Donnerstag, 1. Dezember 2022

„Der protestantische Niedergang in Deutschland stellt die Logik des Synodalen Weges in Frage“ oder wer will warum diese Reformen?

„Der protestantische Niedergang in Deutschland stellt die Logik des Synodalen Weges in Frage“ oder wer will warum diese Reformen? So titelt am 1.12.2022 Kath net. So erläutert dann ein amerikanischer Theologe diese seine Aussage: „Immerhin ordinieren viele der protestantischen Gemeinschaften „bereits Frauen, haben weibliche Bischöfe und einen verheirateten Klerus, sie segnen gleichgeschlechtliche Verbindungen, erlauben Verhütung, ignorieren vorehelichen Sex, erlauben Interkommunion miteinander, sind dezentralisiert (synodal!) in ihrer Organisationsstruktur, und sind der Meinung, dass Abtreibung, obwohl sie moralisch nicht ideal ist, weitgehend legal bleiben sollte. Sie vertreten diese Ansichten nun schon seit vielen Jahren“, dennoch befänden sich ihre Mitgliederzahlen „schockierenderweise ebenfalls im freien Fall“. Alles, was der Synodale Weg als die notwendige Reaktion der Kirche auf die skandalösen Mißbräuchsfälle zur Rückgewinnung des Vertrauens in die Kirche vermarktet, ist in den protestantischen Gemeinschaften schon längst realisiert, aber ohne einen erkennbaren Erfolg. Ja, es muß sogar hinzugefügt werden, daß gerade in den Denominationen des Protestantismus es noch ein lebendiges Gemeindeleben gibt, die eher evangelikal – biblizistisch ausgerichtet sind! Die Anbiederung an den Zeitgeist führt gerade in den liberal-progressiven Gemeinschaften zu keiner Verlebendigung. Wenn auf den Niedergang der protestantischen Gemeinschaften geschaut wird, kann unmöglich ein Programm der Verprotestantisierung der Katholischen Kirche als Lösung der Krise der Kirche angesehen werden. Die Außenwirkung, außer daß die antikatholischen Medien jubellierten, wäre gleich Null. Wenn nun eine Zunahme der Akzeptanz der christlichen Religion oder gar der Kirche durch diese Reformagenda nicht erwartet werden kann, warum wird dann um ihre Durchsetzung mit solch einer Vehemenz gekämpft, daß gar Bischöfe ein Schisma in Kauf zu nehmen bereit scheinen? Darauf kann es nur eine Antwort geben: In dieser Reformagenda dreht es sich primär um die Interessen der in der Kirche Tätigen, ihrer Angestellten und der vielen in Gremien Aktiven. Die kirchlichen Angestellten möchten einfach einen Arbeitgeber, der seinen Angestellten wie jeder weltliche Arbeitgeber erlaubt, ihre Sexualität so zu leben wie es ihnen gefällt ohne irgendwelche Sanktionen befürchten zu müssen. Das Thema der Homosexualität dürfte auch deshalb so in den Vordergrund des Reformdiskurses gerückt sein, weil davon auszugehen ist, daß überproportional viele Homosexuelle in der Kirche als Mitarbeiter tätig sind. Die Gremienchristen wollen dann einfach Macht, daß sie, statt bloße Beratungsgremien sind, Entscheidungsgremien werden, denen sich vor Ort der Pfarrer und im Bistum der Bischof zu subordinieren habe.Darüber hinaus wird eine Kirche erstrebt, in dem nicht mehr Rom, der Papst das letzte Wort hat sondern ein demokratisch gewähltes Leitungsorgan, ein ZK der Kirche in Deutschland. Bezeichnend ist ja für die Debattenlage unter den Reformern, daß das vom Papst angemahnte Thema der Neuevangelisation geradezu stiefmütterlich behandelt wird, ja geradezu unerwünscht ist. Daß die in der Kirche Angestellten und ihre Gremienmitglieder sich wohl fühlen in ihrer Kirche, das ist das eigentliche Ziel des Synodalen Weges. Daß die christliche Religion nicht mehr an den Mann, die Frau und den „Diversen“ zu bringen ist, also ein Ladenhüter ohne Verkaufschancen ist, damit haben sich diese Reformer schon abgefunden: Wenn das Kirchenschiff schon untergehen wird, dann bitte extra bequem für das Schiffspersonal!

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