Donnerstag, 20. Juni 2024

Eine Glosse zum Kampf wider die Frau, oder über die Widerstandskraft der Frau

 

Eine Glosse zum Kampf wider die Frau, oder über die Widerstandskraft der Frau



Größte Triumphe feierte der Feminismus, als die Frauen Chinas in der Maoeinheits-tracht Seit an Seit mit ihren männlichen Genossen marschierten: Selbst bei genauuestem Hinsehen ließ sich das Geschlecht des Marschierenden kaum noch erkennen. Alle Kleidung war weitgeschnitten, die Brüste der Frauen waren vollständig verdeckt, der Haarschnitt einheitlich kurz und die Einheitsfarbe ohne jegliche farbliche Auflockerung – ja die Geschlechtergleichheit war (fast?) schon erreicht. Wo es keine Frauen, wo es keine Männer mehr gibt, da hat die feministische Frauenemanzipation gesiegt. Aber dann diese Katastrophe: Anläßlich einer Staatsfeier, des soundsovielten Gründungstages der Volksrepublik Chinas zelebrierte dieser Staat wie jeder ordentliche sich mit einer Militärparade,die jedem Preußenkönig wirklich gefallen hätte. Soldatinin marschierten auf in Paradeuniformen, die so manchem Modedesigner blasiert aussehen lassen müßten,da mit so viel weiblicher Eleganz diese sich auszeichneten. Die reichlich getragenen Orden verwandelten sich in eleganten Schmuck, eine Mannigfaltigkeit an schicken Frisuren ließen die Kopfbedeckungen noch erkennen und der Schnitt der Uniformen- so elegant gekleidet sieht man heute selten noch Frauen...Es darf mit 100 prozentiger Sicherheit davon ausgegangen werden, daß jede dieser Paradesoldatinin lang vor ihrem Spiegel gestanden hat: Sehe ich gut aus?, und ihr Spiegel antwortete: „Perfekt, vielleicht noch hier und da eine kleine kosmetische Optimierung!“

Der kommunistische Feminismus nicht wohl nur in China wollte eben die Geschlechterdifferenz um des Ideales der Gleichheit willen beseitigen, aber er scheiterte kläglich an der ewigen Natur der Frau, ihrer Liebe zum Blick in den Spiegel: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“

Feministen des Westens agierten da nicht weniger frauenfeindlich: „Eine Frau, die sich schön mache, degradiere sich damit nur zum Lustobjekt des Mannes herab!“ Außerdem habe sie an die hungernden Kinder Afrikas zu denken: Da hungert ein afrikanisches Kind und hier verplemperen Frauen ihr Geld für die Kosmetikartikel, statt es für Afrika zu spenden! Wie ein graues Mäuschen müsse so jede Frau umherlaufen, um sich von der Männerherrschaft zu emanzipieren und aus Liebe zu den Kindern Afrikas. Wer heute in einer beliebigen Fußgängerzone Deutschlands flaniert oder gar in einem Drogeriemarkt die Kosmetikabteilung tangiert, kann nicht übersehen, daß dieser Asketenfeminismus ausgestorben ist. Gerade jungen Frauen sieht jeder Mann auf Anhieb an, wie viel Freude ihnen ihr Schönsein bereitet. Auch gegen diesen feministischen Angriff widersetzte sich die ewige Natur der Frau.

Von dem kläglichen Scheitern der kirchlichen Umerziehungsversuche der Kirche, die wahre Schönheit der Frau sei ihre Tugendhaftigkeit und nicht ihre äußere Schönheit, braucht man nun kein Wort zu verlieren. Im Namen Gottes wider die Natur der Frau zu streiten, ist ja nun wirklich nicht christlich, empfängt doch die Frau ihre Natur aus den Händen ihres Schöpfergottes.

Eine Frage drängt sich nun aber doch auf: Warum wurde und wird wohl immer so energisch wider die Frau gekämpft und wer will so hartnäckig wider sie kämpfen? Die Antwort darauf ist so simpel, daß sie stets eine große Verblüffung evoziert: Frauen sind die Akteure dieses Kampfes wider die Frau! Denn es gibt keine schlimmere Frauendiskriminierung als die die eine Frau einer anderen antuen kann: „So schön wie ich wirst Du nie sein können!“ Die Schönheit einer Frau diskriminiert jede andere Frau, die nicht so schön ist wie sie. „Keine Frau darf schön sein, wenn ich selbst es nicht sein kann!“ das bildet das Fundament dieser „asketischen“ Frauenfeindschaft.

In der Welt ist alles Schönseiende immer nur relativ schön: Schöner als und weniger schön als. Nur Gott ist das absolut Schöne, sodaß alles Schönseiende nur schön ist als eine Teilhabe an dem Urbild des Schönen. Aber die Abbilder des Urbildes des Schönen sind eben unterschiedlich schön und können auch nur als etwas Schönes erkannt werden in ihrer Differenz zum Nichtschönen. Das ist der ontologische Ermöglichungsgrund eines der Ursünden des Menschen, seines Neides und somit auch des spezifischen Frauenneides auf die schönere Frau. 

Zusatz:

Der Betrag 5 zeigt an, wieviel Einheiten er von Null entfernt ist, aber erst sein Vorzeichen,ob 5 Grad plus oder 5 Grad minus es sind. Existieren nur Plusgrade wären sie keine Plusgerade, denn dadurch werden sie erst durch die Möglichkeit der Minusgrade. Das Gute, Wahre und Schöne ist so nur ob des Nichtguten,Nichtwahren und Nichtschönen.  

Mittwoch, 19. Juni 2024

„Warum wir Gottesdienst feiern, wie wir ihn feiern“ oder ein weiterer Destruktionsversuch der Liturgie

 

Warum wir Gottesdienst feiern, wie wir ihn feiern“ oder ein weiterer Destruktionsversuch der Liturgie


Kath de kämpft eben in der Luft, zu Wasser und zu Boden wider die Katholische Kirche,für ihre Verprotestantisierung ganz im Einklang mit dem Synodalen Irrweg.Der Kampf gegen die Liturgie mißt man dabei eine besonderes Gewicht zu,bekämpft doch Papst Franziskus geradezu leidenschaftlich die „Alte Messe“. Kath de lud nun gar einen Liturgiewissenschaftler zum Gespräch,der dann auch ganz die Erwartungen erfüllte. „Theologe Lumma: Liturgie entwickelt sich immer weiter“, tönte dann auch die Überschrift dieses destruktiven Beitrages am 19.6.2024.

Ganz im Geiste eines naiven Fortschrittsglaubens soll die Weiterentwickelung der Liturgie in den Vordergrund der Erörterung der Liturgie gestellt werden. Nicht beachtet wird dabei, daß der liberal sich auslegende Protestantismus mit dem 1.Weltkrieg sich seines Fundamentes , des des Fortschrittsglaubens beraubt sah und die protestantische Theologie so neue Wege suchte nach dem Ende der Vorherrschaft der liberalen Epoche, etwa in der sog. „Dialektischen Theologie“ der Weimarer Republik.

Alles fließt“, sagte schon Heraklit und damit soll ausgesagt werden, daß es für progressive Liturgieker als einzige Konstante die Variabilität von allem gilt. Diesem totalitären Relativismus soll nun aber doch etwas Invariables als das Fundament der Liturgie in ihrer größtmöglichen Diversität entgegengesetzt werden.

In jeder Religion geht es darum, dass den Menschen die letzte Wahrheit von außen offenbart wird, jedenfalls nicht aus eigener Kraft. Es geht also um Transzendenz, biblisch gesprochen um Gott. Das kann man für den Menschen nicht anders erfahrbar machen als durch Symbole, Rituale und Zeremonien. Das ist letztlich die Grundidee, die hinter jeder Liturgie steckt: Sie will Unsichtbares sichtbar und erfahrbar machen.“

Jede Liturgie diene also dem Erfahrbarmachen des Unsichtbaren,der Transzendenz bzw Gottes. Die impliziete Voraussetzung dieses Liturgieverständnises ist eine Verunsicherung, eine Infragestellung des Seins des Unsichtbaren,des Transzendenten, der Existenz Gottes. In der Geschichte Europas dürfte man diese Verunsicherung auf die Zeit des Populärwerdens der radicalen Religionskritik Feuerbachs, Marx und Nietzsches datieren, wohl etwa seit dem Anfang des 20. Jahrhundertes. Den religiösen Kult dagegen gibt es wohl, seit es Menschen auf Erden gibt, sodaß geschlußfolgert werden muß, daß der Kult, die Liturgie ursprünglich eine völlig andere Bedeutung hatte. Nicht die Existenz der Götter oder des einen Gottes war fraglich, sondern ob die Götter oder der eine Gott den Menschen wohlgesonnen seien. Denn das ist für jede Religion keine Selbstverständlichkeit. Der Kult dienst so dazu, die Götter wohlgesonnen zu stimmen. Von der magischen Praxis unterscheidet sich der Kult nun dadurch, daß durch ihn die Götter nicht beschworen werden, das ist der Kultgemeinde dienstbar gemacht werden, die übernatürlichen Mächte beherrscht werden, sondern daß die Götter oder der Gott als erhören aber auch als nicht erhören können geglaubt wird.

