Freitag, 7. August 2015

Der "Heldenaufstand" gegen Bischof Stefan Oster!

"20 Priester, die sich ehrlich was trauen!" tönt die Seite 1 Überschrift der "Passauer Woche" vom 5.8.2015. "Ihr Brandbrief hat die Passauer Kirchenoberen aufgerüttelt. In Ihren Pfarrgemeinden gelten sie nun als Helden." Auf Seite 4 kommt es dann noch triumphaler: "Von den Menschen gefeiert" Um was geht es? Die Gruppe "Priester im Dialog (und eventuell einige Sympathisanten proben den Aufstand gegen ihren Bischof Das Programm dieser Dialogpfarrer enthält nun nichts Neues, sondern präsentiert die allseits bekannten Ladenhüterparolen von der antikatholischen Bewegung: "Wir sind Kirche". Die Internetseite der Pawo präsentiert dazu eine aktuelle Umfrage, nach der 75% diese Pfarrer als "Helden" ansehen- wie viele sich aber an dieser Umfrage beteiligten, bleibt ungesagt. Anlaß dieses "Heldenaufstandes" war nun die bisherige Weigerung des Bischofes, die Liberalisierung des kirchlichen Arbeitsrechtes für die Passauer Diozöse zu übernehmen. Der "Brandbrief schreibt das so: 
Sehr geehrter Herr Bischof,
Sie erklären, die anstehende Entscheidung bedürfe noch einer kirchenrechtlichen Klärung. Nein, sie bedarf einer pastoralen Klärung! Wir Seelsorger hatten schon immer mit der Frage des Umgangs mit wiederverheiratet Geschiedenen unsere Probleme mit den zwei Seiten der kirchlichen Lehre, maßgebend vorgegeben in „Familiaris Consortio“. Ich lese dort, der Papst zusammen mit der Synode „möchte die Hirten herzlich ermahnen, den Geschiedenen in fürsorglicher Liebe beizustehen, damit sie sich nicht von der Kirche getrennt betrachten, da sie als Getaufte an ihrem Leben teilnehmen können, ja dazu verpflichtet(!) sind“. Ausdrücklich wird auch gesagt, dass sie am Messopfer teilnehmen sollen (FC 79; S.87). Dann blättert man um und liest weiter: „Die Kirche bekräftigt ihre von der Hl. Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratet Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen (S.88). Für Betroffene geradezu ein Hohn, für Seelsorger ein tiefes Dilemma!"
Es geht den Protestlern also um die "Geschieden-Widerverheirateten", die nun nicht mehr "diskriminiert" werden sollen, weder durch das Arbeitsrecht noch durch die Verweigerung der Zulassung zur Kommunion.Aber es geht diesen Protestlern doch noch um viel mehr, denn die ganze Richtung des neuen Bischofes paßt ihnen nicht. So sei die Passauer Diozöse bisher bekannt für "ihren Geist der Offenheit, Angstfreiheit, Menschennähe, der Dialog- und Reformbereitschaft" tönt es dann in dem Bandbrief weiter. (S.4 der Pawo) Enttäuscht sind diese meist älteren Priester und Ruheständler insbesondere davon, daß sie von einem jungen Bischof anderes erhofft hätten, daß er eben ein Reformbischóf sei. 
Die Passauer Presse jubelt nun in den höchsten Tönen. Als Bischof Stefan Osterer sein einjähriges  Amtsjubiläum feierte, war ja der erste Angriff auf ihn durch die Presse erfolgt. Der Tenor, daß er enttäuscht habe, und daß die Gemeinden über seinen conservativen Kurs enttäuscht wären. Nun brachte sich die Dialogpfarrergruppe in Stellung und da der Bischof gerade im Spital sich einer Hüftoperation unterzieht, sahen sie wohl eine gute Gelegenheit, nun ihrerseits das Feuer auf den Bischof zu eröffnen. Auf die masive Unterstützung der Medien konnten sie dabei ja fest vertrauen. Bischof Stefan spalte und polarisiere, hieß es dann auch gleich in der Presse und das meint, daß er für das Bischofsamt ungeeignet,in Bälde abzusetzen ist.   So liest sich das dann im "Brandbrief":


"Sehr geehrter Herr Bischof,
wir älteren und alten Priester sind aufgewachsen und haben uns für den Priesterberuf entschieden in einer Diözese, die in ganz Deutschland bekannt war für ihren Geist der Offenheit, Angstfreiheit, Menschennähe, der Dialog- und Reformbereitschaft. Das hat nicht wenige Theologiestudenten aus anderen Diözesen angezogen (besonders aus Regensburg), sich für die Diözese Passau weihen zu lassen. Manche Ihrer Aussagen und die besagte Entscheidung wecken die Befürchtung, dass Sie unsere Diözese in eine andere Ecke des kirchlichen Spektrums führen wollen. Das enttäuscht uns sehr, weil wir uns von einem jungen, dynamischen und lebenserfahrenen Bischof anderes erhoffen."
"In eine andere Ecke des kirchlichen Systemes führen wollen", das sagt Alles über diese Deformbewegung aus- sie wollen die Kirche protestantisieren und so auflösen. Heldenhaft ist darin nun gar nichts: sie brüllen mit der Meute, sind ganz eins mit dem Zeitgeist und sind sich sicher, daß der Bischof gegen sie nichts unternehmen wird, haben sie doch die geballte Macht der Medien und des Zeitgeistes hinter sich. Bischofmobbing- Bischof Stefan Osterer habe dem conservativen Katholizismus ein Gesicht gegeben, konnte man noch anläßlich seines  Einjährigen lesen. Und nicht nur in der Causa der Reform des neuen Dienstrechtes erweist sich ja dieser Bischof als Bremser, eben auch in der Causa der Geschieden- Widerverheirateten. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu urteilen, daß auch Bischofskollegen diesen Bischof gern los wären.        


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