Freitag, 9. Dezember 2022

Über die Fundamentalopposition zur Katholischen Kirche – der finale Todesstoß mitten aus der Kirche heraus?

Über die Fundamentalopposition zur Katholischen Kirche – der finale Todesstoß? Wenn einst Kirchenhistoriker den Prozeß der Selbstzerstörung der Kirche in Deutschland rekonstruieren, dann werden sie in Kath de eine vorzügliche Quelle finden, artikuliert sich hier doch wortgewaltig die Stimme der innerkirchlichen Fundamentalopposition. Voltaire emfände sicher große über die dortige Maskerade, daß unter dem Vorwand der Reformierung der Kirche sie zu destruieren versucht wird. Wenn scheinbar auf dem „Synodalen Weg“ epiphäre Themen im Zentrum stehen, etwa das Vorzugsthema des Homosex und dann auch gewichtigere, daß die Kirche verdemokratisiert werden soll, werden auf Kath de die Fundamente der Kirche angegriffen, etwa die Erbsündenlehre oder die Lehre vom Sühnopfer Jesu Christi.Aber nun erfolgt der Generalangriff als der Kampf gegen den Katholischen Katechismus: Es sollen nicht mehr nur Einzellehrstücke beseitigt werden, sondern daß es überhaupt eine verbindliche Lehre in der Kirche geben dürfe. In dem Standpunktkommentar vom 2.12. 2022 wurde dieser Generalangriff so vorgetragen: „Zwar gibt der Katechismus gute Ratschläge für das Glaubensleben. Doch andere Stellen, etwa über Homosexuelle, sind ein Ärgernis, meint Gabriele Höfling. Eine Überarbeitung hält sie dringend für nötig. Dass das geht, habe Franziskus bereits gezeigt.“ Damit wird die Lehre der Kirche, wie sie der Katechismus komprimiert lehrt zu einem Buch voller guter Ratschläge herabgestuft. Ratschläge, das sind Ideen, die man befolgen oder auch nicht befolgen kann, die den Empfänger zu nichts verpflichten. Nun können einige Ratschläge ein starkes Mißfallen provozieren: Wer hörte schon gerne, daß er selbst sein Leben ändern müsse.So verärgern die „Ratschläge“ an Homosexuelle adressiert diese,und darum müßten diese verändert werden, soaß sie dieser Zielgruppe gefallen. Die Lehren des Katechismus sind so keine Wahrheiten, sondern nur Angebote, die bei einem Nichtgefallen abgelehnt werden können. Wenn nun gar einem ganzen Kundenkreis eine ganze Angebotspalette, alle Aussagen zur Causa der Homosexualität etwa, mißfalle, müsse die aus dem Angebotssortiment der Kirche gestrichen werden. Und wie legitimiert dieser Kommentar diese Entwertung des Katechismus?Er verweist auf Papst Franziskus, der einfach die Bejahung der Todesstrafe durch den Katechismus gegen das eindeutige Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche aus dem Katechismus streichen läßt, weil ihm diese Bejahung mißfällt. Die Lehre der Kirche wird so zu einem Objekt willkürlichen Veränderns degradiert: Was mir mißfällt, darf nicht mehr im Katechismus stehen! Wollen so die einen alles ihnen Anstößige aus dem Katechismus exkommunizieren, schlagen andere radicaler vor, ganz auf eine verbindliche Lehre zu verzichten: Fundamentaltheologe: Modell Katechismus hat sich überholt. Propagierte Einheit habe es nie gegeben. Kath de am 7.12.2022. Versimplifiziert: Da zu allen Zeiten nie alle Katholiken das Gleiche glaubten, es immer eine Pluralität und Diversität in dem Glaubensleben der Kirche gab, gab es nie eine Einheit, den Katholischen Glauben oder die Katholische Lehre; das sei nur eine Simulation der verfaßten Katechismen.Hier wird ein simpler Trick angewandt: Der Katechismus lehrt, was zu glauben ist, ist also präskriptiv, wohingegen dieser Fundamentaloppositioneller einfach nur feststellt, daß zu allen