Im Alten Testament findet sich die tiefgreifendste Antwort auf die Frage des Wozus des Kultes, der Liturgie in der Erzählung von der Sintflut. Gott hatte die ganze Menschheit vernichtet bis auf die wenigen Geretteten der Arche Noah. Somit stand ab nun die Menschheit unter der Drohung, daß Gott auch die jetzt wieder neu entstehende Menschheit in seinem gerechten Zorn ausrotten könnte, sündigte sie wieder so wie die gerade vernichtete. Noah bringt Gott nun ein Opfer da, das Gott so wohlgefällig ist, daß er beschließt,nun die Menschheit nie mehr ausrotten zu wollen, da ihm sonst kein ihm mehr wohlgefälliges Opfer mehr dargebracht werden könnte.(1Mose 6-9). Daß Gott ist, bezweifelte niemand: Wenn die Vulgata den Begriff: „impius“ benutzt, sind damit nicht „Gottlose“ gemeint, wie oft fälschlich übersetzt wird, sondern: „Unfromme“, Menschen, die zwar an Gott glauben, aber im inneren Widerspruch dazu so lebten, als gäbe es Gott nicht.

Daß die Aufgabe der Liturgie das Erfahrbarmachen Gottes diene, ist so als eine völlige Verkennung des Wesens der Liturgie zu beurteilen. Die Liturgie der Katholischen Kirche, die ihr Zentrum im Meßopfer hat, wird dabei naürlich völlig verkannt. Diese Verkennung ist wohl auf den verderblichen Einfluß Luthers auf die katholische Theologie zurückzuführen.

Es stellt sich nun aber noch die Frage, ob denn das die Liturgie überhaupt leisten kann. Der Begriff der Erfahrung ist nun selbst äußerst komplex. Der antiintellektualistische Zeitgeist bescherte uns die Ersetzung der „Erkenntnis des Heiles“ des Benediktus durch die „Erfahrung des Heiles“. (Lk 1,77) Die Verwendung des Begriffes der Erfahrung in dem Kontext der Liturgie wird so wohl auch eine antiintellektualistisch intendiert sein. Die Vorstellung der Erfahrung soll dann etwas Unmittelbares, Authentisches suggerieren: So habe ich es selbst erfahren und darum ist das so auch, wie ich es erfuhr. Das soll dann wohl den persönlichen Glauben fundieren, seinen Wahrheitsgehalt aber nur als einen subjektivistischen Glauben, der so keine Erkenntnis sein soll.

Aber genau das ist der Irrtum dieses Erfahrungsverständnisses, daß das Erfahrene selbst schon nichts Unmittelbares ist, sondern das Produkt einer Bearbeitung eines Rohstoffes, der so erst zu einem Erfahrungsgehalt wird. „Du siehst nur, was Du kennst“, auch wenn das auf einem Reiseführer zur Kaufanimation geschrieben stand, zeigt das Problem dieses Erfahrungsverständnisses auf. Das Kennen des eine Erfahrung Machenden gestaltet das Erlebnis erst zu einer bestimmten Erfahrung.Ein Erfahren der Gegenwart Gottes in der Liturgie setzt so nicht nur das Erleben der Liturgie voraus sondern auch den Glauben, da Gott erfahren zu können, sodaß dieser Glaube die Erfahrung der Gegenwart Gottes erst ermöglicht. Eine Erfahrung ist eben immer eine produktive Aneignung eines der Erfahrung vorausliegenden Erlebnisses.

So kann die Liturgie selbst nicht eine Fundierung des Glaubens an Gott bewirken und dazu diente sie auch nie. Wer seinem Gott oder seinen Göttern Opfer darbringt,glaubt schon an sie, daß sie bereit sind, Opfer anzunehmen, denn sonst opferte ein Mensch erst gar nicht. 1

1.Zusatz:

Die SPD hat längst ihr Parteiorgan "Vorwärts" eingestellt, denn auch sie glaubt nicht mehr an den beständig vorwärts schreitenden Fortschritt, nur noch katholische im 19 Jahrhundert denkende Modernisierer.  

2.Zusatz

Da der Gottesdienst auf Gott ausgerichtet ist, verbietet sich schon von selbst eine permanente Veränderung der Liturgie, denn Gott verändert sich doch nicht so wie die Moden kommen und gehen.

 









Dienstag, 18. Juni 2024

Jeder wüsse, was für ihn das rechte Tuen sei – als die Welt noch in Ordnung war,die jetzt destruiert wird?

 

Jeder wüsse, was für ihn das rechte Tuen sei – als die Welt noch in Ordnung war,die jetzt destruiert wird?



Denn so etwas Leere,wie das Gute um des Guten willen, hat überhaupt in der lebendigen Wirklichkeit nicht Platz. Wenn man handeln will, muß man nicht nur das Gute wollen,sondern man muß wissen,ob dieses oder jenes das Gute ist. Welcher Inhalt aber gut oder nicht gut,recht oder unrecht sei,dies ist für die gewöhnlichen Fälle des Privatlebens in den Gesetzen und Sitten eines Staates gegeben.Es hat keine große Schwierigkeit,das zu wissen.“ So urteilt Hegel noch in seiner Vorlesung: „Die Vernunft in der Geschichte“, „Die philosophische Weltgeschichte, B Die Verwirklichung des Geistes/Die Mittel“.

So einfach soll das mal gewesen sein: „Die Moralität des Individuums besteht dann darin,daß es die Pflichten seines Standes erfüllt;und dies ist etwas leicht zu Wissendes:welches die Pflichten seien,ist durch den Stand bestimmt.“ Dann wird noch härter und wohl auch in einer kritischen Intention der Praktischen Philosophie Kants gegenüber formuliert: „Das,was Pflicht sei, zu untersuchen, ist unnütze Grübelei.“

Wer also,statt über die Fragen der Moral nachgrübele, einfach seine Pflicht erfülle, der lebe schon richtig, versichert uns somit dieser Philosoph, sicher einer der bedeutendsten. Hegel meint gar, daß das Grübeln und Raisonieren wider diese einfache Praxis der Pflichterfüllung seinen Grund darin hätte, „Ausflüchte gegen seine Pflichten“ zu suchen, sich ihnen also zu entziehen zu versuchen. Damit könnte nun wirklich eine Quelle der Moralkritik erfaßt worden sein: Daß es doch so schwierig sei, das Rechte, das, was zu tuen sei,zu erkennen, um dann das eigentlich Offensichtliche nicht tuen zu müssen.

Könnte dann der Schluß gezogen werden, daß erst das Grübeln über das Moralische das allgemeine Wissen jedes Bürgers über das, was seine Pflichten sind und was er so zu tuen habe und was er zu lassen habe, aufzulösen begann? Dem ist nun aber zu entgegnen, daß es zur Natur des Denkens gehört, auch das Selbstverständliche in Frage zu stellen, sich damit erstmal negativ zu allem zu verhalten: Könnte es denn nicht auch ganz anders sein?

Eine Annäherung an diese konjunktivische Frage: In jedem Fußballspiel weiß jeder Spieler, wie mit dem Spielgerät des Balles da umzugehen ist, denn das reguliert das Fußballregelsystem. Erst dies ermöglicht dann auch eine individuelle Spielweise, die dann das Besondere jedes Fußballspielers ausmacht. Was geschieht nun aber, früge einer der Spieler, warum sie denn nun Fußball und nicht Handball spielten und so den Ball gemäß dem Regelsystem des Handballes spielten? Es ist eine Entscheidung getroffen worden, daß jetzt Fußball gespielt wird. Wie ist nun diese Entscheidung begründet? Ist sie eine dem Ball gemäße sachgemäße Entscheidung? Aus der Vorstellung des Spielgerätes des Balles läßt sich die Entscheidung für das Fußballspielen und gegen das Handballspielen nicht begründen. Was der adäquate Umgang mit diesem Spielgerät ist, definiert erst das jeweilige Spielregelsystem.

Übertrüge man diese Erkenntnis auf das Gebiet der Moral, müßte es erst ein Moralregelsystem geben, das dann erst es ermöglicht,zu erkennen, was nun die meinige Pflicht sei. Ohne ein solches Allgemeine könnte es gar keine bestimmten Pflichten geben. Aber sie existieren, weil es das allgemeine Regelsystem der Moral gibt. Moralische Argumente für oder wider eine Frage der Moral kann es aber nur geben ob des Vorausgesetztseins der moralischen Grundordnung, die nicht selbst wieder moralisch begründet sein kann, denn das setzte schon ihr Vorhandensein voraus.

Am Anfang steht also eine autoritative Entscheidung, die Setzung von Gut und Böse , - also Gottes - woraus sich dann alle Konkretionen ergeben bis hin zu den meinigen Pflichten im Dasein als ein Bürger eines bestimmten Staates. Das allgemein Abstrakte konkretisiert sich also mir in dem, was mir ohne zu grübeln als das mir zu Tuende und Zulassende, als meine Pflicht ist. Eine Reflektion über das Selbstverständliche und damit noch nicht in seiner Rechtmäßigkeit Eingesehene führt zur Erkenntnis der Angemessenheit der Pflichterfüllung als der Moralität des Bürgers, aber nur, wenn das Nachdenken über das Pflichtgemäße nicht dazu mißbraucht wird, sich seiner Pflichten zu entziehen zu wollen durch allerlei sophistischer Spekulationen.

Die Infragestellung der (bürgerlichen) Moral, die seit der Studentenrevolte der 68er Jahre en vogue ist und nun sich kristallisiert in der Gender- und Diversitätsideologie ist somit der schon recht erfolgreiche Versuch, sich seiner Pflichten als ein Bürger eines bestimmten Staates zu entziehen im Namen einer Willkürfreiheit.

Corollarium

Jede sich als unideologisch/unphilosophisch/untheologisch sich ausgebende Morallehre, die sich einfach nur als sachgemäße ausgibt, gleicht einer Mannschaft, die Ball spielen will und erklärt, dies ohne ein vorausgesetztes Regelsystem zu können, einfach nur ballgemäß spielen zu wollen. Im Regelfall soll nur der eigene Standpunkt verdeckt werden,wenn von bloßer Sachgemäßheit geschrieben wird.

































