Mittwoch, 27. August 2025

Eine unerhörte Wahrheit: der Ordo salutis der Frau – oder was nicht im Neuen Testament stehen dürfte

 

Eine unerhörte Wahrheit: der Ordo salutis der Frau – oder was nicht im Neuen Testament stehen dürfte



Der Apostelfürst Paulus hat es wirklich getan, er schrieb in seinem erstn Timotheusbrief: Die Frau „wird aber dadurch gerettet werden,daß sie Kinder zur Welt bringt,wenn sie in Glaube,Liebe und Heiligkeit ein besonnenes Leben führt.“ (2,15). Das Futur:wird gerettet werden verweist auf das Endgericht Gottes.Die Reihenfolge, daß zuerst das Kinderkriegen und danach das Leben in „Glaube,Liebe und Heiligkeit“ genannt wird, gibt zu denken.Sachlich evoziert diese Aussage die Anfrage, ob denn nicht ein frommes Leben als die Bedingung für das Gerettetwerden ausreicht.

Eines ist aber äußerst wahrscheinlich, daß, hätte ein Synodaler des Synodalen Weges diesen Vers aus dem ersten Timotheusbrief zitiert,dieser von den Anderen niedergebrüllt worden wäre.Aber das Allerskandöleste dieser frauenfeindlichen Äußerung versteckt in dem „aber“,das auf den 12.Vers verweist,lautet: „Daß eine Frau lehrt,erlaube ich nicht“. Statt daß sie in der Kirche lehrt, soll sie Kinder zur Welt bringen, und nun erhellt sich auch dem Leser der Sinn der Reihenfolge des 14.Verses: Statt daß eine Christin in der Kirche lehrt und so ihr Glaubensleben praktiziert, soll sie als Mutter ihr Glaubensleben praktizieren, und das heißt dann hier als die Antithese zum Lehren in der Kirche die religiöse Erziehung ihrer Kinder auf sich zu nehmen.

Es muß aber eingeräumt werden, daß die von Paulus hier angeführte Begründung in den Versen 12b bis 14 theologisch nicht so recht überzeugen mag: Daß die Frau nicht lehren und auch nicht über den Ehemann herrschen soll wird so begründet: „Denn zuerst wurde Adam erschaffen,danach Eva.“ (V13) Aber ein Mann konnte der Ersterschaffene erst werden durch seine Oppositionsstellung zu der Frau Eva. Am Anfang war also ein Mensch, der durch die Setzung der Frau erst zu einem Manne wurde1. In eine philosophische Sprache übersetzt heißt das, damit das Erzählte begriffen wird, daß erst die Idee des Menschen Gott setzte und dann die Differenz des Mann – und des Frauseins, daß der Urmensch in dieser Dualität sein sollte. Jeder Mensch ist somit entweder eine individuierte Realisation der Idee des Mann – oder des Frauseins. Im 14 Vers heißt es dann gar: „Und nicht Adam wurde verführt,sondern die Frau ließ sich verführen und übertrat das Gebot.“ Hier hat nun die feministische Theologie ein leichtes Spiel, da sie jetzt nur aus der Bibel zu zitieren braucht, daß dann Adam sich ebenso verführen ließ.



Soll und kann also nun die Theologie leichten Herzens diese Aussage des Apostelfürsten als bedauerliche Kuriosität ad acta legen? Aber vielleicht wird so zu schnell etwas Bedeutsames aus der hl. Schrift entfernt. Das erste Gebot Gottes lautet bekanntlich,oder müßte ich eher sagen unbekanntlich: Und Gott segnete sie, und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch“ und ann wird das zweite Gebot Gottes gleich hinzugefügt: „und erfüllet die Erde,und machet sie euch unterthan“.Die Vulgata liest hier: „subjicite eam“ = subjektiviert sie! (1.Mose,1,28)

Die erste Aufgabe des Menschen ist also die der Vermehrung. Vor dem Sündenfall, als es also noch nicht das Schicksal des Menschen war, sterben zu müssen, sollte der Mensch sich vermehren, damit er sich die von Gott geschaffene Welt „unterthan“ machen sollte. Das gleicht einer Mutter, die ihrem Kinde Legosteine gibt, damit es dann daraus alle Mögliche erbauen kann. Die von Gott geschaffene Welt ist somit keine einfach fertige sondern ist dem Menschen als seine Aufgabe, sie zu gestalten,übergeben worden.Durch den Sündenfall hat sich nun aber die Bedeutung der Fortpflanzung erweitert: Da es nun sein Schicksal geworden ist,sterben zu müssen, muß er sich fortpflanzen, da er sonst ausstirbt.(Lebten alle so enthaltsam wie Jesus Christus, stürbe die Menschheit in Kürze aus.)

Damit avanciert der Beruf der Mutter zu dem wichtigsten aller Berufe. Bekämen die Frauen keine Kinder mehr,stürbe die ganze Menschheit in Bälde aus. Deswegen ermahnt der Timotheusbrief die Frauen, diesen Beruf nicht zu vernachlässigen.2 Wenn sie nun meinten, sie wollten lieber in der Kirche lehren, statt Kinder zu gebären und sie zu erziehen,dann sagt dieser Brief: „Seid Lehrerin Eurer Kinder!“ Aus religionspädagogischer Perspektive ist zu sagen, daß Kindern, die keinerlei religiöse Erziehung zu Hause erfahren haben und auch keine gelebte Religion, schwerlich noch im schulischen Religionsunterricht einen Zugang zur Religion vermittelbar ist. Für die Vermittelung der christlichen Religion ist so der Dienst der Mutter fast unersetzbar.Gerade Frauen, die in der Kirche lehren möchten, sollen deswegen ihren Lehrerberuf an ihren eigenen Kindern ausüben.

Jetzt steht die Menschheit aber vor einem noch gravierendem Problem: Nicht nur in der westlichen Welt sterben jährlich mehr Menschen als geboren werden,sodaß der Experten der Bevölkerungsentwickelung prognostizieren, daß nicht erst in fernerer Zukunft die Menschheit zu schrumpfen beginnen wird.Für das Sozialleben zeitigt dieser Geburtenmangel schon jetzt bedrohliche Folgen: Die Krise unseres Sozialstaates, die jetzt täglich in den Medien beschworen wird, gründet sich zuallererst in den zu wenigen Geburten:Immer weniger Berufstätige müssen immer mehr Nichtarbeitende, Rentner und Pensionäre finanzieren. Und es fehlt dann auch das nötige Pflegepersonal. Auf Dauer kann dies Problem nicht durch den Import von Menschen aus der 3.Welt gelöst werden, da auch dort in Bälde mit einem Geburtenrückgang zu rechnen sein wird.

Vielleicht erschließt uns jetzt erst in Gänze die Bedeutung des ersten Gebotes, das Gott uns gab, angesichts dieser weltweit sich anbahnenden demographischen Fehlentwickelung und somit auch des Ordo salutis der Frau.

1Es heißt ja in 1.Mose 1,27: „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde“, (das ist selbst als Abbild Gottes das Urbild des Menschen) „als Mann und Weib erschuf er sie.“ Das Urbild des Menschseins differenzierte Gott so aus als das Mann – und das Frausein,,das ist sozusagen die Substanz der Männlichkeit und der Fraulickeit, die Idee davon ante rem, die sich dann in den vielen Männern und Frauen individuiert realisiert.

2Es könnte auch sein, daß einige Fauen ob ihrer Naherwartung der Wiederkunft Christi,meinten, keine Kinder mehr bekommen zu wollen und stattdessen lieber Christi Wiederkunft lehren wollten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen