Dienstag, 27. Dezember 2022
Darf von einer „islamisch motivierten Christenverfolgung“ geschrieben werden?
Darf von einer „islamisch motivierten Christenverfolgung“ geschrieben werden?
Eine unbestreitbare Tatsache ist nun, daß Christen die größte Gruppe der um ihrer Religion willen Verfolgten stellen, daß auch die meisten um ihres Glaubens willen Getöteten Christen sind. Aber darf diese Tatsache nun auch publiziert werden? Zu dieser Causa nahm nun Kath de am 26.12.2022, dem Tag des Gedenkens an den ersten Märtyrer der Kirche, dem hl. Stephanus Stellung! Der Präsident von missio Aachen, Dirk Bingener informiert uns unter der Problemanzeige:
„Der schmale Grat eines breiten Einsatzes für Religionsfreiheit.Einsatz gegen Christenverfolgung: Zwischen Populismus und Desinteresse“
Die Stoßrichtung ist klar: Rechtspopulisten instrumentalisierten die Christenverolgungen durch den Islam für ihre antiislamische Propaganda.
„Sie nutzen das Thema vielmehr, um antiislamische Ressentiments zu schüren, indem sie für die Christenverfolgung hauptsächlich "den Islam" verantwortlich machen und liberale, westliche Gesellschaften dafür kritisieren, dass sie dieses Problem nicht angehen oder gar verschleiern.“
Erstens sei der Islam gar nicht verantwortlich für diese Christenverfolgung, das stellen nur diese Rechten so dar. Dann erdreisten die sich gar noch, die westlichen Gesellschaften für ihr mangelndes Engagement gegen diese Christenverfolgung zu kritisieren! (Jedem politisch Korrekten ist es doch klar, daß der Islam die Religion des Friedens, der Nächstenliebe und der Humanität ist, sodaß es einfach absurd ist,wenn Rechtspopulisten von Christenverfolgungen im Namen des Islam sprechen.Aber mit solch abstrusen Behauptungen stören sie dann aber noch das friedliche Miteinander von Muslimen und Christen!)
Aber es kommt noch schlimmer:
"Rechtspopulisten inszenieren sich so als die wahren Verteidiger christlicher Werte in einem vermeintlichen Kulturkampf gegen "den Islam" einerseits und die "dekadenten liberalen Demokratien des Westens" andererseits.“
So ist der wahre Feind klar markiert: die Rechtspopulisten, zu denen neuerdings auch Putin und die ungarische Regierung gehört und die Ewiggestrigen in der Katholischen Kirche!
Die Kirche habe sich überall für die Religionsfreiheit einzusetzen, aber so. daß sie sich dabei klar von solchen Rechtspopulisten absetze. Wie das geht? Die kirchliche Praxis zeigt es: Wenn Christen von Muslimen bedrängt oder gar getötet werden, hat das nie etwas mit der islamischen Religion zu tuen. Soziale Konflikte verursachten solche Diskriminierungen. Jede Kritik des Islam ist nämlich „rassistisch“ und verstößt gegen die hl.Grundsätze der Politischen Korrektheit und stärkt nur die rechtspopulistische Agitation. Ergänzen wir:Nur Rechtsradicale behaupten, daß die Türken einst vor Wien standen, um das christliche Europa zu islamisieren. Auch darf das „christliche Abendland“ nicht gegen den heranrückenden Islam verteidigt werden, denn unser Ziel ist das multikulturelle Europa, in dem der Islam selbstverständlich heimisch ist; darum freut sich die Kirche ja auch über jede in Europa neu errichtete Moschee!
Die Hauptaufgabe der Kirche ist eben der Kampf gegen Rechts und darum dürfe das Thema der Christenverfolgung nur sehr dezent angesprochen werden. Ja das Gerede von einer Christenverfolgung durch den Islam ist gar ein inakzeptabler Kampf gegen diese so wunderbare Religion:
„Das rechtspopulistische Narrativ eines vermeintlichen Kampfes gegen "den Islam" im Namen bedrängter Christen spielt somit gerade jenen Regimen in der islamischen Welt in die Hände, die Angehörige religiöser Minderheiten in ihren Ländern diskriminieren und als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse behandeln. Darunter leidet der interreligiöse Dialog, vor allem aber die Christinnen und Christen vor Ort.“
Wer also von Christenverfolgungen durch den Islam spreche, schade so nur den bedrängten Christen und dem interreligiösen Dialog, belehrt uns so dieser Missio-Chef. Stattdessen soll die Kirche im Bund mit allen Religionen und allen demokratischen Parteien in klarer Absetzung gegen alles Rechtspopulistsche sich für die allgemeine Religionsfreiheit engagieren!
Präsumiert wird dabei, daß alle Religionen prinzipiell Gewalt als ein Mittel der Religion ablehnen, ohne zu eruieren, ob das denn auch stimme. Außerdem wird präsumiert, daß alle Religionen sich wechselseitig als gleich wahre anerkennen, sodaß keine als die allein sich für wahr haltende die anderen diskriminiert. So versteht heute wohl die Katholische Kirche und der Protestantismus sich im Verhältnis zu den anderen Religionen, aber sehen das die Anderen auch so relativistisch?
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