Montag, 17. Juni 2024

Ein Zukunftsmodell für die Gemeinde ! Oder: Vorwärts im Kampf gegen die Kirche

 

Ein Zukunftsmodell für die Gemeinde ! Oder: Vorwärts im Kampf gegen die Kirche

Kath de beglückt ihre Leserschaft mit einer originellen Konzeption der zukünftigen Art der kirchlichen Gemeindearbeit, fußend auf die wissenschaftlichen Resultate einer Dissertation, nachzulesen in dem Artikel: „Theologe: Brauchen Abschied von Idee der katholischen Totalversorgung“ am 17.6.2024. Drei Prinzipien seien für die zukünftige Gemeinde-arbeitsgestaltung von Bedeutung: „Das erste und wichtigste: Es braucht ein positives Bekenntnis zur pluralen Gegenwart, die ein Ort des Glaubens ist.“ Unter der „pluralen Gegenwart“ ist hier die pluralistisch strukturierte Gesellschaft gemeint und als Kenner politisch korrekter Medien, zu denen auch Kath de gehört ist uns klar, daß damit selbstverständlich die Ausgrenzung alles politisch Inkorrekten gemeint. In dieser so strukturierten Gesellschaft habe sich nun die Gemeinde, als „ein Ort des Glaubens“ zu situieren. Das hieße, es dürfe der Zeitgeist nicht verdammt werden und die Kirche dürfe sich als kleine Herde in die Komfortzone" zurückziehen.Positiv formuliert heißt das, daß um eine Anknüpfungsfähigkeit an die Gesellschaft zu erreichen,müsse die Gemeinde den vorherrschenden Zeitgeist in sch aufnehmen:Wir brauchen aber Mut, die jüdisch-christliche Botschaft profilstark zu kommunizieren – und zwar so, dass sie zu den Lebenskontexten der Menschen passt.“ Die Botschaft müsse passen und das heißt zuvörderst, daß sie zeitgeistgemäß umgeformt werden müsse.Befremdlich ist dabei der Terminus: „jüdisch-christlich“, denn die Kirche ist der Ort der christlichen und nicht der jüdischen Religion. Soll das nun etwa auf eine Melange aus der jüdischen und der christlichen Religion hindeuten, auf eine Art Kernbotschaft, die den beiden Religionen gemeinsam wäre?

Wir müssen uns stärker um die gesellschaftlichen Bedarfe kümmern. Wir müssen analysieren, was die Gesellschaft von uns als Kirche erwartet – und wo sie uns braucht.“ Das ist nun eine klare Aufgabendefinition der Kirche bzw der Gemeinde: Sie habe sich nach dem gesellschaftlichen Bedarf, der Nachfrage also zu orientieren.“Vielmehr sind Kirchen dann besonders wichtig, wenn sie öffentlich zur Trauerbegleitung beitragen, sich für Solidarität und gegen Hass einsetzen oder Beratungsstellen für Menschen in schwierigen Problemlagen anbieten und sie an Lebenswendepunkten begleiten.“

Das ist nun das zweite Prinzip der zukunfsweisenden Ausrichtung der Kirche. Die Solidarität und das gegen den Hass sind offenkundig Vokabeln des politischen Kampfes gegen Rechts, ansonsten wird hier einfach eine Kaprizierung de Kirche auf die Sozial-und Individualdiakonie anempfohlen, wohl im Wissen darum, daß die Kirche weitestgehend nur noch als eine sozialcaritative Organisation anerkannt wird. Die „jüdisch-christliche Botschaft“ reduziert sich so,um es etwas altmodisch zu formulieren auf den Appell zur Nächstenliebe.

Das dritte Prinzip ist nun: „Wir brauchen eine Verflüssigung von Zugehörig-keitskategorien.“ Das meint, daß nicht nur Katholiken sondern auch andere in so ausgerichteten Projekten der Kirche mitarbeiten können sollen, die sich etwa nicht mit der christlichen Religion, aber mit dieser caritativen Ausrichtung identifizieren.

Die Pfarreien sollen eben „Dienstleistungsorganisationen“ seien bzw zukunftsträchtig dazu umstrukturiert werden. Die christliche Religion ist dann wohl ganz ad acta zu legen,um an ihrer Stelle dann ein sozialcaritatives Engagement, gut organisiert zu setzen, verbunden mit dem obligatorischen Kampf gegen Rechts. Augenfällig ist dabei, daß vollständig mit der linkskatholischen Tradition der gesellschaftskritischen Haltung gebrochen wird und stattdessen die Gesellschaft, so wie sie nun ist, affirmiert wird.Wer kritisiert, der ist eben rechts,der Linksliberale will nur noch die Kirche der modernen Welt einpassen, sie also modernisieren und dazu gehört wohl das Zumverschwindenbringen der christlichen Religion.

Corollarium

Zum  Linksliberalismus,gelegentlich als Kulturmarxismus verdeutet, gehört konstititiv die Affirmation der marktwirtschaftlichen Grundordnung der Gesellschaft, aber die Kritik der bürgerlichen Kultur, insofern sie ein Hindernis für die Weiterentwickelung des Kapitalismus ist, isb der Ordnung der Familie und des Nationalstaates.  

 





Sonntag, 16. Juni 2024

„Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“

 

Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“



So schrieb es der heilige Vnzenz von Lérins. Man könnte meinen, dieser Heilige hätte das Pontifikat Papst Franziskus vorausgesehen. Eine gewichtige Voraussetzung impliziert diese Aussage, daß Gott nämlich wirklich die Welt regiert, daß die Menschheitsgeschichte im Ganzen wie im Detail nicht unabhängig von Gott verläuft. Der Philosoph Hegel konnte noch in seinem Werk:“Die Vernunft in der Geschichte“ schreiben:“Im Christentum ist es Hauptlehre, daß die Vorsehung die Welt beherrscht hat und beherrscht,daß,was in der Welt geschieht,in der göttlichen Regierung bestimmt,dieser gemäß ist.“ (aus dem sehr lesenswerten Kapitel: „Die philosophische Weltgeschichte A. Ihr allgemeiner Begriff“)

Aber daß Gott gar strafe widerspricht nun vollständig unserem postmodernen Gottesverständnis. Die Konzeption des Tun und Ergehenszusammenhanges hat fast vollständig Gott als strafenden ersetzt, daß jedes böses Tuen sich selbst negativ auf den Täter auswirke und daß diese dem Bösen Tuen immanente Folge dann als ein Strafen Gottes verdeutet wurde. Gott gliche einer Mutter, die zu ihrem Kinde sagte: „Putze Deine Zähne, sonst wirst Du ein Zahnweh später erleiden!“ Die Folge des Nichtreinigens ist das Zahnweh aber es ist eben nicht eine Bestrafung des Kindes durch seine Mutter. Die Liebe der Mutter zu ihrem Kinde schlösse eben jedes Bestrafen aus und das gälte so auch für Gott, der als pure Liebe zu denken sei.

Außerdem würden ja alle Katholiken an einem schlechten Papst leiden müssen, wenn Gott ihn uns zur Strafe eingesetzt hätte und daß widerspräche zudem auch der Gerechtigkeit Gottes, nur jeden für das von ihm selbst Verantwortete zu strafen, wenn Gott denn überhaupt strafen würde. Nur, als Gott das jüdische Volk strafte für seinen Glaubensungehorsam durch seine Exilierung nach Babylon 586v Chr, hat er da nicht auch das ganze Volk bestraft und nicht jeden einzelnen nur für das von ihm Verantwortete?

Trotz Papst Franziskus Intervention beten wir immer noch: „Und führe uns nicht in Versuchung“! Wie, wenn Gott in seiner Souveränität dies Gebet nun mal nicht erhörte und uns durch diesen Papst in eine Versuchung führen will, ob wir uns von diesem Papste verführen, wegführen lassen vom wahren katholischen Glauben? Ein Ehemann, der nie in eine Versuchung zur Untreue geriet, wie könnte von ihm ausgesagt werden, er sei ein treuer Ehemann, denn dann stünde diese Treue ja unter dem Verdacht, nur die einfache Folge an Gelegenheiten zur Untreue zu sein. In diesem Falle wäre das Negative als eine Möglichkeit zur Untreue notwendig für das Treuseinkönnen, daß sich der Verheiratete als treu erweisen könne.

Wer sich auch nur oberflächlich die Geschichte der Kirche seit dem 2.Vaticanum vor Augen führt, könnte der ernsthaft widersprechen, daß wir so einen Papst uns redlich verdient haben!Gott regiert eben als Vorsehung und verwendet dabei auch das Negative,indem er es in den Dienst des Guten stellt, das das Ganze ist, dem auch das Negative subordiniert ist.



Samstag, 15. Juni 2024

Wider ein gravierendes Mißverständnis der Liturgie der Kirche

 

Wider ein gravierendes Mißverständnis der Liturgie der Kirche


In dem Artikel:“Kant und Liturgie“ inCommunio“ vom 12.6.2024 steht diese auf den ersten Blick nicht auffällige Aussage: „Vor allem ist Liturgie Darstellung, Darstellung der Heilstatsache, des Reiches Gottes (als der Vereinigung des Geschöpfes mit Gott in Christus). So der Gegensatz zur Theologie, die die theoret. Behandlung dieser Tatsache ist, zur Lehre“.

Aber wer sich nun der Ausführungen Kants zur Liturgie in: „Die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft“ erinnert, muß Bedenken bekommen, erklärt hier der Aufklärungsphilosoph doch den kultischen Gottesdienst als das schlechthin Widervernünftige. Gott könne nur der vernünftige Gottesdienst gefallen und daß sei das Streben nach einer sittlichen Lebensführung,daß der Mensch pflichtgemäß lebe. Eine Anekdote erzählt, Kant hätte nie einen Gottesdienst besucht, kurz vor dem Kircheneingang wäre er stets umgekehrt. Unabhängig von dem Wahrheitsgehalt dieser Erzählung ist eine Teilnahme an einem Gottesdienst wirklich widersinnig, denn wie ein Mensch zu leben habe, daß erkenne er hinreichend aus seiner Vernunft und dazu bräuchte er somit keine kirchliche Belehrung und was er zu glauben habe, ergäbe sich für ihn aus den Reflektionen der praktischen Vernunft, daß Gott sei, daß er frei sei und daß er auf ein ewiges Leben zu hoffen habe. Das Anliegen der deutschen Aufklärung war es ja, nicht wie das der französischen, den Menschen von der Religion zu befreien sondern nur von der Kirche, damit er selbstständig vernünftig die Religion lebe. Der kultische Gottesdienst gehört nicht dazu und so praktizieren es nun circa 98 Prozent der evangelischen und circa 95 Prozent der katholischen Christen, auch wenn sie sicher Kants Kritik des kultischen Gottesdienstes nicht kennen, sie praktizieren ihre Religion nur kantisch, vulgarisiert: Hauptsache, anständig leben und irgendwie dabei an Gott glauben.

Das katholische Liturgieverständnis versteht den Kult als ein Heils-vermittelungsgeschehen, in dem Gott durch die Spendung der hl. Sakramente Anteil gibt am Heil. Das Herzzentrum ist dabei das Meßopfer, die Eucharistie, das Gott dargebracht wird, Gott zur Ehre, uns zum Heile. Diese Abbreviatur des Wesens des Kultes reicht aber schon aus, um das Inakzeptable der Vorstellung, die Liturgie sei die „Darstellung“ der Heilstatsachen zu erfassen. Wenn ein Kind getauft wird, wird nicht einfach dargestellt, daß Gott dies Kind liebt sondern es wird durch den Vollzug der Taufe in ein von Gott geliebtes Kind verwandelt.Gott wird das kirchliche Meßopfer dargebracht, damit er dadurch versöhnt, sich wieder gnädig der Menschen annimmt,isb derer,für die das Meßopfer dargebracht wird, die Meßintentionen.

Wenn die Liturgie aber nur ein darstellendes Handeln wäre, dann wäre der einzige Adressat der Liturgie die Gemeinde, der so vor Augen geführt wird, was sie glaubt, daß Gott der sie Bejahende ist.Daß er der sie Bejahende ist, ist dabei als eine objektive Tatsache vorgestellt, die nun nur noch sinnlich erfahrbar veranschaulicht wird. Der Verobjektivierung des Heiles korreliert dabei die Reduzierung der subjektiven Aneignung des Heiles auf das Erkennen des objektiv Wahren, des Heiles für alle. In der kirchlichen Praxis reduziert sich das auf das simple Indikativ-Imperativ-Schema: Weil Gott uns alle liebt, haben wir auch alle zu lieben, isb dann die Asylanten, Homosexuellen, Transgender usw....

Damit die rein cognitive Vermittelung nun nicht allzu kopflastig ausfällt,soll die Vermittelung eben ästhetisch, also sinnlich durch ein darstellendes Handeln gewirkt werden. Das darstellende Handeln ersetzt so die Belehrung durch eine Predigt oder soll sie ergänzen.

Zu Zeiten Calvins in Genf, so lautet eine Legende, soll ein Bauer zu dem Reformator gekommen sein: „Ich bräuchte doch nicht mehr zu den Gottesdiensten kommen, da ich nun weiß, was ich nach der neuen Lehre zu glauben und wie ich zu leben habe. Da brauche ich keine weitere kirchliche Unterweisung!“ Und eine pädagogisch ästhetisch arrangierte Darstellung der Heilstatsachen braucht dieser kluge Bauernkopf auch nicht. Und heutzutage sind sich die allermeisten Christen gewiß, daß sie im Punkto der christlichen Religion so umfassend sich auskennen, daß für sie jede weitere Beschäftigung damit völlig überflüssig sei, auch wenn das objektiv in keinster Weise zutrifft.

Daß ein Gottesdienst etwas völlig anderes ist als eine Wissensvermittelung, ob nun durch ein bloßes predigende Belehren oder durch eine ästhetische Darstellung des zu vermittelnden Lernstoffes, wird dabei völlig vergessen.

Freitag, 14. Juni 2024

„Sündige tapfer“: ein Ausweg aus Dilemmasituationen, in denen wir, egal was wir tuen, immer sündigen? Wider einen Moraloptimismus!

 

Sündige tapfer“: ein Ausweg aus Dilemmasituationen, in denen wir, egal was wir tuen, immer sündigen?



Eigentlich dürfte es solche Dilemmasituationen nicht geben, denn es müßte doch in jeder Lage für einen Christen zumindest eine Option geben, nicht zu sündigen. Wie könnte denn auch einem Christen sein Tuen oder Unterlassen als eine Sünde angerechnet werden, wenn er urteilen könnte: Es war mir da nicht möglich, nicht zu sündigen?

Ein Beispiel für so eine Dilemmasituation: Nehmen wir an, in einem islamischen Land soll ein Christ zu Tode verurteilt werden, da er gesagt hat, daß Mohammed kein Prophet Gottes sei und es gäbe nur eine Möglichkeit, ihm vor der Hinrichtung zu bewahren, nämlich durch einen Meineid. Dürfte nun ein Christ einen Meineid leisten, um so den Mitchristen vor seiner Hinrichtung bewahren, wenn dies die einzige Möglichkeit wäre, ihm das Leben zu retten?

Leistete ein Christ diesen Meineid, sündigte er, ja der Meineid ist ein „malum in se“, das ist eine Handlung, die immer ein Übel ist und durch keinen noch so guten Zweck legitimierbar ist. Leistete er ihn nicht, verstieße er gegen das Gebot der Nächstenliebe, indem er nicht verhinderte, daß ein Unschuldiger zu Tode verurteilt wird obschon er diese Verurteilung hätte verhindern können. Für welche Option er sich auch entscheiden mag, immer wird er sündigen und er muß eine Entscheidung treffen, da es für ihn nur zwei Handlungsmöglichkeiten gibt: einen Meineid zu schwören oder nicht zu schwören, zwischen denen er seine Wahl so treffen muß.

Sündige tapfer, doch tapferer glaube und freue dich in Christus, der Herr ist über Sünde, Tod und Teufel.“ schrieb Luther an seinen Freund Melanchthon. (Zitiert nach:https://beruhmte-zitate.de/zitate/123414-martin-luther-sundige-tapfer-doch-tapferer-glaube-und-freue-dic/) Könnte diese Lutherdevise in so gearteten Dilemmasituationen eine Hilfe sein? Damit würde ernstgenommen, daß in einer so gearteten Dilemmasitution es keine Möglichkeit gibt, aus ihr herauszukommen, ohne selbst dabei zu sündigen. Es muß nun aber eine Entscheidung getroffen werden, die Möglichkeit eines Verharrens in einer Unentschiedenheit existiert nicht. Wenn die Entscheidung keine Willkürwahl sein soll, müßten Gründe angegeben werden können, daß die eine der anderen Option gegenüber vorzuziehen sei, das müßten moraltheologische oder moralphilosophische sein und doch gilt, daß, was auch immer zu tuen oder zu lassen gewählt wird, der Christ da sündigen wird. Das lutherische „tapfer“ wäre dann auf das Anerkennen dieser Auswegosigkeit zu beziehen, daß der Christ dann trotzdem sich für eine der Optionen entscheidet und er kann es dann nach Luther ob des Vertrauens auf Jesus Christus, der bereit ist, uns unsere Sünden zu vergeben.

Der Begriff des Tragischen wäre für sogeartete Dilemmasituationen wohl der angemessene. Es muß eine Entscheidung für eine Handlungsoption gewählt werden, obgleich welche auch immer erwählt wird, gesündigt werden wird. Und doch ist dann eine moraltheologisch begründete zu treffen und somit wird eine Willkürentscheidung ausgeschlossen. Damit der Christ in so einer Lage entscheidungsfähig wird, könnte er auf dies Luthervotum vertrauen, um dann das, wozu er sich entschieden hat, auch durchzuführen. Der Meineid müßte ja, damit er erfolgreich vollzogen wird, so vollzogen werden, daß dem Gericht kein Zweifel entsteht, daß der Eid ehrlich gemeint ist. Das verlangt eben eine Tapferkeit im Meineidleisten.

Donnerstag, 13. Juni 2024

Man sieht mich- das Gesehenwerden als die Basis des moralischen Verhaltens? Oder: Wenn Gott nicht mehr sieht?

 

Man sieht mich- das Gesehenwerden als die Basis des moralischen Verhaltens?

In einer Betrachtung über Folgen des Blindseins finden sich in dem Roman:“Lucilla“ von Wilkie Collins (auch wunderbar verfilmt) eine mehr als bedenkenswerte Erwägung zum Verhältnis von dem Gesehenwerden und der Moral. Ich zitierte aus dem 11.Kapitel nach der Übersetzung von E.Schönfeld:“wie denn das aussähe“. „Scheu und Zurückhaltung entstammen im wesentlichen dem mit den Jahren wachsenden Bewußtsein,daß wir von anderen >betrachtet< und nach unserem äußeren Verhalten beurteilt werden.“ Das “wie denn das aussähe“ reflektiert dies Betrachtwerden: Wie würde mein Verhalten von den anderen angesehen, beurteilt werden, wenn ich das so machte?

