Sonntag, 28. März 2021

Zum Niedergang der Kirche: Ordensleute auf dem Synodalen Weg für Segnung homosexueller Paare

Wer vor Augen geführt werden möchte, wie weit der Verfall der Katholischen Kirche schon progressiert ist, der möge diese Titelüberschrift (Kath de am 26.3.2021) einmal ernsthaft durchdenken, daß das einstige Herzentrum gelebter katholischer Frömmigkeit heute fast nur noch durch die Proklamation von Antikatholischem auffällt.

Dort müssen wir lesen:Gott liebe alle Menschen gleichermaßen und spreche ihnen seinen Segen unterschiedslos zu: Auch die Ordensleute, die direkt am Synodalen Weg beteiligt sind, kritisieren das Nein zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften – und wollen sich für "angemessene liturgische Formen" einsetzen.“



Geneigter Leser, er möge sich bitte dies Szenario vorstellen: Ein Dokument bewiese eindeutig, daß ein Katholischer Bischof im Jahre 1941 Adolf Hitler bei einer Privataudienz gesegnet habe. Kann daran gezweifelt werden, daß diese Meldung Empörungswellen ohne gleichen hervorriefe und einige Eiferer gar noch posthum die Exkommunikation dieses Bischofes verlangten? Zweifelt wer daran, daß nun diese „Ordensleute“ nichts mehr wissen wollen von dem just noch verkündigten alle Menschen liebenden Gott, sodaß keinem der Segen verweigert werden dürfe? Auch der Verweis, daß Hitler doch selbst katholisch war und nie aus der Kirche ausgetreten sei, würde die Empörten nicht besänftigen können.

Daß Gott alle Menschen liebe, darf eben nicht so ausgedeutet werden, als wäre es Gott nun gleichgültig, wie er lebte. Einen Diktator, einen Mörder oder einen Kinderschänder kann die Kirche nicht ohne weiteres segnen. Ja, man könnte wohl sagen, daß Gott nicht den Tod des Sünders wolle, sondern seine Umkehr, auf daß er lebe und nicht der ewigen Verdammnis verfalle und dies dann als die Liebe Gottes zu allen Menschen bezeichnen, aber es kann nicht geurteilt werden, daß weil Gott so jeden liebe, jeder zu segnen sei.

Zudem, der göttliche Segen ist nicht einfach eine Symbolhandlung, die nur etwas zum Ausdruck bringt, das unabhängig von dieser Symbolhandlung schon eine Wirklichkeit wäre. So wie diese Ordensleute hier den Segen verstehen, ändert dieser Segen ja nichts an der Qualität der Beziehung Gottes zum Menschen, noch ändert sie etwas am Gesegneten. Ob gesegnet oder nicht gesegnet, macht dann für den Menschen nichts aus. Homosexuelle Paare zu segnen wäre so nur eine Symbolpolitik der Kirche: Auch wir bejahen jetzt die gelebte Homosexualität als etwas Positives.

Auch übersehen diese Ordensleute, daß hier nicht der Einzelne als Homosexueller gesegnet werden soll, sondern die homosexuelle Beziehung!Man stelle sich einmal Folgendes vor: Ein verheiratete Mann käme mit seiner langjährigen Geliebten zu einem Priester und bäte um die Segnung ihrer Beziehung. Als Erklärung führte er an, daß er seine Ehefrau schon lange nicht mehr liebe und nicht mehr mit ihr ehelich verkehre, aber um der gemeinsamen Kinder diese Ehe aufrechterhalte, faktisch aber seine Geliebte seine Ehefrau sei, weil er sie wie eine Ehefrau liebe und ihr gar treu sei. Dürfte dann ein Priester diese Beziehung segnen, weil sie eine Liebesbeziehung ist, partnerschaftlich gelebt und in Treue zueinander?

Natürlich nicht, weil diese Liebe, so wahrhaftig sie auch sein mag, keine erlaubte ist und was vor Gott nicht erlaubt ist, das darf kein Priester segnen! Auch wenn nun eingewandt würde, aber Gott liebe doch jeden Menschen und so sowohl den Ehemann als auch diese Geliebte, würde das eine Segnung dieses Paares nicht rechtfertigen.

Aber von all dem wissen diese Ordensleute des „Synodalen Irrweges“ nichts. Wie ist es nur möglich, daß selbst in Orden das elementarste Grundwissen des Katholischen Glaubens nicht mehr vorhanden ist?

 

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