Dienstag, 16. April 2019

Papst Benedikt schrieb und alles brüllt

Kaiser Wilhelm II. rief und alle, alle kamen, Papst Franziskus schrieb zum Mißbrauchsskandal und alle, alle brüllten: "So nicht!".Die inoffizielle offizielle Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz  Katholisch de jubelt:"Die Kritik an der Analyse Benedikts XVI. zur Kirchenkrise reißt nicht ab". So tönt diese linksliberale Kampfpostille:
"Die deutsche Arbeitsgemeinschaft Moraltheologie hat den Text Benedikts XVI. zur Missbrauchskrise scharf kritisiert. "Die Analyse von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. beruht auf einer Reihe von falschen Annahmen und wird von uns im Ganzen als ein misslungener und untauglicher Beitrag zur Aufarbeitung der Missbrauchskrise bewertet", heißt es einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme.
Am Donnerstag hatten mehrere Medien einen Aufsatz des emeritierten Papstes mit dem Titel "Die Kirche und der Skandal des sexuellen Missbrauchs" veröffentlicht. Darin bezeichnet Benedikt XVI. den "Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie" und eine zunehmende Gottlosigkeit in Kirche und Gesellschaft seit den 1960er Jahren als Hauptursachen der Missbrauchskrise. Die ersten Reaktionen auf das Schreiben fielen mehrheitlich negativ aus." 
Was hat der emirtierte Papst nur verbrochen, daß nun alle schreien: Kreuzigt ihn!, daß nun auch diese Internetseite angefüllt ist mit Polemiken wider diesen Papst? Er tat etwas Unverzeihliches, denn er sagte die Wahrheit. Dabei lief doch alles bisher so wunderbar: In einer gelungenen Desinformaionskampagne wurde der Zusammenhang zwischen der Homosexualität und den Opfern völlig vernebelt und tabuisiert. Stets wurden neue für die Mißbräuche Verantwortliche gefunden, am liebsten "Strukturen", damit ja die Täter aus dem Blickfeld gerieten. Dann baute darauf eine beachtliche Offensivkampagne an, daß nun die katholische Morallehre für die Mißbräuchsfälle verantwortlich sei, daß sie also im Geiste der 68er liberalisiert werden müsse. Daran schlossen sich dann die Lieblingsparolen der modernistischen Reformer an: Weg mit dem Zölibat, Ja zum Frauenpriestertum, Demokratisierung der Kirche oder klarer formuliert: Wir wollen protestantisch werden. In diese protestantische Euphoprie hinein, nur die Entkatholisierung und die Protestantisierung gäbe der Kirche noch eine Überlebenschance widerspricht nun Benedikt XVI diesem schönen Modernisierungsprogramm, indem er die Wahrheit sagt, die doch nun so tatkräftig unter den Teppich gekehrt, tabuisiert war!
Daß eben die Entkräftung der Morallehre der Katholischen Kirche durch den Ungeist der 68er und  die zunehmende Gottlosigkeit auch und gerade in der Kirche  diese Mißbräuche erst in diesem Ausmaße ermöglichte. Dann verwies  er noch auf die Homosxualität in der Kirche, deren Ausleben zu diesen Mißbräuchsfällen führte. So viel Licht, das könnte Verwirrungen in die wohlgeordnete Desinformationskampagne bringen, ja den Reformeifer: Wir wollen die Protestantisierung der Katholischen Kirche! bremsen und so wird scharf gegen Papst Benedikt emeritus geschossen.
Das Niveau der Gegenargumente ist dabei von durchschlagendster Qualität. Mantrahaft wird da gebrüllt, daß in seiner Analyse neue sozial- und humanwissenschaftliche Erkenntnisse nicht berücksichtigt worden seien, welche wird tunlichst verschwiegen  und daß nicht erkannt wird, daß die Morallehre der Kirche sich der geänderten Lebenspraxis anzupassen habe, denn sie habe nicht die Aufgabe zu normieren, sondern die Realität, so wie die Heutigen ihre Sexualität leben, gutzuheißen.
Im Klartext heißt das: Den grundlegendsten Fehler einer doktrinären Morallehre offenbart uns Johannes, der Täufer, der die Ehe des Königs Herodes verurteilte, weil er aus moraltheologischen Gründen seine Frau nicht hätte heiraten dürfen, statt diese Ehe seelsorgerlich motiviert gut zu heißen und abzusegnen. Der emeritiete Papst ist eben ein Nachfolger des Täufers, unsere  Modernisten dagegen wissen, daß es nur eine wirkliche Todsünde gibt, die, dem herrschenden Zeitgeist zu widersprechen.  

 

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