Nun wird hier diese sicher bezweifelbare These aufgestellt:“Wer nicht sieht,glaubt gewissermaßen, auch selbst nicht gesehen zu werden, und hat darum weniger Hemmungen.Auch das schüchternste Mädchen läßt sich von ihrem Liebhaber eher im Dunkeln küssen als bei Tageslicht.“ Wahrscheinlicher erscheint es mir, daß ein Blinder, da er nicht sieht, ob irgendwer ihn sieht, davon ausgeht,immer gesehen zu werden von irgendwem, wenn er nicht sich gewiß ist, von niemanden gesehen zu werden.Der Glaube, nicht gesehen zu werden, ermöglicht so ein unmoralisches Handeln wie der Glaube, von anderen gesehen zu werden die Frage entstehen läßt: „Was wird der mich Sehende über mich denken, wie über mich urteilen, wenn ich das oder dies täte?“

Das eigene Blindsein wird als der Grund angenommen, zu glauben, nicht gesehen zu werden und somit auch nicht von den Anderen be- und gar verurteilt zu werden. Wie nun, wenn in unserer heutigen Massengesellschaft viele den Eindruck haben, von niemanden mehr gesehen und beobachtet zu werden? Man mache einmal dies kleine Experiment: Erinnere Dich an Deinen letzten Einkauf in einem Verbrauchermarkt und überlege: Wen hast Du beim Einkaufen gesehen? Wie genau kannst Du Dich noch an das dortige tätige Personal erinnern und kannst Du Dich noch an andere da anwesend gewesene Kunden erinnern, an einige, an alle? Es ist wohl keine Übertreibung, wenn ich urteile: Die allermeisten sah man,um sie dann gleich wieder zu vergessen. So beurteilt man sie dann auch nicht.

Abstrakter formuliert: Die Gesellschaft funktioniert als Ganzes, auch wenn ihre Teile individuell nicht moralisch sich verhalten: Es wird (kaum noch?) beachtet, was wer privat macht, er muß nur funktionieren. Der „große Andere“ von dem Lacan so viel zu schreiben wußte oder noch altmodischer Gott sieht und beobachtet uns nicht mehr.“Auf mich schaut keiner mehr.“ In einer Massengesellschaft, die zusehens eine Tendenz zur Vereinzelung und Vereinsamung der Menschen auszeichnet, verliert die Frage: “wie denn das aussähe“ im Auge des Anderen, des mich Beobachtenden an Bedeutung. Wer außer den sog. Prominenten wird denn noch einer Beobachtung wertgeschätzt? Wie in einer Wüste das Einzelsandkorn nicht beachtet wird, so scheint in einer Massengesellschaft der Einzelne nicht mehr beachtenswert.

Einst sah Gott auf jeden und ER sah alles- nur dieser Gott ist der Moderne abhandengekommen. Gott beurteilte auch,ja er kann auch verurteilen.Diesen Gott,der so beurteilt hat auch die moderne Theologie abgeschafft und substituiert durch den Gott liebt jeden.

Zusatz:

Man sollte nicht vorschnell den Anderen, der mich sieht und beurteilt als eine Projektion des eigenen Überiches dechrifieren, eher ist das eigene Überich die Verinnerlichung der Anderen als mich Be- und auch Verurteilende.





Mittwoch, 12. Juni 2024

"Anerkennen, dass es sich auch ohne Gott gut leben lässt" Oder die Kapitulation vor der Gegenwart als etwas Unveränderlichem

 

"Anerkennen, dass es sich auch ohne Gott gut leben lässt" Oder die Kapitulation vor der Gegenwart als etwas Unveränderlichem


Nun müßte natürlich nachgefragt werden, was denn in dieser Aussage unter gut leben verstanden wird und wer beurteilt, ob ein Leben ein gutes sei, ob das ein rein subjektives oder ein objektives Urteil ist. Klar ist nun, daß diese Aussage in dem Kath de Artikel: „Situation wie Reformation – Nostalgie sei fehl am Platz. Theologe Tiefensee: Kirche muss radikal umdenken.“ geschrieben steht und das könnte dazu verleiten, dies so zu interpretieren: Gut lebt, wer politisch korrekt lebt und das kann jeder Atheist genauso gut wie ein Christ. Nur, dieser Text gibt keinen Anlaß für eine solche Ausdeutung.

Lebt jeder gut, wenn er sein Leben als gut beurteilt? Wäre das wahr, wäre die Vorstellung von dem guten Leben völlig befreit von der Vorstellung, daß das gute Leben ein moralisches wäre. Ein erfolgreicher Mafiosi könnte also sein Leben als ein gutes beurteilen, weil er mit ihm zufrieden ist: „Alles, was ich möchte, kann ich mir leisten!“ Aber von einem moralischen Standpunkt aus beurteilt,kann dies Leben nicht als ein gutes qualifiziert werden. Jetzt könnte die Aussage so präzisiert werden, daß eben ein Leben nur als ein gutes beurteilt werden könne, wenn es nicht prinzipiell unmoralisch ist, aber moralisch könnten Atheisten genauso gut leben wie an einen Gott Glaubenden.

Wie nun,wenn man das Gutsein des Lebens verbindet mit der Vorstellung von einem sinnvollen Leben, daß mein Leben von mir als ein sinnvolles erachtet wird, macht es mir zu einem guten. Zwei divergierende Sinnverständnisse können dabei appliziert werden: Der Sinn des Lebens als eine objektive Qualität des Lebens wird erkannt oder es wird dem Leben, das an sich ohne einen Sinn ist, ein Sinn gegeben. Im zweiten Falle ist die Nichtsinnhaftigkeit der Ermöglichungsgrund dafür, daß ihm subjektiv ein Sinn eingegeben wird. Das könnte dann als die Autonomie des Menschen ausgedeutet werden, daß er sein Leben frei gestalten kann und ihm dabei so einen Sinn verleiht. Die Alternative ist das Vorgegebensein des Sinnes des Lebens,der dann erkannt und anerkannt werden soll.Dies Anerkennen wäre dann das gute, weil sinnerfüllte Leben.

In der postmodernen Gesellschaft ist wohl davon auszugehen, daß es keinen objektiv vorgegebenen Sinn des Lebens mehr gibt,sodaß es zur Lebensaufgabe wird, dem eigenen Leben einen Sinn zu geben. Realistisch reduziert sich das dann auf die Konsumentenfreiheit, sich auf dem Markt der Sinnanbieter das einem Gefallende zu erwerben. Objektiv fungiert dabei der Konsument als eine Funktion der Marktwirtschaft, subjektiv als ein Komponist seines Lebens, seiner Lebensentwürfe. Die Objektivität eines guten Lebens wäre dann seine Funktionalität für die Gesammtgesellschaft, und die subjektive Seite wäre die des Zufriedenseins mit dem eigenen Konsum an materiellen wie auch ideelen Gütern.

Und was empfiehlt nun dieser Theologe? Daß es so ist,sei einfach von der Theologie und der Kirche anzuerkennen.Daß es einmal anders war, daß hat für die Jetztzeit keine Bedeutung mehr, die Wirklichkeit ist, so wie sie ist alternativlos unveränderbar.

Dabei dachte man doch einst ganz anders über diese Angelegenheit:

In der christlichen Religion hat Gott sich geoffenbart,d.h er hat den Menschen zu erkennen gegeben,was er ist,so daß er nicht mehr ein Verschlossenes, Geheimnis sei. Es ist mit dieser Möglichkeit, Gott zu erkennen,uns die Pflicht dazu auferlegt“. So lehrte es noch einer der bedeutendsten Philosophen, Hegel in der Vorlesung: „Die Vernunft in der Geschichte“ (zitiert nach der Hofmeisterausgabe 1966, S.45)Der Sinn des Lebens und damit das gute Leben wäre so gerade das des Erkennens Gottes als die Wahrheit. Aber von diesem Philosophen will kein zeitgenössischer Theologe sich noch belehren lassen,daß das einzige Objekt unseres Denkens Gott sein muß, da aus Gott alles ist, alles in ihm ist und alles auf ihn hin ist. Das entfaltet Hegel nun in seiner Philosophie, die sicher nicht leicht zugänglich ist,aber in der noch das gedacht wird,was zu denken ist.

Für das postmoderne Denken soll Gott nur noch eine mögliche Größe sein, auf die auch gut zu verzichten sei, ja ohne die es sich auch gut leben läßt. Da könne dann die Kirche auch auf ihre Rede von Gott ganz verzichten,um sich ganz als sozialcaritative Organisation in dieser Nützlichkeit für die Gesellschaft zu legitimieren. So sieht es auch ein auf Kath de zitierte Religionsoziologe:

Der Münsteraner Religionssoziologe Detlef Pollack rät den Kirchen, sich nicht auf aussichtslosen Feldern zu verkämpfen. "Überfordern Sie sich nicht. Die Säkularisierungstendenzen sind einfach sehr dominant, und die Kirche ist nicht mehr Vermittlerin eines umfassenden Weltbildes", Gefragt seien die Kirchen indes, wenn es darum gehe, Menschen zu begleiten, ihnen Halt zu geben und sie karitativ zu unterstützen. Auch seien sie wichtig, wenn es darum gehe, einen respektvollen Umgang miteinander einzuüben, der die Würde des Menschen achten.(zitiert nach Kath de am 12.6.2024:"Überfordern Sie sich nicht".Religionssoziologe Pollack: Kirchen sollten sich nicht verkämpfen")

Es muß aber prinzipieller nachgefragt werden, wie es denn um das Denken steht, wenn die Vernunft auf das Denken Gottes meint verzichten zu können. Für Kant und dem auf ihn aufbauenden Idealismus wäre ein solches Denken ein seine Aufgabe verfehlendes Denken.

