Donnerstag, 15. April 2021

Mit den Menschenrechten die Kirche bekämpfen - Ja zu einer chismatischen „Kirche“ Deutschlands?

(Wozu der Wille, Homopaare zu segnen, Deformer der Kirche alles verleitet!)



In der Kirche ist diese Wahrheit seit dem 2.Vaticanum weitestgehend verdrängt, daß die Proklamation der Menschenrechte antichristlich und isb antikatholisch inspiriert war, wie sich ja so auch die Französische Revolution und nicht erst ihre Nachfolgerevolution, die bolschewistisch gegen die christliche Religion wandte.Die Gretchenfrage, wie man es denn nun mit der Religion halte (Goethe, Faust)soll nun eine irrelevante sein: Niemand dürfe ob seiner Religion diskriminiert werden; bei der Beurteilung eines Menschen dürfe dessen Religiösität oder Nichtreligiösität keine Rolle spielen. Denn die Religion ist etwas Gleichgültiges. Da die Kirche dem nicht zustimmen konnte, wurde sie in der Französischen Revolution zu einer verfolgten.

Die Kirche verurteite dann konsequenterweise die Menschenrechte bis zum 2.Vaticanum; aber dann änderte sich die kirchliche Stellung dazu. Das ist ja auch ein wesentlicher Grund, warum Traditionalisten das 2.Vaticanum so entschieden kritisieren, weil es im Widerspruch zur Lehre der Kirche die Religionsfreiheit jetzt bejahte, als gäbe es ein Recht zur Unwahrheit.

Wie kam es zu diesem Wandel oder gar Bruch mit der Lehrtradition der Kirche, den noch heute viele Linksliberale als Beweis anführen, daß die Kirche das Recht habe, alle bisher als wahr behaupteten kirchlichen Lehren zu revidieren oder gar abzuschaffen.

Meine These dazu: Die Erfahrung, in totalitär sich verstehenden Staaten im Namen der Wahrheit der da herrschenden Ideologie diskriminiert zu werden, führte dazu, daß die Kirche nicht offensiv die Wahrheit der christlichen Religion - im Forum der Vernunft – bewies und so jede Unterdrückung der christlichen Religion als Unrecht verurteilte, sondern defensiv sich der Menschenrechtsideologie anschloß, daß ein Staat nicht das Recht habe, Bürger ob ihrer Religion zu diskriminieren oder sie an der Ausübung ihrer Religion zu hindern. Die Apologie der christlichen Religion als der einzig wahren traute die Kirche ihrer Theologie nämlich nicht mehr zu. Zudem konnte ja das traditionelle Argument, daß es kein Recht zur Unwahrheit gäbe, totalitäre Staaten nutzen zur Rechtfertigung der Unterdrückung der christlichen Religion mit dem Argument, daß die Religionskritik ja die Unwahrheit jeder Religion hinreichend bewiesen habe. So verzichtete die Kirche auf den Standpunkt, daß die Wahrheit nicht neben sich die Unwahrheit dulden könne.

(In jedem Rechenunterricht dominiert ja immer noch die doktrinäre Intoleranz, daß es auf die Lehrerfrage, was sei 5 plus 7?, nur eine wahre Antwort gäbe und daß alle anderen möglichen Antworten falsch und vom Lehrer nicht zu tolerieren seien.)

Die Kirche mußte so in ihrer Relation nach Außen den Menschenrechtsstandpunkt vertreten, daß im Urteile des Staates jede Religion als gleichwahr bzw gleichgültig anzusehen sei, daß aber vor Gott weiterhin es nur eine wahre Religion gäbe und daß die Kirche innen die Alleinwahrheit der christlichen Religion vertritt. So kann ein Muslim eben nicht Messner einer Kirche werden oder ein Atheist Pfarrer- obgleich so Menschen ob ihrer Religion bzw ihres Atheismus diskriminiert werden. Das Innenleben der Kirche setzt notwendig das Urteil, daß nur die christliche Religion die wahre ist, voraus, denn sonst vergleichgültigte sich das gnze Religionsleben in der Kirche.

Nun wird aber mit den Menschenrechten der Kampf gegen das Innenleben der Kirche geführt: Da sie diese nun seit dem 2.Vaticanum anerkenne, müsse sie auch ihr Innenleben menschenrechtsgemäß gestalten. Dreier Angriffe hat sich so die Kirche zu erwehren: a) daß sie gegen die Menschenrechte verstoße, wenn sie Frauen nicht zum Priestertum zuläßt, b) wenn sie nicht jedem die Kommunion austeile und c) wenn sie homosexuelle Paare nicht segnen wolle.

So titelte Kath de am 14.4. 2021: „Burkhard Hose über Segnungsverbot: Abstriche bei Menschenrechten“. Der Segen wird so als eine kirchliche Dienstleistung verstanden, auf die jeder Mensch ein Recht habe und die so niemanden verwehrt werden dürfe. Warum es nun darüber hinaus auch ein Recht geben soll, daß nicht nur Einzelmenschen sondern auch Paare ein Recht haben, gesegnet zu werden, bleibt aber unreflektiert. Dürfte dann etwa auch jede politische Partei, jede Gruppe, etwa auch die Mafia eine Segnung für sich einfordern, weil es ein Menschenrecht auf den kirchlichen Segen gäbe? Aber „Hochschulpfarrer Burkhard Hose setzt sich für die Rechte Homosexueller in der Kirche ein.“ Gibt es dann wohl auch ein Recht auf die Priesterweihe, sodaß jedem, der sie erstrebt, egal wie er es mit der Religion hält, die Kirche diese Weihe nicht vorbehalten dürfe? Konsequent wäre das im Geiste der Menschenrechtsideologie.

Diesem Hochschulpfarrer ist das Menschenrecht auf den kirchlichen Segen so wichtig, daß er gar, um Homopaare zu segnen, zum Schisma mit der Katholischen Kirche bereit ist: „Im Interview erklärt er, warum die kirchliche Einheit nicht um jeden Preis erhalten werden darf – und wo er bei diesem Thema schon einen Bruch beobachtet.“ Die Menschenrechte seien eben nicht verhandelbar: deshalb lieber ohne Rom Homopaare segnen als um der Einheit willen auf diese Segnungen verzichten.

So wird nun versucht, das Innenleben der Kirche zu zerstören durch die Forderung, sie müsse sich auch ihre innere Ordnung menschenrechtsgemäß gestalten. Das Einfallstor dafür bildet die Instrumentalisierung der Menschenrechtsideologie durch die Kirche zur Abwehr totalitärer Ansprüche des Staates, die Religion unterdrücken zu dürfen im Recht ideologischer Wahrheiten. 

Corollarium 1

Das göttliche Endgericht: Wenn Gott menschenrechtsgemäß dies Engericht durchführen würde,dürfte er die Frage, wie hieltest Du es mit der Religion?, nicht stellen, da niemand ob seiner Religion oder Nichtreligion (auch von Gott!) nicht diskriminiert werden dürfte. Würde Gott aber den Menschen nach ihrem Verhalten zur wahren Religion im Endgericht beurteilen, dann verstieße er selbst gegen die Menschenrechte. Kann aber die Kirche die Menschenrechte bejahen und gleichzeitig lehren, daß Gott nicht im Einklang mit ihnen sein Endgericht vollziehen wird, indem er fragen wird: Hast Du geglaubt, den wahren Glauben praktiziert?  Die Anerkennung der Menschenrechte zerstört so das Fundament der christlichen Religion, daß Gott es nicht gleichgültig ist, ob und wie wir an ihn glaubten.

 

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