Samstag, 27. März 2021

Auch ohne "Kompostierhaufen": Die kirchliche Lehre muss sich ändern

 (es reicht eben nicht die Anpassung der kirchlichen Praxis an den Zeitgeist, auch die Lehre muß modernisiert (=entkatholisiert) werden)



So titel der altbewährte Kämpfer gegen „Rechts“ und alles „Conservative“ A. Püttmann, um eine erfolgreiche Strategie zur Bekämpfung der Katholischen Kirche zu empfehlen. Die Kampfstrategie: „Die Auflösung des Dilemmas zwischen kirchlichem Wahrheitsanspruch und Korrekturen der Lehre erfolge durch "Kompostierung", fand mein katholisch-konservativer Staatsrechtsprofessor: Statt überholte Doktrinen zu widerrufen, bislang "Rechtgläubige" zu desavouieren und eigene Autorität zu riskieren, predige man einfach kaum noch darüber, kleide sie sprachlich wohlklingender ein, ergänze eine kleine Konzession, interpretiere um und lasse langsam eine neue Lehrschicht über die alte wachsen. Am Ende sei etwa vergessen, dass die Kirche früher heftig gegen die Menschenrechte opponierte.“

Diese Strategie empfiehlt so dieser Tarnkappenrevoluzzer auch für die Causa der Segnung von homosexuellen Paaren. Nicht sollten die Deformer bilderstürmisch vorgehen gegen die Lehre der Kirche, sondern sie subversiv aushöhlen. Den Tod nicht mehr für Zeitgenossen akzeptabler Kirchenlehren erreiche man eben am effektivsten, wenn man sie nicht mehr predigt und nicht mehr lehrt. Dann könne man dazu übergehen, sie behutsam umzuformulieren, daß sie wohlklingender werden und schlußendlich sie umzuinterpretieren. So könne erfolgreich die Lehre der Kirche ausgehöhlt und durch etwas Zeitgeistgemäßeres ersetzt werden.

Die kirchliche Lehre muss sich ändern“, diese These ist nun nicht neu. Warum muß sie sich ändern, bleibt hier aber unreflektiert, weil dieser Artikel schon auf eine Leserschaft zugeschnitten ist, denen diese Kampfparole so selbstverständlich ist, daß sie nicht mehr begründet werden braucht. Es ist eben für dies Theologieverständnis eine Selbstverständlichkeit, daß alles, was die Kirche lehrt, zeit(geist)geschichtlich bedingt ist und so stets der sich verändernden Zeit neu eingepaßt werden muß. Kirchliche Wahrheiten verfügen eben nur über eine relative Haltbarkeit, bis sie abgelaufen aus dem Verkehr gezogen werden müssen, nur eben nicht so, daß Conservative und Traditionalisten das merken.

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