Dienstag, 11. Juni 2024

Über die Kontaktschuld oder wie Staatsfeinde produziert werden in den Zeiten, da die Inquisition arbeitslos wurde

 

Über die Kontaktschuld oder wie Staatsfeinde produziert werden


Wenn Carl Schmitt die zentralen Begriffe des politischen Diskurses als sökularisierte Begriffe des theologischen erachtet, dann müßte auch der des Feindes ein urprünglich theologischer sein, der Staatsfeind so eine säkularisierte Gestalt des Feindes schlechthin, des Satans, des Teufels. Die Verteufelung des politischen Gegners gehörte so zum Geschäft der Politik. Nun wird im aktuellen politischen Diskurs weniger von Staatsfeinden als von Rechtsextremisten, Populisten und Ultraconservativen geschrieben, aber faktisch werden die so Bezeichneten doch damit als Staatsfeinde markiert, als Objekte, mit denen man nicht mehr spricht und die vorrangig in das Betätigungsfeld des Verfassungsschutzes gehört und nicht mehr wie in religiösen Zeiten der kirchlichen Inquisition zugeordnet werden.

Nun könnte es einem aufmerksamen Leser auffallen, daß tatsächlich der Staatsschutz trotz seiner Fokussierung auf seinen Kampf gegen Rechts auch noch den Linksextremismus im Auge behält. Die Methoden der Feinderkennung sind nun wirklich bewunderungswürdig.

Die „Junge Welt“ berichtet darüber am 4.6.2024, wie sie nun diese Zeitung zu einem Objekt der Beobachtung durch den Verfassungsschutz wurde: „Marxismus im Visier“. „Behauptet wird, dass »einzelne Autoren und Redaktionsmitglieder« dem »linksextremistischen« Spektrum zuzuordnen seien. Einer der Belege: Der Chefredakteur der jW sei biertrinkend auf einem UZ-Pressefest gesehen worden. Zudem unterhalte die Zeitung ein »Aktionsbüro«. Das ist zwar für Abo­werbeaktionen auf Demonstrationen und Messen zuständig, wird aber als Beleg dafür gesehen, dass es umstürzlerische Absichten gäbe.“

Das UZ-Pressefest meint eine politische Kulturveranstaltung der DKP-Parteizitung. Wer da ein Bier trinkt, steht zumindest unter dem Verdacht, ein Staatsfeind zu sein! Das ist ein Musterbeispiel der Praktizierung der Kontaktschuld: Extremistische politische Vorstellungen seien vergleichbar mit einer ansteckenden Krankheit, sodaß bei ungeschützten Kontakten eine sehr hohe Infektionsgefahr bestünde. Wer also auf einer linksradicalen Veranstaltung ein Bier trinkt, hat so als infiziert zu gelten.Das gilt genauso für rechte Veranstaltungen. „Zudem unterhalte die Zeitung ein »Aktionsbüro«. Das ist zwar für Abo­werbeaktionen auf Demonstrationen und Messen zuständig, wird aber als Beleg dafür gesehen, dass es umstürzlerische Absichten gäbe.“ Über so viel analytischen Scharfblick kann man nur staunen.

Aber gibt es denn nicht auch noch Gehaltvolleres? „Aus Artikeln gehe hervor, dass die Zeitung »von einem bestehenden Klassenkampf ausgehe« und die Verhältnisse für veränderbar halte. Schon die – auch von einer Vielzahl bürgerlicher Sozialwissenschaftler geteilte – Erkenntnis von der Existenz unterschiedlicher Gesellschaftsklassen verstoße gegen das Grundgesetz. »Beispielsweise widerspricht die Aufteilung einer Gesellschaft nach dem Merkmal der produktionsorientierten Klassenzugehörigkeit der Garantie der Menschenwürde. Menschen dürfen nicht zum ›bloßen Objekt‹ degradiert oder einem Kollektiv untergeordnet werden, sondern der einzelne ist stets als grundsätzlich frei zu behandeln«, behauptet die Bundesregierung auf parlamentarische Anfrage.“

Nehmen wir das mal ernst: Manche meinen, in Deutschland existierte eine 2 Klassenmedizin, die für die Gutverdiener und die für die Anderen. Diese Aussage widerspricht also dem Grundgesetz, da es der Menschenwürde widerstreite, ihn als einen Teil einer Klasse, eines Kollektives anzusehen. Dann dürfte man auch nicht mehr von Schichten reden, etwa von der Ober-,der Mittel- und der Unterschicht, weil auch das der Würde des Menschen widerspräche und schon gar nicht dürfe dann von einem schichtspezifischen Sozialverhalten, wie es in der Soziologie üblich ist, geschrieben werden, da das der Freiheit des Einzelnen widerspräche.

Das argumentative Vorgehen besticht dabei durch seine Eleganz: Man nimmt eine Aussage des Grundgesetzes, die normiert: So soll es sein!- und setzt sie gleich mit der deskriptiven Aussage: So ist es!- um zu folgern, daß jeder, der sagt, daß es nicht so sei, wie es sein soll, faktisch ein Staatsfeind ist. Nach dem Grundgesetz dürfe es keine Klassen und auch keine Schichten geben, da das der Normativität der Gleichheit der Menschenwürde widerspräche und deshalb gibt es die auch nicht, denn in diesem Staate gälte, daß die Wirklichkeit so sei wie sie sein soll, die Realität eins sei mit der Idealität des Grundgesetzes.

Einem aufmerksamen Leser dürfte aufgefallen sein, daß das auch den Kern der Verteufelung des sog völkischen Nationalismus ausmacht. Dem Grundgesetz widerspricht so auch die Behauptung, daß das Volk als eine ethnische Substanz, als ein Subjekt existiere, denn es gäbe nach dem Grundgesetz nur den Einzelmenschen, der sich politisch zu einem Staatsvolk mit anderen verbinden könne, der aber nie einem Kollektiv, wie dem eines Volkes oder einer Klasse angehören könne und dürfe.


Aber der wahre Feind steht rechts. „Zuerst“ berichtet am 8.6. 2024: „Weil sie die „falschen“ Konzerte besucht hat: Finanzbeamtin soll gekündigt werden.“

In Brandenburg soll nun eine Beamtin im Finanzministerium Opfer der neuen Regelung werden. Ihr wird unterstellt, sie habe Kontakte zur rechten Szene unterhalten und „Rechtsrockkonzerte“ besucht.“ Das „und“ ist hier nicht addidativ zu lesen sondern explikativ: „Das ist, sie hat ein solches Konzert besucht!“ Wer falsche Musik hört, gar ein rechtes Konzert besucht, dürfe also nicht mehr Beamter sein.

Aber „das Verwaltungsgericht Potsdam wies eine Klage des Ministeriums auf Entfernung aus dem Dienst ab. Aus seiner Sicht wurden keine nachvollziehbaren und ausreichenden Erkenntnisse vorgebracht, die den Verdacht auf ein „rechtsextremes“ Verhalten belegten. „Die Kammer konnte nicht feststellen, daß die Beamtin ein Dienstvergehen begangen hatte“, teilte ein Sprecher des Potsdamer Verwaltungsgerichts mit.“ Hier hat ganz offenkundig das Gericht versagt, hätte es doch im Sinne des Kampfes gegen Rechts der Entfernung dieser Beamtin aus dem öffentlichen Dienst zustimmen müssen,denn sie verstieß gegen das Kontaktverbot. Wenn schon ein Biertrinken an einem politisch falschem Stand den Biertrinker kontaminiert, um wie viel mehr dann ein falsche Musik hören.

Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, daß hier der politische Wille: „Wir brauchen Feinde!“ die Feinde erst hervorbringt, die man dann zu bekämpfen hat. Das Kontaktverbot wirkt dabei wie ein phantastischer Multiplikator: Jeder mit einem Falschkontakt vermehrt die Zahl der Staatsfeinde und bestätigt so die Notwendigkeit, noch energischer gegen alles Oppositionelle vorzugehen.

Und noch etwas lernen wir: In Deutschland ist die Realität die verwirklichte Normativität des Grundgesetzes, sodaß eine Kritik der Realität tendenziell ein Akt einer verfassungsfeindlichen Gesinnung ist.

Zusatz:

Eine Gesellschaft zu spalten in die Guten und die Bösen, ist nun mal ein bewährtes Mittel, sie als Ganzes zu beherrschen.

Montag, 10. Juni 2024

Zeitgeistgemäße Abstrusitäten zur Friedenspolitik: „Die Bergpredigt, eine Anleitung zum Weltfrieden?“

 

Zeitgeistgemäße Abstrusitäten zur Friedenspolitik: „Die Bergpredigt, eine Anleitung zum Weltfrieden?“



Das ganz vom Geiste der Politischen Korrektheit erfüllte “ Passauer Bistumsblatt“ beglückte seine Leserschaft in der 24.Ausgabe 2024, 9.Juni, also nicht als 1. Aprilausgabe mit dem Artikel : „Liebet eure Feinde“. Die Bergpredigt sein ein Beitrag zum Weltfrieden. Dem Lehrer der Gerechtigkeit, als den gerade das Matthäusevangelium Jesus Christus darlegt, geht es in seiner Bergpredigt in seiner Ausdeutung des 15 Psalmes: „Die Bedingungen für den Eintritt ins Heiligtum“, so betitelt sehr treffend die Einheitsübersetzung diesen Psalm, darum zu klären, wie muß ein Mensch sein, damit er in das Reich Gottes eingehen darf.Darum heißt es in seiner Bergpredigt: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer ist,werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Mt 5,20)

Da diese Frage aus der politisch korrekten Perspektive völlig irrelevant ist, wird nun die Bergpredigt in ein Programm zu der Erlangung des Weltfriedens umgedeutet. „Das von Jesus angekündigte Reich Gottes hat nun einmal die menschliche Gesellschaft zum Ziel.“ Hier wird das nationalrevolutionäre Ziel der Zeloten, einer jüdischen Befreiungsbewegung gegen die römische Fremdherrschaft in der makkabäischen Tradition mit der Reich Gottes Verkündigung Jesu Christi verwechselt, der ein rein jenseitiges Reich bzw einen neuen Himmel und eine neue Erde nach der Auslöschung der jetzigen Welt verkündet. Den ewigen Frieden erwartet Jesus in keinster Weise als ein Ereignis in dieser Welt sondern große Kriege als die Geburtswehen des neuen Äons.

