Montag, 9. Januar 2017

Über den Regierungsstil des Papstes oder Tod den Kritikern?




"Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat eine deutliche Antwort auf die Forderung an den Papst nach mehr Klarheit bei Wiederverheirateten - besonders in Richtung des US-Kardinals Raymond Burke." meldet Katholisch de am 9.1.2017. AL sei klar und bedürfe keiner weiteren Erläuterung, zudem widerspräche es dem guten Stil, daß die vier Kardinäle ihr Kritikschreiben veröffentlichten! AL widerspräche in keinster Weise der Lehrtradition der Kirche.
Es fehlte nur noch, daß der Kardinal von der "Viererbande" gesprochen hätte- zur Erinnerung: So werden die Verantwortlichen der sogenannten Kulurrevolution in China benannt.Aber was sagt uns das? Seit Tagen wird nun darüber gerätselt:  Hat der Papst Kardinal Müller dazu genötigt, 3 gute Mitarbeiter zu entlassen oder nicht? Hat der Papst dem Kardinal dabei jede Auskunft über die Gründe der Entlassung verweigert, wie es auf Internetseiten zu lesen ist? (Kath net, Christliches Forum u.a.)  
Wer nun darauf die Erklärung des Kardinals Müller liest, dem drängt sich der Eindruck auf, daß der Kardinal wie ein zurechtgestauchter Subordinierter jetzt agiert. Wenn diese Entlassung sich so vollzogen hätte, wie es kolportiert wird, dann wäre diese Erklärung des Kardinales verständlich. Er hätte die päpstliche Entlassung von drei bewährten Mitarbeitern -gegen seinen Willen- als Drohung ihm gegenüber verstanden. So geht der Papst der Barmherzigkeit gegen seine Kritiker vor. Es läge doch nahe, daß Kardinal Müller seine Sympathie für das Anliegen der vier Kardinäle gezeigt hätte, zumal von ihm als Dogmatiker die thologische Schwäche von AL nicht übersehen werden kann. "Mehr Klarheit"- wie hätte sich dem der Leiter der Glaubenskongregation verschließen können. Aber dann kam dieser "Warnschuß"- Er mußte drei Mitarbeiter entlassen und jedem war klar, daß diese drei beim Papst in Ungnade gefallen sind, weil sie ihn irgendwie kritisiert haben. 
Wäre Kardinal Müller so leisetreterisch dem Papst und so kritisch den vier Kardinälen gegenüber aufgetreten, wenn es dies Ereignis der Entlassung seiner drei Mitarbeiter nicht gegeben hätte, wenn er nicht diese Entlassung so verstanden hätte, daß der Papst auch den Leiter der Glaubenskongregation in die Wüste schicken kann, wenn er es nur will? 
Ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, aber ich denke nun, daß die Entlassung doch wahrscheinlich sich so abgespielt hat, wie es kolportiert wird und daß m.E. der Primäradressat dieser Entlassungsaktion der Kardinal selber war: Der Papst wollte ihn so auf Linie bringen. Dann wäre es auch der Papst gewesen, der für die Publizierung dieses Vorfalles gesorgt hätte, damit jeder potentielle Kritiker von AL im Vatican vor Augen geführt bekommt, wie der Papst der Barmherzigkeit mit Kritikern umgeht. Dagegen könnte sprechen, daß den Papst die Publizierung dieser Entlassung in ein negatives Licht setzt- aber das ist bis jetzt nicht geschehen. Wer kritisiert den Papst schon? Aber Kardinal Müller hat jetzt- um es mal salopp zu formulieren, Kreide gefressen: Er schnurrt wie ein Kätzchen, wo doch ein kräftiges So nicht! zu Al von ihm eher zu erwarten gewesen wäre!    

1 Kommentar:

  1. Wenn es so stimmt, wie Sie vermuten, und Kardinal Müller Kreide gefressen hat, enttäuscht er mich sehr. Das Kardinalsrot, das er trägt soll doch zeigen, daß er bereit ist sein Leben für Jesus hinzugeben und er hat möglicherweise Angst seinen Posten zu verlieren?

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