Zeiten auch Katholiken anders geglaubt haben als die Kirche es lehrt.Diese deskriptive Aussage ist unbestreitbar wahr, ja die präskriptiven werden ja nur getätigt, um zu unterscheiden zwischen wahren und nichtwahren Glaubensaussagen und so wird eben eine Pluralität von Meinungen zu religiösen Fragen vorausgesetzt. Wahre Aussagen auch im Raume der Kirche dienen so immer auch der Diskriminierung falscher Aussagen. Ein fundamentaloppositioneller Entwurf könnte so prinzipiell das Erstellen von als wahr geltenden theologischer Aussagen verwerfen,damit die Kirche nur noch Angebote unterbreitet, abgestimmt auf den Geschmack der potentiellen Kunden, daß die Kirche eben ein Unterhaltungsunternehmen sei, das nur anbietet, was den Kunden gefällt. Dazu müßte die Kirche sich aber ganz des Diskurses als durch die Frage nach dem Wahren und Guten entledigen, um nur noch nach dem Gefälligen zu fragen. Das, was gefällt, den meisten zusagt, könnte dann auch als „wahr“ bezeichnet werden im Geiste der Demokratie. Wenn etwa die Mehrheit der Bundestagsparlamentarier beschlösse, daß es mehr als 2 Geschlechter gäbe, dann ist das wahr, auch wenn die Biologen das nicht einsehen wollen.Solchen könnte man dann aber ganz demokratisch die Lehrbefugnis entziehen! Aber kann die Katholische Kirche so verdemokratisiert werden? Kath de brachte dazu einen aufschlußreichen Artikel zur Causa: Hierarchie und Synodalität (Synodalität= Verparlamentarisierung der Kirche): „Mit der Hierarchie der katholischen Kirche ist nach Ansicht der Theologin Julia Knop Synodalität nur sehr schwer vereinbar. "Da steckt uns letztlich das Erste Vatikanische Konzil in den Knochen, in dem die römisch-katholische Kirche ein streng-hierarchisches Prinzip, den Primat und die Unfehlbarkeit des Papstes, dogmatisiert hat", sagte Knop am Donnerstag in einem Podcast der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Das Prinzip Synode bringe dagegen von seinem Ursprung her gemeinsame Beratung und Entscheidung zusammen.“ Leider praktizierte schon das 1.Apostelkonzil dies streng hierarische Prinzip, indem über die zu entscheidene Causa des Wies der Heidenmission nur die Apostel und die Presbyter entschieden und die Laien nicht an der Entscheidung teilnahmen. Nur das stört diese Pseudotheologin nicht,sie anerkennt aber, daß die vom Synodalen Weg unter der Parole der Synodalität erstrebte Verparlamentarisierung der Kirche unvereinbar ist mit der Ordnung der Kirche. Deshalb soll eben die Ordnung der Kirche liquidiert werden, wie es schon der Rotte Korach vorschwebte (4.Mose 16), deren Geist sich aber immer wieder aufs Neue in der Kirche als Fundamentalopposition zu ihr reinkarniert. 1.Zusatz: Wie weitgehend die Auflösung der Katholischen Kirche schon fortgeschritten ist, demonstriert diese Äußerung eines Synodalbischofes zur Frage, was die Identität des Katholischen ausmache: "Bischof Kohlgraf äußert sich zur „katholischen Identität“. Dies bedeutet für ihn: „Liebe zu allen Menschen, Interesse an der Welt und ihren Herausforderungen, Unterschiede und Vielfalt wertzuschätzen, für etwas oder jemanden klar einzustehen, nicht beliebig zu sein, Schwache zu fördern, Menschen nicht aufzugeben; kurzum: Katholiken sollten einen wachen Verstand und ein weites Herz haben." Das hätte so auch jeder Atheist unterschreiben können. 2.Zusatz Der größte Feind der Kirche steht heute mitten in ihr und versucht sie von innen zu destruieren unter der Tarnung, sie reformieren zu wollen.

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