Daß der Mensch grundsätzlich „friedens- und versöhnungsbereit“ sei, ist eben eine humanistische Hoffnung, die aber keine Rechtfertigung in der Verkündigung Jesu findet. Er könne so „gewaltfrei wie möglich handeln“, aber das setzt nicht nur das Gewaltmonopol des Staates voraus sondern damit auch, daß Christen als Staatsbürger den Beruf des Soldaten und Polizisten ausüben und damit auch bereit sind, Gewalt auszuüben. Solche utopistischen Aussagen produziert aber notwendigerweise die Fehldeutung der Bergpredigt als eine „Anleitung zum Weltfrieden“.

Aber der Artikel begnügt sich nicht mit solchen blauäugigen Illusionen, er wird auch handfest politisch unter der Zwischenüberschrift: „Kernelemente einer Friedensethik“. 4 Punkte werden dann aufgeführt:

1.Weltweit die Menschenrechte schützen.“ „2.Demokratie fördern und rechtsstaatliche Strukturen aufbauen.“ „3.Ein Welthandel mit wirtschaftlicher Entwickelung und Industrialisierung“. „4 Supranationale Verflechtungen schaffen und Bündnisse aufbauen.“

Offenkundig haben diese 4 Friedensethikelemente nun mit der Bergpredigt überhaupt nichts mehr zu tuen. Was ist dann die geistige Heimat dieser Friedensethik? Auch ohne dezidierter Kenntnisse des politischen Friedensdiskurses ist klar, daß hier uns ein Konzentrat der Ideologie des Westens präsentiert wird, daß die westliche Demokratie und die Marktwirtschaft als globalisierte Weltordnung der beste Garant für den Weltfrieden sei, und daß deshalb alle nichtwestlich ausgerichteten Staaten eine Gefährdung des Friedens darstellten. Konkret heißt das, daß Rußland, China und der Iran und...den Frieden gefährden und daß die USA und seine Verbündeten dagegen die Friedensmacht sind. Denn nichtdemokratische und die Menschenrechte mißachtende Staaten, die auch nicht marktwirtschaftlich organisiert seien, führten Kriege, wohingegen die westlichen Staaten des Friedens seien!

Stimmt das aber auch? China als der eine Negativstaat schlechthin hat seit der kommunistischen Revolution keinen einzigen Krieg geführt und Rußland kann man nur einen Krieg vorwerfen, den der Ukraine. Der Iran hat keinen geführt, seit dem er islamisch regiert wird, den letzten, den er führte, führte er 1940, als er nach einem durch England unterstützen Putsch gegen die bis dahin deutschfreundliche Regierung uns den Krieg erklärte.

Aber wie viel Kriege führte denn der freie Westen seit 1945? Halten wir uns nur die bekanntesten vor Augen: den Vietnamkrieg,die Angriffskrieg gegen Afghanistan, gegen Jugoslawien, gegen Libyen, und die 2 gegen den Irak. All das waren Kriege, die von demokratisch regierten Ländern geführt wurden,in denen die Menschenrechte geachtet werden und die die Marktwirtschaft als die ökonomische Weltordnung bejahen. Ja England führte im 19.Jahrhundert schon 2 Kriege gegen den Schurkenstaat China,die sog.„Opiumkriege“, als die chinesische Regierung den Opiumhandel unterbinden wollten und so engländische Händler am Gewinnemachen hinderte, also waren es 2 Menschenrechtskriege, denn das Recht, überall auf der Welt Geschäfte zu machen, ist das wichtigste Menschenrecht.

Wenn man die Alleinkriegsschuldthese Deutschlandes am 1.Weltkrieg nicht teilt, die uns durch den Versaier Vertrag von den Siegern aufgenötigt wurde, waren die allermeisten Kriegsparteien demokratisch regierte Länder,isb England, Frankreich und die USA. Es gehört zwar zu den Dogmen der offiziösen Geschichtsschreibung, daß das nichtdemokratisch regierte Deutschland die Alleinschuld am 2.Weltkriege trüge, aber Josef Stalin, der gewiß kein Hitlerfreund war, urteilte, daß der Krieg erst zu einem Weltkrieg wurde, als das demokratische England und Frankreich Deutschland den Krieg erklärten, vordem war es nur ein Krieg zwischen 2 Staaten und somit kein Weltkrieg.Vor kurzem noch verschrieb sich ein Kommentar der FAZ, als er England dafür gratulierte, alle Friedensangebote  Deutschlands 1940f abgelehnt zu haben, weil es gewußt habe, daß man mit einem Diktator nicht Frieden schließen könne sondern daß man ihn militärisch zu besiegen habe und verstieß so gegen das Dogma der Alleinschuld Deutschlandes aber mit dem guten Zweck, so auch jegliche Friedensverhandlungen mit dem "Diktator" Putin begründer abzulehnen: Diktatoren seien durch Krieg zu beseitigen und daß sei die Aufgabe der demokratischen Staaten.   

Für die These, daß die Demokratie, die Menschenrechte und die Marktwirtschaft friedensförderlich wären, gibt die Geschichte der Kriege der letzten 200 Jahre nichts her! Quantitativ führten sogar demokratische Staaten weit mehr Kriege als nichtdemokratische. Diese These dient genau genommen nur dazu,die Weltbeherrschungspläne der USA und ihrer Verbündeten zu legitimieren, daß wenn die ganze Welt westlich wäre, ein Reich des Friedens begönne.

1.Zusatz:

Zudem sollte man als Christ wissen, daß solange der Teufel wirkt, es auf Erden nie einen dauerhaften Frieden geben kann.  

2.Zusatz

Der Mensch und somit auch der Staatsbürger neige zur Friedfertigkeit und somit zu  einer Abneigung dem Kriege gegenüber und deshalb führten demokratische Staaten weniger Kriege als nichtdemokratische, da in einer Demokratie das Volk so viel Einluß auf die Regierungspolitik ausübe, daß diese schwerlich eine Politik gegen das Wollen der Staatsbürger durchführen könne. In der Theorie klingt das gut, die Praxis der demokratischen Staaten widerspricht dem  aber.  

3.Zusatz

Heutige politische  Theologie, selbst wenn sie von der Bergpredigt ausgeht,tendiert zur Apologetik der aktuellen Regierungspolitik als wollte so diese Theologie ihre Existenz rechtfertigen, auch und gerade an den staatlichen Universitäen.





















































Freitag, 7. Juni 2024

Wie man Kritiker des linksliberalen Katholizismus bekämpft, daß sie halt Hetzer sind! Die Kirche ist nicht für alle offen!

 

Wie man Kritiker des linksliberalen Katholizismus bekämpft, daß sie halt Hetzer sind!



Auch wenn der linksliberale Katholizismus in Deutschland inzwischen die Universitäten für sich erobert hat, die Redaktionen fast aller katholischen Publikationen kontrolliert und auf die geballte Medienmacht setzen kann, reagiert man höchst empfindsam, werden ihre Vertreter kritisiert. Der Standpunktkommentar vom 5.6.2024 ruft so nun zur großen Attacke auf: „Stoppt die innerkatholische Hetze gegen Frauen“. Kritik als „Hetze“ zu diffamieren ist für alle Machtinhaber ein gern verwandtes Mittel, um so auszuschließen, daß nach der Berechtigung der Kritik gefragt wird, denn „Hetze“ ist ja a priori etwas Verwerfliches.

Worin besteht denn nun also die „Hetze“, von der angeblich katholische Frauen besonders betroffen sein sollen? „Beliebte weitere Sätze dieser digitalen Gewalt sind "dann werde doch evangelisch" (mit einem Seitenhieb auch auf die Ökumene) oder "du bist mit deinen Positionen nicht mehr katholisch".

Was hier als eine digitale Gewalt perhorresziert wird, ist seit dem Trienter Konzil, in dem die Kirche festgesetzt hat, welche evangelischen Lehren mit der Wahrheit des Katholischen Glaubens unvereinbar sind, zu einer der Zentralaufgaben der Kirche geworden. Aber schon immer hat sie mit der Glauben Unvereinbares als solches markiert, etwa wenn der Apostelfürst Paulus die Forderung von Judenchristen, die Heidenchristen hätten sich zu beschneiden als mit dem christlichen Glauben unvereinbar verwirft. Die Vertreter dieser Forderung verstanden sich selbst als Christen und glaubten, daß die Beschneidung wirklich heilsnotwendig war, aber Paulus und die ihm hier folgende Kirche reprobierte diese Lehre.

Somit gehört es zu den Aufgaben der Theologie,mit der Lehre der Kirche Unvereinbares als solches zu qualifizieren. Sieht das der Linksliberalismus etwa anders? Mitnichten: Keine Frau, wenn sie Mitglied der AfD oder einer anderen rechten Partei wäre, der „Heimat“-Partei oder des „3.Weges“, darf auf einem Katholikentag oder gar auf dem Synodalen Weg sprechen und selbstverständlich würde so einer Frau das Katholischsein abgesprochen wie inzwischen auch dem Großteil deren Wählerschaft.

