Dienstag, 3. Januar 2017

Ein bischöflicher Liebhaber des Synkretismus

Zudem erklärte der Bischof laut Bericht der Bistumszeitung, es führe „nicht weiter“, wenn man sich gegenüber fremden Religionen und Kulturen „abschotten“ wolle. Wörtlich heißt es zu Genns Predigt: „In einer globalisierten Welt sei die Vermischung von Kulturen und Religionen nicht aufzuhalten.“ (Aus der Sylvesterpredigt des Bischofs Genn, zitiert nach: Christliches Forum vom 1.1.2017) Also, der Synkretismus sei nicht aufzuhalten, urteilt hier ein katholischer Bischof. Ja, will er ihn denn überhaupt aufhalten? Zu Sylvester genießt so mancher gerne Cocktails und frägt sich dann, warum sich die christliche Religion so gebären soll wie die Deutschen Bierbrauereien, die so viel Wert auf das Deutsche Bierreinheitsgestz legen. Wäre da nicht ein bißchen mehr Weltoffenheit förderlich, daß es endlich Bier mit allerlei Zusatzingredienzien geben kann? 
Aber das Bier ist uns Deutschen zu heilig- da soll nur drin sein, was da rein gehört. Halte unser Bier rein, ist noch erlaubt, aber: Halte Dein Blut rein!, ist eine rein rassistische Parole und so unerlaubt. Und wie steht es mit dem Reinheitsgebot für die christliche Religion? Die Vorstellung der Reinhaltung der christlichen Religion ist diesem Bischof wohl auch nur ein Ausdruck von Angst vor dem Fremden, wenn nicht gar sich darin eine Fremdenfeindlickeit manifestiert. Nein, die Katholische Kirche darf sich nicht abschotten, sondern sie soll in sich fremde Religionen aufnehmen, damit so eben ein buntgemischter Religionscocktail entsteht.Und wenn sich nun da Unverträgliches mit hineinmischt? Ach, alle Religionen vertragen sich doch irgendwie- alles eben gleichgültig!
Einst unterschied die Kirche zwischen wahrer und unwahren Religionen- was waren das noch für Zeiten der Diskriminierung. Jetzt darf jeder Konsument sich eben seinen eigenen Religionscocktail zusammenmixen und das ist dann wohl die postmoderne Freiheit eines jeden Christenmenschen!  

Ein prinzipielles Problem offenbart sich hier: daß das Konzept der Globalisierung eben auch der Wille zur Auflösung von Identitäten ist. Es ist kein Zufall, daß die Identitäre Bewegung in Deutschland vom Verfassungsschutz observiert wird. Der Wille, sein zu wollen, was man ist, gar Treue zum Eigenen zu leben, ist den Förderen der Globalisierung eine Kriegserklärung, denn in der erstrebten Einheitswelt soll alles sich in einem uniformen  Einerlei auflösen. Der Religionssynkretismus gehört so zum Konzept der Globalisierung, das dieser Bischof so begeistert unterstützt!  
    

1 Kommentar:

  1. Vielleicht könnte man von profunder Stelle dem Bischof mitteilen, dass in seinem Bistum die Liebhaber der alten Messe bewusst(!) abgeschottet und ausgegrenzt werden.

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