"Kolumbien: Radikalfeministinnen wollten am Weltfrauentag eine Kirche anzünden“
So lautete eine Überschrift auf Kath net am 10.3.2021-eine Überschrift, die ein paar Erwägungen wert ist. Wo immer in Deutschland, Österreich oder der Schweiz Christen für das Recht auf Leben und so gegen die Kindestötungen im Mutterleibe demonstrieren, ertönt die feministische Kampfparole: „Hät Maria abgetrieben, wär das uns erspart geblieben!“
Es gäbe kein Christentum, keine Katholische Kirche, wenn schon zu Zeiten der Maria eine liberale Abtreibungspraxis ihr das Austragen dieses unehelichen Kindes ermöglicht hätte. Nun gibt es leider die Kirche, das Christentum. Die Geburt Jesu und die Stiftung der Kirche durch ihn ist nun nicht mehr rückgängig machbar- es sei denn, frau setzte ihre Hoffnung auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, um dann die Geburt Jesu zu verhindern. Zeitreisen in die Vergangenheit mit all ihrer Problematik werden ja gerne in Science Fiction Romanen thematisiert.
Aber solange das noch nur eine reine Technikutopie ist, stellt sich die mit größerer Aussicht auf Erfolg gestellte Frage, ob denn nun nicht die Zeit dafür reif sei, die Katholische Kirche, das ganze Christentum „abzutreiben“. In Kolumbien versuchten Feministin den Frontalangriff auf die Kirche, indem sie eine Kirche niederzubrennen versuchten. Aber in vielen Ländern der Welt kämpft der Feminismus subversiver gegen die Kirche, indem Schwelbrände in der Kirche entzündet werden, um so sie von innen zu destruieren, also den Marsch durch die Institution der Kirche wagen, um sie von innen auszuhöhlen, ihre Fassade stehen zu lassen, aber zu entkernen.
Wer sich das jetzige Kampfgeschehen in der Kirche vor Augen führt, kann nicht übersehen, daß die Kampfbattaillone des Feminismus an Boden gewinnen. Stand einst die Katholische Kirche geschlossen mit den protestantische Kirchen im Kampfe gegen das nationalsozialistische Euthanasieprogramm, so wird im Protestantismus die Tötungspraxis von geistig Behinderten im Mutterleibe als Akt des Selbstbestimmungsrechtes toleriert, ja gar gutgeheißen und in der Katholischen Kirche mehren sich nun auch die Stimmen, Frauen das Recht zur Kindestötung im Mutterleibe zuzuerkennen. Damit wird subkutan auch das Recht der Mutter auf ein gesundes Kind anerkannt, sodaß Behinderte im Mutterleibe schon getötet werden dürfen.
Der Kampf um das Recht auf dies Tötungsrecht steht nun ganz oben auf der Reformagenda des Feminismus, aber immer noch nicht ist es in allen Ländern und in der Katholischen Kirche durchgesetzt. Somit avanciert die Katholische Kirche zum Hauptfeind des Feminismus ob dieses Zentralanliegens. Das Laien ZK der Katholischen Kirche hat sich ja schon längst dieses feministischen Zentralanliegens zu eigen gemacht- ob es dem ZK gelingen wird mit der Unterstützung anderer Reformkräfte, dies Anliegen in die Reformagenda des „Synodalen Irrweges“ einzubringen, ist aber noch nicht absehbar.
Aber die Zersetzung der Katholischen Kirche durch ihre Verfeminisierung ist nicht auf dies Herzstück des Feminismus reduzierbar. Die gesamte Theologie und der Glaube der Kirche soll feministisch umgeformt werden. Dabei geht es selbstredend vor allem um den Willen zur Macht: Alle Ämter sollen Frauen offen stehen, vom Priester- bis zum Papstamt und selbstverständlich träumen Feministin schon von Frauenquoten bei der Neubesetzung dieser Ämter. Konträr dazu wird aber auch das Ideal einer hierarchiefreien Kirche propagiert (Maria 2.0), in der es gar keine Priester geben dürfe, Luthers Anliegen der Beseitigung des christlichen Opferkultes aufnehmend. Es dürfe und könne kein Priestertum in der Kirche geben, weil die Eucharistie kein Opfer sei. Will frau nun den Weg zu allen Ämtern der Kirche für sich freikämpfen oder alle Ämter abschaffen, weil Ämter immer ein Element einer hierarchischen Struktur sind, diese Frage ist im kirchlichen Feminismus noch nicht ausgekämpft. Wahrscheinlich ist es aber, daß wenn Frauen erst Ämter innehaben, die Lust an der Machtausübung den antihierarischen Impetus zurückdrängen wird.
Die Verfeminisierung der Katholischen Kirche bedeutet faktisch ihre Abtreibung. Wie weit die den Marsch durch die Institution der Kirche gewagten Feministin in ihrem Destruktioinsvorhaben erfolgreich sein werden, dafür wird der Ausgang des „Synodalen Irrweges“ eine große Bedeutung erlangen, dürfen Feministin doch hoffen, daß der hier entfachte Brand übergreifen wird auf die ganze Katholische Kirche. In Kolumbien mißlang noch der Brandanschlag, aber es wird überall kräftig gezündelt, um diesen Irrtum, daß Maria nicht ihr Kind abgetrieben hat, jetzt zu korrigieren.
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