Donnerstag, 1. April 2021

Kirche ohne Gott- eine Zukunftsperspektive einer zeit(geist)gemäßen Kirche?

 In der Kirche sollte es einen Kinderkreuzweg geben- ein wirklich begrüßenswertes Unterfangen, Kinder schon in diese urkatholische Frömmigkeitspraxis einzuführen. Sicher muß der Kreuzweg kindergemäß gestaltet werden: Wie wird das wohl gelingen? 7 Stationen statt der 14 fand  ich in der Kirche vor, 7 Stühle mit je einem bemalten Stein und einem Papier, auf dem ein Text zu der jeweiligen Station ange-heftet war. So weit gut, aber dann las ich die Texte!

Auf keinem erschien das Wort Gott, es gab keinen einzigen Verweis auf den Leidensweg Jesu, schon gar nicht wurde das Kreuz erwähnt, sondern 7 nur Appelle, Humanität zu praktizieren. Nur auf der 7.Station wurde Jesus einmal erwähnt, daß in jedem Mitmenschen Jesus zu erkennen sei, sodaß man ihm gegen-über human sich zu verhalten habe.

Gott kam nicht vor, das Kreuz auch nicht und Jesus nur als Verstärker des Aufrufes zu einem moralischen Leben. War dies nun ein Einzelfall? Mitnichten! In einem von "Kolping" gestalteten Gottesdienst zum hl. Joseph mußte man hören, daß das Vorbildliche dieses Heiligen es war, daß er seine  Braut nicht verstieß, obzwar sie ein Kind von wem anders bekam. Das Gewissen, nicht ein Engel sagte ihm aber, daß er- gegen alle Konvention- bei seiner Braut bleiben und sie nicht verstoßen solle. Daß dies uneheliche Kind Maria vom Heiligen Geist empfangen hatte und der Sohn Gottes war und ist, verschwieg diese "Dialogpredigt" geflissentlich! Es ging eben nur noch um einen Seitensprung einer jungen Frau mit Folgen, sie ward schwanger und dem vorbildlichen Verhalten ihres Verlobten, der ihr trotzdem treu blieb! Dazu paßt es auch, daß früher schon in einem Kolpinggottesdienst verkündet wurde, daß die "Jungfrauengeburt" Frauen Mut zum unehelichen Kinde machen solle. 

Sieht so die Zukunft der Kirche aus- ganz ohne Gott und ohne Jesus Christus- nur noch eine humanitaristische Organisation, eine NGO zur Humanisierung der Welt? Es ist zu befürchten, daß genau das das Ideal des "Synodalen Irrweges" ist, die völlige Nichtung der Kirche, indem sie Gott abschafft und zu etwas rein Weltlichem umgestaltet wird! Nun muß man dabei nicht ganz so rabiat wie hier vorgehen: Als Dekor kann dann ruhig mal Gott, Jesus oder gar der Hl.Geist miterwähnt werden, um so etwas Conservativere zu besänftigen, wenn die Botschaft dann rein humanitaristisch ausfällt. Der bedeutende reformierte Theologe K. Barth schrieb mal, daß die Christlichkeit einer Aussage daran erkennbar sei, daß, wenn Gott und Jesus Christus aus ihr herausgestrichen würde, der Inhalt sich verändere, oder ob Gott nur als Dekoration einer rein weltlichen Aussage fungiere. 

Ist das das zukünftige Schicksal Gottes und seines Sohnes in der Kirche nach dem "Synodalen Irrweg"?   

 

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