Sonntag, 18. August 2024

Wie man subtil die Eucharistie bekämpfen kann – Kath de demonstriert es

 

Wie man subtil die Eucharistie bekämpfen kann – Kath de demonstriert es


Mit dem Vorschlaghammer auf die Eucharistie einzuschlagen, wie das geht, demonstrierte uns die olympische Verhöhnungsaktion des letzten Abendmahles Jesu Christi, aber das geht auch viel feiner und subtiler mit kleinen Nadelstichen. Als Vorlage diente am 17.8. 2024 das Sonntagsevangelium, in dessen Zentrum Jesu Katechese des Altarsakramentes steht. „Wie Jesus uns nährt“. Da heißt es dann einleitend in die Problematik: „Was meint Jesus genau, wenn er uns dazu auffordert, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken? Schwester Regina Greefrath weiß, wie irritierend diese Stelle aus dem Evangelium wirken kann. Genauer betrachtet steckt aber viel mehr dahinter.“

Als Katholik dürfte man d“och nun erwarten, daß hier die katholische Lehre von der Realpräsenz Christi, daß das Brot und der Wein gewandelt wird in den Leib und das Blut Christi, in einem Predigtstil expliziert wird, wobei zu beachten wäre, daß eine Predigt keine Dogmatikvorlesung sein darf. Aber wir sind schon vorgewarnt durch die Einleitungsformulierung, daß viel mehr dahinterstünde. Das suggeriert ja schon, daß hinter der Aussage des mein Fleisch Essens und mein Blut Trinkens eine andere Aussage sich verberge, die nun diese Exegetin an das Tageslicht bringen wolle. Confessionskundlich Bewanderte erinnern sich an die spezifisch reformierte Interpretation, daß das „ist“, „das ist mein Leib und das ist mein Blut“ die reformierte Theologie als: „das bedeutet“, soll uns erinnern an, gemeint ist.So empfange dann der Gläubige mit dem Mund nur Brot und Wein, aber im gläubigen Herzen dann Jesus Christus rein spirituell. Das „Essen“ und das „Trinken“ meine dann eigentlich:Jesus im Glauben aufnehmen, daß Jesus in unserem Glauben lebt. Damit ist dann eine modernitätskompatible Ausdeutung, daß Jesus in uns lebt, indem und nur insofern wir uns an ihn erinnern, präfiguriert.

Die Auslegerin instrumentalisiert nun aber, statt die reformierte Theologie hier zur Hilfe zu rufen, den hl. Thomas von Aquin,um das Unbegreifliche,unser Denken Überfordernde dieses Eucharistielehre Jesu Christi zu betonen.Dabei übersieht sie generös, daß Thomas in seiner „Summa“ eine sehr gediegene Erklärung der Eucharistie uns bietet. Sie kapriziert sich lieber auf die viel bequemere Litanei über das Unverständliche des damit Ausgesagten,meint damit aber eher,daß sie die Eucharistielehre der „Summa“ nicht verstanden habe.

Nur, dann wird den Lesern doch noch eine verständliche Deutung geboten, die das Dahinterstehende,was Jesus eigentlich damit meinte, uns an das Licht bringt: „Vielleicht könnte man den Satz Jesu etwas anders formulieren: Wer mich in sich aufnimmt, wer mir einen Zugang zu seinem Herzen verschafft, wer sich mir anvertraut und mich durch sich wirken lässt, der wird leben in Ewigkeit.“ Das Fleisch und das Blut Christi sind nun verschwunden,wir nehmen nun ihn auf.Aber wie nehmen wir ihn dann auf? Das erhellt uns die Formulierung:“wer sich mir anvertraut“. Das ist eine Näherbestimmung des Glaubens an Jesus Christus im Sinne eines personalen Vertrauenglaubens. Mit dem „Herzen“ wird er also aufgenommen.Damit stehen wir fest in der reformierten Abendmahlslehre, daß hier das „Essen“ und das „Trinken“ meint, nicht mit dem Munde sondern im gläubigen Herzen nehmen wir ihn auf. Etwas befremdlich mutet nun „und mich durch sich wirken lässt“,an. Das soll wohl anzeigen, daß der Glaube für sich allein nicht genüge, da muß noch mehr sich ereignen. Die Vorstellung,daß Jesus Christus durch mich wirke,ist nun die genuin lutherische Auslegung der Paulus Aussage:“nicht ich, sondern die Gnade zusammen mit mir“ (1.Kor 15,10), daß die Gnade statt mit mir zusammen allein durch mich wirke. Das Zulassen reduzierte dann im Geiste Luthers das „zusammen mit mir“ auf ein nicht aktives sondern nur passives Geschehenlassen, daß Jesus durch mich wirke.Es klingt so,als wenn die Auslegerin zuerst das Essen und Trinken auf ein bloßes Glauben reduziert hätte,um dann den bloßen Vertrauensglauben mit dem Mantel des Wirkenlassens Jesu durch mich doch noch zu bekleiden und den Glauben so nicht so nackt stehen zu lassen.

Der Vorteil dieser Interpretation ist offenkundig: Aus dem skandalösen: „Esset und trinket mein Fleisch und mein Blut!“ wird ein: „Vertrauet auf mich und lebet aus diesem Glauben!“ Damit ist dann auch das Sakrament der Eucharistie verschwunden, denn dieser Vertrauensglaube bedarf der Eucharistie nicht. Die reformierte „Kirche“ hat daraus die Konsequenz gezogen, daß sie das Abendmahl nur 3 bis 4 mal im Kirchenjahr feiert, weil es so unwichtig ist, und die überwältigende Mehrheit der Katholiken geht nicht einmal mehr so häufig zur Eucharistie, weil es ihr ebenso unwichtig geworden ist. Der Vertrauensglaube reiche ja und für den braucht man die Kirche und die Sakramente nicht.

Zusatz:

Selbstverständlich hat die Abneigung, das Fleisch  und dann gar das Blut Christi zu trinken etwas zu tuen mit der Verzärtelungstendenz unserer Dekadenzepoche.








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