Kath net stellte gar fest, daß auf der Erfurter Kirchentagsveranstaltung zum Thema der Abtreibung kein Disputant auf dem Podium geladen war, der die Lehre der Kirche vertrat: „Bezeichnend dafür ist, dass man es fertig bringt, ein Podium zum unter politischem Beschuss stehenden §218 zu veranstalten, auf dem niemand die Position der Kirche vertrat“ Kath net 3.6: „Katholikentage schrumpfen weiter“ Der Erfurter Kirchentag war faktisch eine rein Rot-Grüne-Wahlkampfveranstaltung, auf der selbst Vertreter der C-Parteien ausgeschlossen waren: Nur wer Rot-Grün ist,ist ein Katholik.

Papst Franziskus selbst war es, der kritisch zur Reformagenda des Synodalen Weges anmerkte, warum, wenn es in Deutschland schon eine gut funktionierende EKD gäbe, noch eine weitere evangelische Kirche gegründet werden solle. Unüberlesbar ist nun wirklich, daß alle Reformvorhaben des Synodalen Weges im Protestantismus realisiert sind, sodaß die Frage wirklich erlaubt sein muß, warum diese Reformer nicht einfach in die EKD übertreten und die Katholische Kirche katholisch sein lassen, statt sie mit aller Gewalt protestantisieren zu wollen. Ein Anhänger der sozialistischen Planwirtschaft wird ja auch nicht ein FDP Mitglied, um die Marktwirtschaftsgläubgen der FDP vom Sozialismus überzeugen zu wollen, er tritt der DKP bei, wo er eben seine politische Heimat hat! Die meisten Linksliberalen sind wirklich in der Katholischen Kirche so deplaciert wir ein Sozialist in der FDP.

Aber das Reformlager sei doch nicht direkt antikatholisch gesonnen,könnte man meinen. Aber die profilierteste Kirchenkritiksbewegung: Maria 2.0 belehrt uns eines besseren:

Die römisch-katholische Kirche sei "seit 2000 Jahren ein einzigartiges Erfolgsmodell in Sachen Machterhalt", ein "Durchlauferhitzer des Patriarchats". So eine Institution könne nicht "gemeinschaftlich vorangehen". Auch die "sogenannten Reformbischöfe" würden das nicht wirklich wollen.Die katholische Kirche, so Mesrian, reihe sich ein in antidemokratische, frauenverachtende und queerfeindliche Bewegungen, die überall auf der Welt auf dem Vormarsch seien.“ (zitiert nach:Erfurter Zukunftsvisionen: Notizen vom Katholikentag III, „Communio“ am 2.5.2024)

Geht es noch antikatholischer? Die radikalen feministischen Kritiker erachten die Kirche als nicht destruierbar, die anderen sind da optimistischer, träumend von der Entkernung der Katholischen Kirche, daß eben nur noch die katholische Fassade erhalten bleiben solle, um sie innerlich völlig zu verprotestantisieren und das meint, sie ganz mit dem vorherrschenden Zeitgeist zu erfüllen, wie das in der EKD schon praktiziert wird.

Wenn nun aber dem linksliberalen Reformlager das vor Augen gestellt wird, dann protestieren sie, denn sie wollen nun doch nicht, daß ihr Anliegen so deutlich publik wird. Das Maskeradenspiel lieben diese Kirchendestrukteure, wollen sie doch in Rom nicht zu deutlich als Zweiteaufgußlutheraner erscheinen. Alles darf der mächtige Linksliberalismus kritisieren aber niemand darf ihn kritisieren, das ist dann „Hetze“.

Bei dieser Kampagne gegen die Hetzer geht es nicht um eine angebliche Diskriminierung von Frauen, denn selbstverständlich diskriminiert der Linksliberalismus alle Andersdenkenden, auch die andersdenkenden Frauen, sondern nur darum, daß Feministin und sonstige Linksliberale nicht kritisiert werden dürfen. Das Recht zur Kritik ist eben ein Privileg Rot-Grüner „Katholiken“, den Anderen zeigt man dann die „Rote Karte“.

1.Zusatz:

Die Rede von der "digitalen Gewalt" knüpft dabei geschickt an das Anliegen der Bundesregierung an, die Zensur im Internet zu verschärfen um angeblich Haßtexte im Weltnetz zu unterbinden.  

2.Zusatz:

Noch nicht an der Macht, war dem Linksliberalismus die Kritik ihr Markenzeichen, jetzt selbst an der Macht, kann Kritik nur noch Hetze sein.





„Komm und sing mit mir ein Lied gegen Dogmen und Glaubenssätze“ Lehrte Jesus nicht? Ein Zusatz

 

Komm und sing mit mir ein Lied gegen Dogmen und Glaubenssätze“



Wer nun meint, daß hier ein Kirchenfeind, vielleicht gar ein bekennender Antichrist zum Kampf gegen die Kirche aufruft und dabei mit Mitteln der Kunst diesen Angriff führen will, befindet sich in einem kolossalem Irrtum! Nein, auf „Facebook“ postete das das Bistum Dresden-Meißen als einen Wunsch für den Erfurter Katholikentag. (Kath net am 6.6.2024) Wenn doch auf den nächsten Katholikentagen Haßgesänge wider die „Dogmen und Glaubenssätze“ der Kirche erklingen würden.

Aber Ewigestrige protestierten gegen diesen Wunsch. Der Pressesprecher des Bistumes krönte nun so diese Polemik wider die Katholische Kirche:

Die kritische Berichterstattung sei ein guter Beleg dafür, „dass noch viele Lieder gegen Vorurteile und Mauern im Kopf nötig sind“, war der einzige Satz, den der Pressesprecher des Bistums Dresden-Meißen diesem Medium mitteilte.“

Kath net hatte nachgefragt, was es auf sich habe mit diesem Liederwunsch. Laut dem Presssprecher dieses Bistumes sind die „Dogmen und Glaubenssätze“ der Kirche nichts anderes als „Vorurteile“ und „Mauern im Kopf“. Es darf wohl gemutmaßt werden,daß der Pressesprecher bewußt von „Mauern“ sprach,um assoziativ an den Fall der Mauer 1989 zu erinnern, als die DDR-Bürger durch den Fall der Mauer die Freiheit erlangten.So sollten nun wohl auch die „Dogmen“ der Kirche fallen um der Freiheit der Katholiken willen. Klarer und eindeutiger kann man sich nicht als einen Feind der Katholischen Kirche positionieren. Aber dieser dezidierte Kirchenfeind ist der Pressesprecher des Bistumes Dresden-Meißen.

Daß die Kirche in der Welt seiend aber nicht aus ihr von der Welt gehaßt werden wird, daß hat Jesus Christus von Anfang an seiner Kirche nicht verschwiegen, daß aber nun gar ein offiziell Angestellter der Kirche so offen die Kirche Jesu Christi bekämpft und dafür dann noch dafür sich von ihr bezahlen lassen, das ist schon heftig. Daß man das Amt des Pressesprechers zum Kampf gegen den eigenen Arbeitgeber nutzt, ist schon dreist, aber dann noch die von Jesus Christus gegründete und regierte Kirche so zu diffamieren, zeigt aufs Eindrücklichste, wie weit der Rauch des Satans schon in der Kirche vorgedrungen ist.

Zu dem Rot-Grünen Jubelkatholikentag paßt aber dieser Kampf wider die Kirche, umgarnt dieser Kirchentag doch zwei politische Parteien, die von ihrer Tradition her antikirchlich ausgerichtet sind. Daß die Kirche nun leidenschaftlich gegen Rechts kämpft und uneingeschränkt den Kriegskurs der Nato unter der Führung der USA gegen Rußland unterstützt, führt ja nicht dazu, daß man nun Sympathien für die christliche Religion entwickelte. Reduzierte die Kirche sich auf die Verkündigung der Dogmen der Politischen Korrektheit, des Kampfes gegen Rechts, gegen Rassismus und für Multikulti und der Liebe zum Homosex könnte man sich wohl mit der Kirche anfreunden, aber solange es da noch diese Dogmen der Kirche als verbindlich erklärte Wahrheiten gibt, bleibt die Liebe zur Kirche doch unterkühlt, auch wenn der Linken-Politiker Ramelow schon einen herzlichen Ton der Kirche gegenüber anschlug ob des heroischen antifaschistischen Kampfbeitrages der Kirche, wie es früher in der Antirechtspartei SED gehießen hatte.

Nun könnte man sich aber die Frage stellen, wo denn noch in der Kirche die Dogmen als verbindliche Wahrheiten vertreten werden. In den Universitäten oder im Religionsunterricht sicher nicht, in der Kirche dann noch etwa in den Predigten oder in der Erstkommunion und Firmvorbereitung- wohl auch nicht!

Kämpft hier dies Bistum gegen eine Kirche, die es in Deutschland überhaupt noch existiert und wenn noch, dann liquidiert der Synodale Irrweg die letzten Reste davon jetzt.

Ach ja, der Eintrag:„Komm und sing mit mir ein Lied gegen Dogmen und Glaubenssätze“ ist inzwischen gelöscht worden: Verkündete er zu offenherzig das Anliegen der Kirchenreformer, die Kirche völlig zu entsubstantialisieren,um sie ganz mit den Dogmen des Zeitgeistes zu erfüllen?Die Parole,schafft die Dogmen ab, dient ja nur dazu, die alten zu negieren, um neue auf den Thron zu heben.

Zusatz: Jesus war Lehrer, er lehrte seine Schüler (Jünger) und deshalb überliefert die Kirche Lehren und zu Dogmen verdichtete Lehren. Die Verdrängung seiner Lehrtätigkeit bildet den Anfang der Verurteilung aller Dogmen und Lehren der Kirche, es ginge doch nur um ein Begegnen mit ihm.