Donnerstag, 7. August 2025

Bischof Bätzing klärt uns auf: Wofür steht die Katholische Kirche?

 

Bischof Bätzing klärt uns auf: Wofür steht die Katholische Kirche?



Die neuesten Zahlen für das Jahr 2024, nun von der Kirche publiziert, zeigen die Misere der Kirche unübersehbar an: Sie schrumpft und schrumpft und wird für viele immer belangloser.1 Aber dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing ist das kein Grund für sich zu sorgen. Denn die Kirche sei bestens aufgetellt und wenn dann erstmal das Reformpaket des Synodalen Irrweges umgesetzt wird....

Wofür steht nun die Kirche? Als Erstes nennt Bätzing den Einsatz für die Demokratie, es folgt der Einsatz für das Leben, ferner Seelsorge und Sozialwesen, Einsatz für die Welt“.

Nun meinen doch vorkonziliar Gesinnte, daß die Kirche etwas mit Gott und der Religion zu tuen habe. Selbst die Studie: „Wenn Gott nicht fehlt,wo Gott fehlt“ heißt es doch noch:“Zur christlichen Spirutualität, auch zu den Formen, die dies ins Handeln übersetzen, gehört von ihrer eigenen Definition her, ein Gottes- bzw Transzendenzbezug.“2 Aber nach Bischof Bätzings Meinung gehört diese „Spiritualität“ nicht konstitutiv zum Kirchesein. Was zählt denn nun stattdessen? Als das Primäre benennt er „den Einsatz für die Demokratie“. Das ist der Programmname für den Kampf gegen Rechts und im Besonderen der Kampf gegen die AfD. Unter der „Demokratie“ wird dabei verstanden, daß die demokratischen Blockparteien unter sich das: „Wer regiert?“ und: Wer spielt die Opposition?“ unter sich ausmachen und alle anderen Parteien als illegitime Opposition verurteilen, sofern diese nicht mit den den Blockparteien gemeinsamen Positionen übereinstimmen. (Strittig ist nun unter ihnen, ob die Partei: „Die Linke“ zu den Blockparteien zu zählen ist, so die Position der SPD und der Grünen oder (noch) nicht, so die Position der C-Parteien.)

Die erste Aufgabe der Kirche sei es somit, Seit an Seit mit den Blockparteien gegen die nicht anerkennbare Oppositionspartei, der AfD zu kämpfen. Seit der Coronaepidemie, in der die Kirche als nicht systemrelevant beurteilt worden ist, kämpft sie gegen diese Stigmatisierung an, indem sie in ihrem heroischen Kampf gegen Rechts sich täglich als systemrelevante Kraft zu erweisen versucht. Darum ist das dem Bischof Bätzing das Wichtigste, weiß er doch nur zu gut, daß wenn die SPD und die Grünen im Bund mit der „Linken“ der Kirche die staatlich eingezogene Kirchensteuer wegnähmen, die Kirche am Ende wäre.

Bischof Bätzing ist zudem aber auch ein Mann des Humors, eines tiefschwarzen: Daß die Kirche in Deutschland sich für den Lebensschutz einsetze, ist nur wahr, wenn man die Tötung von Kindern im Mutterleibe als eine Schutzaktion versteht, die Kinder vor dem Leben außerhalb des Mutterleibes zu bewahren. Wer 100.000 getötete Kinder pro Jahr, in 10 Jahren 1 Million getöteter für akzeptabel hält, muß schon über sehr viel schwarzen Humor verfügen! Was ist schwarzer Humor? Daß die Guillotine ein medizintechnischer Apparat zwecks der Beseitigung von Kopfschmerzen sei!

Und was ist dann bei den doch recht traditionell klingenden Aufgabenbereich der Seelsorge und des Sozialwesens gemeint? Die Caritas, daß die Kirche sich um Menschen mit Problemen sorgt. Ein gravierendes Problem wird dabei aber tunlichst verschwiegen, daß die überwältigende Mehrheit derer, die die Kirche als die Organisation der Nächstenliebe ansehen und bejahen, zugleich sagen, daß sie selbst diese Kirche für sich selbst nicht gebrauchen und auch hoffen, diese caritatven Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen werden zu müssen. Die Kirche sei für die Anderen da, nicht für mich, ich brauche sie nicht!

Und was meint nun der „Einsatz für die Welt“? Daß sie Spendengelder für die Entwickelungshilfe in Afrika und Lateinamerika einsammelt, und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Aber es ist wohl auch die Unterstützung der „Flüchtlinge“ und „Asylanten“ gemeint, die aus der Welt zu uns kommen, um hier gut zu leben.

Die Studie; „Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“, daß die Menschen auch ganz gut leben können ohne den christlichen Glauben, eine Religion oder die Kirche, hat dieser Bischof eben nicht nur ernst genommen, sondern auch praktisch darauf reagiert: Die Kirche kann auch ganz auf Gott und die Religion verzichten, kapriziert sie sich auf das jetzt Angesagte, den Kampf gegen Rechts und ihr Sein als eine tatkräftige Aushilfe für den Sozialstaat. Für die noch in ihr vorhandenden Religionsnostalgiker kann man diese Kirchenausrichtung ja noch mit ein paar religiösen Elementen dekorieren, um so den Schein einer christlichen Kirche zu wahren.Eine marktwirtschaftlich sich verstehende Kirche kann eben auch die religiösen Angebote streichen, wenn sie nicht mehr genügend nachgefragt werden.



1Es sei auf die Studie: „Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“ (2024) des Pasroraltheologen Herrn Loffeld verwiesen. Der Untertitel: „Das Christentum vor der religiösen Indifferenz“ benennt das kirchliche Hauptproblem aus der Marketingperspektive, daß die Angebote der Kirche nicht mehr ankommen bei den potentiellen Kunden.

2A.a.O. S.40.

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