Sonntag, 21. April 2019

Osterwitze- über den Teufel lachen- oder selbstmörderiche Hybris?

Ein alter Osterbrauch:: daß der Pfarrer in der Ostermesse Witze erzählt und die Gemeinde lacht. Durch eine Reaktivierung dieser Osterwitztradition erhofft sich wohl mancher Pfarrer eine Steigerung des Unterhaltungswertes des Gottesdienstes. Dabei hat dies Witzerzählen einen ernsten Hintergrund:
"Andere erklären das Osterlachen damit, die Christen lachten den Teufel aus, weil dieser meinte, er habe Jesus Christus besiegt, weil er ihn ans Kreuz schlagen konnte – und sich nun nach der Auferstehung plötzlich selbst besiegt sah." https://www.jesus.ch/information/.../110564-risus_pascalis_das_osterlachen.html
Über den Teufel lachen, weil er besiegt sei? Fußballkenner wissen, daß Bayern München so manches Spiel völlig unnötig verloren hat, weil sie den Gegner nicht ernst nahmen, meinend, ihn ohne sich anstrengen zu müssen, besiegen zu können. Sicher, uns ist die Verheißung gegeben, daß am Ende der Teufel besiegt werden wird, daß dann sein Platz die Hölle sein wird. Aber es gibt keine göttliche Verheißung, daß der Weg der Kirche durch die Zeit ein reiner Triumphweg ist, von Sieg zu Sieg bis zum Endsieg über das Böse. Der Kirchenlehrer Augustin begriff die Menschheitsgeschichte als den Kampf zwischen Gott und dem Satan, als den Kampf zwischen dem Gottes- und dem Teufelsreich. Wenn das Wirken des Teufels in der Geschichte nicht mehr wahrgenommen wird, dann gleicht das einer Fußballspielübertragung, in der man nur Bayern München spielen sähe, weil die gegnerische Mannschaft einfach rausgeschnitten und so unsichtbar gemacht wurde. Es entsteht ein wahrhaft absurdes Spiel, weil dann auch das Agieren der sichtbaren Mannschaft völlig unverständlich wird, weil ausgeblendet ist, daß sie gegen eine andere Mannschaft spielt und nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist. 
Wer sich den augenblicklichen Zustand der Kirche vor Augen führt, ihren Niedergang seit dem 2.Vaticanum, der kann nicht bestreiten, daß wir in guten Zeiten des Teufels und in schlechten der Kirche leben. Fußballerisch würde ein Kommentator von einem "Powerplay" des Teufels sprechen, das die Kirche in ihre Hälfte, ja in ihrem Elfmeterraum zurückdrängt, die Torschüsse sich häufen und so mancher Ball auch schon im Netz landete. Das Spiel ist zwar lange noch nicht abgepfiffen, denn jetzt sieht es doch nach einem klaren Sieg für die satanische Mannschaft aus. Aber am Ende, wenn abgepfiffen wird, dann aber erst dann wird die Kirche gesiegt haben- jetzt kann sie sehr wohl in einen Rückstand geraten.
Der kirchliche Angriff , die Mission ist völlig eingestelllt worden seit dem 2.Vaticanum. Die Kirche spielt ohne Stürmer. Die Verteidigung, einst das Glanzstück der Katholischen Kirche, Apologetik genannt, ist aufgelöst worden, indem sie zur Fundamentaltheologie umgewandelt wurde, die aber nicht mehr verteidigen kann. Wir haben nur noch ein Mittelfeld, das nun zurückgedrängt in die eigene Hälfte Angriff auf Angriff über sich ergehen läßt. 
Und nun müssen wir dies Bild verlassen, denn in welchem realen Fußallspiel stürmen die eigenen Mannschaftsspieler aufs eigene Tor, um für den Gegner Tore zu schießen? Die Dolchstoßlegende ist als Erklärungsversuch der militärischen Niederlage Deutschlands im 1.Weltkrieg umstritten, daß die Armee durch einen Verrat in der Heimat besiegt worden sei, durch einen Dolchstoß von hinten sozusagen, aber daß ganze Bataillone von Brutussen nun versuchen, die Kirche zu erdolchen, das ist unübersehbar, ja selbst der Verdacht, daß Papst Franziskus unter den Erdolchern der 1.Dolchstoßer ist,kann nicht mehr ausgeschlossen werden. 
Die Tatsachen sind zu bekannt, als daß sie hier noch aufgezählt werden müßten. Was aber oft fehlt, ist die Erkenntnis, daß hinter diesen vielen Scharmützeln und Kampfhandlungen wider die Kirche eine ordnende Hand steht, die generalstabsmäßig den Kampf koordiniert und so viele Schlachten gewinnt.  Jetzt steht wohl der Kampf gegen den Zölibat ganz oben auf der Kriegsagenda und hier können die Kämpfer Satans auf sehr viele freiwillige Kombattanten in den Reihen der Kirche setzen. Die Schlacht um die Sexualmoral ist fast schon gewonnen. Ach, und welche satanische Freude über die großen Siege der Abtreibungslobby, zuletzt in Irland- jetzt fast weltweit. Aber auch theologisch. An welcher theologischen Fakultät in Deutschland und weltweit werden denn nicht Häresien über Häresien doziert, als wäre der Leibhaftige zu dem Schutzpatron und  Magister der Theologie aufgestiegen! 
Nein, über so einen starken Gegner kann und darf  nicht gelacht werden, denn er muß in seiner Stärke ernst genommen werden. Wer hier lacht, statt zu kämpfen, der kann nur noch Schlachten verlieren! 

Zusatz:
Einer der verhängnisvollsten Irrtümer der Kirche nach dem 2. Vaticanum war wohl, daß auf dies Gebet, daß nach jeder Messe vordem gebetet wurde, verzichtet wird.

Heiliger Erzengel Michael, verteidige
uns im Kampfe; gegen die Bosheit und
die Nachstellungen des Teufels sei unser
Schutz. "Gott gebiete ihm", so bitten wir
flehentlich; du aber, Fürst der himmlischen
Heerscharen, stoße den Satan und die
anderen bösen Geister, die in der Welt
umhergehen, um die Seelen zu verderben,

durch die Kraft Gottes in die Hölle. Amen.
         

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