht mitmarschieren würden, ja es wird gar empfohlen, sich nicht in der Frage des Lebensschutzes zu engagieren, um Berührungspunkte mit den Rechten zu vermeiden. Ergo: Wenn Rechte etwas fordern, was mit dem katholischen Glauben übereinstimmt, dann sollte sich die Kirche von diesen Gehalten selbst distanzieren.

Vieles, das aus der nachkonziliaren Kirche hinausgedrängt worden ist, findet sich dann außerhalb ihrer Mauern um so lebendiger, oft auch wildwuchernd wieder. So haben die Engel (fast) ihr Heimatrecht in der Kirche verloren, aber die Friedhöfe, selbst im schon sehr säkularisierten Norden Deutschlands werden geradezu von Herrscharen von Engeln überbevölkert. Die Kirche nahm ihren Abschied vom Teufel, da der moderne Mensch mit so mythologischen Vorstellungen nichts mehr anfangen könne, aber in so populären Romanenserien wie „Professor Zamorra“, „Tony Ballard“, „Gespensterkrimi“, „John Sinclair“ und vielen anderen taucht er mit seinen Daimonen recht vital wieder auf.

So findet sich diese zur christlichen Anthropologie gehörende Aussage: „Jetzt endlich sind wir wieder auf dem Fleckchen Erde,das uns von Gott zugedacht ist.“ in dem „Liebes – und Schicksalsroman: „Das Geheimnis des roten Rubins“ von Von Iris, dem Silvia Roman Bd 146, S.3 als Beschreibung der Heimat. Der Mensch ist ein in einem bestimmten „Fleckchen“ Beheimateter, da wo Gott ihn hingestellt hat. Er ist von Gott als ein bestimmter Mensch erschaffen worden, wozu sein Geschlecht, seine Volks- und Rassenzugehörigkeit gehört. Das sind Bestimmungen, die unter dem Begriff des Schicksales zu subsumieren sind. Damit ist der Mensch eingeordnet und daraus ergeben sich ihm auch Verpflichtungen, als erstes, daß das, als was Gott ihn erschaffen hat, er auch sein soll und daß ihm daraus auch Verpflichtungen entstehen im Sinne der „Ordnung der Liebe“, daß eine Mutter in erster Linie ihre eigenen Kinder liebt, und nicht alle Weltkinder, daß die eigene Familie und dann auch das eigene Volk einem näher steht als die Nichtdazugehörigen.

All das soll nun aber dem christlichen Menschenbild widersprechen! Jetzt soll er nur noch ein abstraktes Menschsein sein, das völlig entbunden ganz frei seine Existenz sich erwählen könne. Er dürfte jetzt sein Geschlecht frei erwählen, es bejahen, wie er sich vorfindet oder es abändern, ja er darf sogar sich als weder weiblich noch als männlich bezeichnen. So habe auch seine Volkszugehörigkeit keine ihn bindende Verpflichtung und schon gar nicht seine Heimat, denn auch die dürfte er sich ganz frei erwählen. Dieser völlig atomisierte jeglicher schicksalhaften Einbindung Entzogener soll nun der wahre Mensch sein, so wie ihn Gott wolle. Jede Art von Einbindung verstöße so gegen die Freiheit des Menschen, nur frei gewählte Bindungen zu bejahen und somit alle zwischenmenschlichen Beziehungen als Vertragsbeziehungen anzusehen, denn nur die seien legitime.

Die politische Intention dieses Menschenbildes ist nun offenkundig, daß eine Welt völlig atomisierter Menschen so erschaffen werden soll, die dann als eine Menschheit regiert wird von einem transnationalen Eineweltstaat. Die Entindividualisierung wird dabei durch die Auflösung aller Bindungen, hervorgerufen durch seine schicksalhafte Einbindung in sein Geschlecht, sein Volkstum und seine Rasse, indem alles zu beliebig Erwählbaren herabgestuft wird. Diese Menschheitsideologie spiegelt nun direkt das Projekt der Nomadisierung der Menschen wieder, daß sie als Arbeitskräfte auf dem zu kreierenden Weltarbeitsmarkt ihren Lebensunterhalt versuchen zu verdienen haben. Der Mensch soll nur nach als ein Funktionselement der Weltökonomie als Produzent und als Konsument von Waren fungieren. Dazu soll er von allen Bindungen emanzipiert werden, um ganz befreit dem Weltarbeitsmarkt zur freien Verfügung zu stehen.

Dieses liberal- ökonomistische Menschenbild soll nun gar das christliche Menschenbild sein! Für diesen Menschen darf es kein „Fleckchen Erde“ mehr geben, das ihm seine Heimat ist, in der er hineingeboren wird, aus der und für die er dann auch lebt und zu leben hat. So avanciert ja bezeichnenderweise der „Flüchtling“, der seiner Heimat Entfliehende zum Lieblingsobjekt der Nächstenliebe und die Treue zur Heimat wird als etwas Rechtsradicales verdammt.

Für die christliche Anthropologie gehört dagegen das schicksalhafte Bestimmtsein jedes Menschen konstitutiv dazu, denn im Schicksal bestimmt Gott uns Menschen.Darüberhinaus gilt für das Menschenverständnis der Menschnrechtsideologie, daß die Religion, wie er es mit ihr hält, gleichgültig sei. Die Kirche dieses neuen Menschenbildes engagiert sich so für die Realisierung der Menschenrechte, aber steht der Evangelisation ablehnend gegenüber!





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