Mittwoch, 10. März 2021

Bischof Wilmer: „Gedanke von strafendem Gott ist fürchterlich und unchristlich“

(Ein Bischof, der ganz kreativ "christlich" und "unchristlich" neu definiert- oder daß die hl. Schrift "fürchterlich" und "unchristlich" ist- Gott muß neu erfunden werden!)

So stand es am 30.3.2020 in der pseudokatholischen Internetseite: Kath de geschrieben. Solange noch die hl. Schrift der Grundtext ist, durch den christlich von unchristlich unterscheidbar wird, ist dieses Urteil einfach falsch. Selbstverständlich straft Gott. Man denke nur an die Sintfluterzählung, wie Gott die Sünde Adams und Evas strafte, an Gottes Strafgericht über Jerusalem 586 v. Chr bis zu dem großen göttlichen Endgericht, wie es uns die Johannesoffenbarung voraussagt.

Ja, zu den Grundwahrheiten des Glaubens, das Gottesdienst Gebet-und Gesangbuch des Erzbistumes München und Freising weist 5 Grundwahrheiten auf, (1950,S.5)zählt : „Gott belohnt das Gute und bestraft das Böse.“ Das weiß dieser Bischof nicht oder will es nicht wissen. Das Urteil: „ist fürchterlich“ zeigt uns aber an, woher dieser Buischof diese Erkenntnis hergewonnen hat: Wahr ist nur das, was in unseren Ohren lieblich und süß klingt, was aber „fürchterlich“ klingt, kann nicht wahr sein.Es leuchtet ja auch ad hoc ein, daß das fachärztliche Urteil einer unheilbaren Erkrankung ein Fehlurteil ist, denn kein Patient möchte gern hören, daß es für ihn keine medizinische Rettung mehr gibt. Wie in der Unterhaltungsindustrie es üblich ist, nur dem Publikum Gefälliges zu produzieren, so soll es auch die Kirche machen: Nur den Menschen Gefälliges soll sie sagen!

Als Petrus nach Jesu Leidensanküpndigung Jesus irritiert vom Kreuzesweg abhalten wollte, hätte Jesus eben, statt ihn anzufahren, weiche von mir, Satan!, verständnisvoll einsehen müssen, daß das Kreuz nicht gut ankommt bei den Menschen, weder bei den Juden noch bei den Heiden und so auf das Kreuz verzichten sollen.

Den Kampf gegen den Gott Jesu Christi, den Gott, wie ihn die hl. Schrift und die Tradition der Kirche und dem Lehramt lehrt, gehört nun spätestens seit dem „Synodalen Irrweg“ zu dem heißen Eisen der Reformer. Auf Kath de durfte so am 8.3.2021 der Pseudotheologe Halik seinen Kampf gegen den Gott Jesu Christi in einem Interview vorführen: Halik:

Jede Krise ist Herausforderung und Chance. Die Pandemie ist nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die Kirche und den Glauben eine Herausforderung. Sie hilft der Kirche über krankhafte und primitive Gottesbilder nachzudenken. Wir müssen weg von einem Gott, der wie ein Regisseur das Welttheater lenkt oder durch die Pandemie Sünden bestraft.“

Nicht nur, daß der von dem Theologen Halik erdichtete Gott keine Sünden straft, dieser regiert regiert auch nicht die Welt! Der Gott, wie ihn die hl. Schrift und Jesus Christus verkündet, ist eben eine „krankhafte und primitive“ Gottesvorstellung, die nun durch eine bessere ersetzt werden soll.So wird dieser neue Gott uns auf Kath de vorgestellt, passend zum „Synodalen Irrweg“:

Halik: „Nein, Gott handelt nicht unmittelbar. Er handelt nicht mechanisch, "von oben und von außen". Er inspiriert die Menschen, er handelt auch durch Glaube, Hoffnung und Liebe in den Menschen. Ich habe die Präsenz Gottes in der solidarischen Liebe der Menschen während der Pandemie gespürt. Das war etwas „Heiliges“, dort können wir dem Willen und der Präsenz Gottes begegnen An einen Gott der Rache hinter Naturkatstrophen glaube ich nicht.“

Dieser neue Gott kann also nicht direkt in das Weltgeschehen eingreifen, so kann er wohl weder Jesus noch andere Menschen von den Toten auferwecken, denn dazu müßte er ja „von oben und von außen“ einwirken.Nur als Inspirator ist er in Menschen wirksam. Das könnte auch einfacher formuliert werden: Das Vermögen zum Guten ist das Göttliche im Menschen, das sich dann im guten Wirken aktualisiert. Wo Solidarität gelebt wird, da ereignet sich Gott. (Das erinnert irgendwie an die Gott ist tot Theologie, die Gott auf das Humane im Menschen reduzieren wollte.)

Daß Gott nun selbst von sich aussagt: „Die Rache ist mein; ich will vergelten.“ (5.Mose 32,35: Mea ist ultio, et ego retribuam“,demonstriert nur mal wieder, wie primitiv und fürchterlich der Gott der Bibel ist, den nun aber unser Zeitgeistsurftheologe überwinden will.

Mit der Überwindung dieses primitiven Gottes muß dann aber auch die Absage an die klassische Mission einhergehen. Das ist ja inzwischen zum Gemeingut der nachkonziliaren Theologie geworden, daß die einzig vertretbare Gestalt der Mission die Diakonie ist. Das ist auch konsequent, da ja Gott auch nichts anderes ist als das Ereignis solidarischer Liebe zwischen Menschen. Die Kirche nahm eben nicht nur Abschied vom Teufel sondern auch Abschied von Gott, um sich ganz einer humanitaristischen Praxis solidarischer Liebe hinzuwenden.

Dazu bedarf es aber nicht mehr der Kirche als Heilsvermittelungsinstitution sondern nur noch einer zum diakonischen Wirken fähigen Vereinsorganisation, gut demokratisch verfaßt. Dieser organisatorischen Umgestaltung zu einer humanitaristischen Vereinigung soll nun der „Synodale Irrweg“ dienen. Um dies Ziel aber theologisch zu legitimieren, muß eben aber der christliche Gott abgeschafft und durch einen zeitgeistgemäßen ersetzt werden.

 

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