Dienstag, 20. Dezember 2022

Kardinal Marx: Nicht mehr, sondern weniger über Gott reden

Kardinal Marx: Nicht mehr, sondern weniger über Gott reden Hier spricht dieser Kardinal sicher ganz aus dem tiefsten Herzen des Synodalen Irrweges in ihrem Streben, eine neue „Katholische“ Kirche zu gründen, in der eben lieber über „Genderstudies“, Homosex und das Frauenpriestertum und die seligmachende Demokratie geredet wird als über Gott. Auf Kath de Marx: „Deutsche Bischöfe haben in Rom "keine Watschn" bekommen“ (19.12.2022) liest man dazu diese erklärenden Worte: „Marx zeigte sich zudem davon überzeugt, dass man nicht mehr, sondern weniger über Gott reden sollte. Diese These sei eine Provokation, räumte er ein. "Aber was wissen wir denn über ihn?" Der Kirchenmann plädierte dafür, "ein bisschen" zurückhaltender zu sein; es werde in Gott zu viel hineinfantasiert. Schon der Theologe und Jesuit Karl Rahner (1904-1984) habe einmal gesagt, dass jedes Wort und Bild in Bezug auf Gott nur analog zu verstehen sei. Der Anhaltspunkt für Christen sei der "Mann aus Nazareth". Nun könnte man irritiert erwidern, daß angesichts des großen Volumens der hl. Schrift, deren Hauptakteur nun mal dieser ach so unbekannte Gott ist, die Kirche doch recht viel von ihm wüsse. Von seinen ersten Taten, der Schöfpung bis zum Ende, des Sieges des Reich Gottes, wie den uns die Johannesoffenbarung vor Augen führt, berichtet und diese Quelle der Gotteserkenntnis. Aber das da über ihn uns Offenbarte zählt wohl in dem Urteile dieses Kardinales sehr wenig,sodaß er ausrufen kann: "Aber was wissen wir denn über ihn?" In traute Gesinnugsgemeinschaft mit Pontius Pilatus ergißt sich hier dieser Kardinal in einen erkenntnistheoretischen Skeptizismus: Zu viel werde in Gott hineinphantasiert. Mit dem Subjekt dieses Hineinphantasierens wird wohl die Katholische Kirche mit ihrer Glaubenslehre gemeint sein. Das sei eben ein Phantasieprodukt, das nur unser Unwissen über Gott verdecken soll. Nur ein „Anhaltspunkt“ sei uns mit mit dem „Mann aus Nazareth“ gegeben. Ist für die Kirche Jesus Christus die Selbstoffenbarung Gottes, so wird hier diese Offenbarung zu einem bloßen „Anhaltspunkt“ herabgestuft. Die Bezeichnung Jesu Christi als einen Mann aus Nazareth dysqualifiziert diese Quelle der Gotteserkenntnis dann endgültig. Von einem Nazarethbürger kann eben unmöglich ausgesagt werden: Wer ihn sieht, sieht Gott, daß er als der Sohn den Vater kennt und uns diese seine Erkenntnis vermittelt hat. So geht es der Kirche wie Pontius Pilatus, der resigniert die Wahrheit für unerkennbar hält: Nichts Gewisses weiß die Kirche von Gott und so solle sie nicht so viel von ihm reden, so das Nichtwissen über Gott doch nur vertünchend. Könnte ich jetzt meine Leser fragen: „Gibt es Fiktivtransmitter?“, könnte wohl keiner diese Questio respondieren, weil keiner der Leser weiß, was dieser Begriff bezeichnet. Über eine Vorstellung, was damit bezeichnet wird, muß man verfügen, um diese Frage beantworten zu können. (Die richtige Antwort lautet: Das ist ein Begriff aus dem Perry Rhodan Kosmos und bezeichnet ein technisches Gerät, durch das Gegenstände wie auch Personen zu einem entfernten Ort transportiert werden können und zwar in Nullzeit. In ontologischer Hinsicht interessant: Über einen real nicht existierenden Gegenstand können unwahre Aussagen getätigt werden, daß nur wenige Kilometer so überbrückbar wären!) Wer also von Gott reden will, muß ein Mindestverständnis über Gott bei sich und den Hörern voraussetzen, sonst kann nicht einmal die Aussage, daß wir über Gott nur sehr wenig wüßten, verstehbar sein. Als Minimalverständnis von Gott sollen hier nun 2 Aussagen getätigt werden, die für das hier debattierte Thema des Wissens über Gott relevant sind: 1. Gott ist als allmächtig zu denken. 2. Gott ist sich selbst erkennend. Ein Subjekt, von dem diese 2 Aussagen nicht getätigt werden können, wäre so auf keinen Fall eines, das als Gott bezeichnet werden könnte. Gott verfügt so über eine objektive Erkenntnis von sich selbst. Denn in jedem Erkennen wird das Zuerkennende zum Objekt. Gott ist sich selbst objektiv. Selbst wenn bestritten würde, daß es diesen Gott gibt, müßte eingeräumt werden, daß Gott so zu denken wäre. Wenn Gott nun auch noch als allmächtig zu denken ist, hat das zur Konsequenz: Dieser so gedachte Gott könnte anderen als sich selbst seine eigene Selbsterkenntnis vermitteln; könnte er das nicht, wäre er nicht als allmächtig gedacht. Wenn Gott also seine objektive Erkenntnis Menschen vermitteln will, kann er dies als sich selbst Kennender und Allmächtiger. Der Begriff der Offenbarung bezeichnet nun dies Geschehen der Vermittelung seiner Selbsterkenntnis. Primär darf so nicht die Frage gestellt werden, ob wir Menschen Gott erkennen können, sondern ob Gott seine Selbsterkenntnis anderen als sich durch eine Offenbarung vermitteln kann! Könnte er seine Selbsterkenntnis nicht so an uns Menschen vermitteln, wäre er aber nicht als allmächtig gedacht und somit nicht als Gott. Und diese Offenbarung hat sich nun in Jesus Christus ereignet, daß Gottes Sohn uns die objektive Gotteserkenntnis, so weit Gott sie uns offenbaren wollte, vermittelte, aus der sich die kirchliche Lehre von Gott dann generierte: Sie ist eine wahre Erkenntnis von Gott. Aber dieser Kardinal und viele mit ihm wollen eben nicht mehr wissen, was die Kirche so von Gott gewiß weiß!

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