Mittwoch, 28. August 2024

„Was tun?“ (Lenin), wenn die Bibel sich als widerborstig der Reformagenda des Synodalen Irrweges gegenüber erweist.

 

Was tun?“ (Lenin), wenn die Bibel sich als widerborstig der Reformagenda des Synodalen Irrweges gegenüber erweist.


Die Bibelwerk-Direktorin weist uns den Ausweg: „Man muss Bibel manchmal wider-sprechen.“ So resümiert Kath de am 28.6. 2024 das Anliegen dieser Bibelerforscherin. Das Ziel wird klar benannt:„Momentan sei allerdings zu beobachten, dass antisemitische, frauen- und queerfeindliche sowie antidemokratische Äußerungen mit Bibelzitaten begründet würden. Dies dürfe man nicht tolerieren.“ Es existieren also Bibelstellen, mit denen antisemitsche,frauenfeindliche, queerfeindliche und antidemokratische Positionen legitimiert werden können. Das sei intolerabel. Deshalb muß da diesen Bibelaussagen widersprochen werden oder sie so umgedeutet werden, daß sie politisch korrekt werden. Werden sonst große Lobeshymnen auf die Möglichkeit vielfältigster Auslegungen von den Bibeltexten abgesungen, so werden hier klar rote Linien markiert.

(Von einem Arbeitskreis des christlich-jüdischen Dialoges der Reformierten „Kirche“ ist mir mal eine Liste der Bibelstellen zugesandt worden, die man nicht mehr in einem Gottesdienst verwenden dürfe, da diese antisemitisch wären und dies dann auch durch eine Predigt wider den Bibeltext nicht mehr ausgebügelt werden könne. Leider ist mir diese Liste abhandengekommen, aber meiner Erinnerung nach wurden da hauptsächlich Texte des Johannesevangeliumes so verurteilt.)

Der Kampf gegen Frauenfeindliches in der Bibel sieht dann so aus: In dem Kath de Artikel „Wegen Frauenfeindlichkeit“ am 23.8.2024 heißt es:

Am kommenden Sonntag werde aus dem fünften Kapitel des Paulusbriefs an die Gemeinde in Ephesus gelesen, in dem Frauen aufgefordert würden, sich ihren Männern unterzuordnen. "Dieser Abschnitt aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus, geschrieben zu einer Zeit, in der die patriarchale Gesellschaftsordnung schon tief in die Gemeinden eingedrungen war, eignet sich nicht mehr als Schriftlesung im Gottesdienst", schreibt Jantzen in einem Beitrag Ihres Blogs "Gotteswort weiblich" auf der Internetseite des Bistums Aachen (Mittwoch). "Der angemessene Umgang mit diesem Text wäre, ihn nicht mehr vorzutragen", so die Theologin.“

In Zeiten, wo allerorten der Ruf nach mehr Zensur in dem hl.Kampf gegen Rechts erschallt, paßt diese Zensurforderung bestens, aber diese Feministin versucht nun noch gar, daß diese Zensurmaßnahme als eine Nichtzensur der Leserschaft zu verkaufen: „Dies sei keine Zensur der Bibel. "Es sind wir selbst, die dem Buch der Bücher Bedeutung geben oder auch nicht." Die Bibel besitze also keine Bedeutung an sich, sondern sie habe nur eine, insofern wir ihr bzw Teilen von ihr eine Bedeutung zubilligen. Es gälte also nur, dieser Bibelstelle die bisher ihr zugebilligte Bedeutung zu revozieren und sie so bedeutungslos zu machen. Das sei sie ja auch von sich aus, wenn nicht, reden wir Klartext, Frauenfeinde ihr eine zugeschrieben hätten. Diese Pseudotheologin ruft dann die Lektorin zum Leseboykott auf, denn als Frauen hätten sie das Recht, Frauenfeindliches zu lesen zu verweigern.

Am 25.4.2023 wurde auf Kath de schon eine „Queere Exegese“ gefordert: „Schwule Erotik und Macht: Queere Exegese in der christlichen Tradition.“ Queerfeindliche Bibeltexte könnte man ja auch einfach wegzensieren, statt sie mühsam umzuinterpretieren. Man könnte es aber auch so praktizieren: Die Bibeltexte haben gar keinen Sinn in sich sondern nur den, den wir ihn eingeben. Dann könne man ja aus der Bibel herauslesen, was man halt wolle.

Bischof Bätzing nun ganz im Wahlkampfmodus kämpft wie nicht anders zu erwarten gegen die AfD und überraschend auch gegen das „Bündnis Sarah Wagenknecht“, die ja für eine diplomatische Lösung des Ukrainekrieges sich einsetzt. Das sei völlig inakzeptabel,sagt dieser Unterstützer des Kriegskurses der Nato gegen Rußland. Aber dann sagt er auch: „ Gewalt im Namen Gottes ist Perversion der Religion“. (Kath de am 28.8.2024). Also Gewalt im Namen Gottes sei eine Perversion, aber Gewalt im Kampf gegen Rußland sei in Ordnung und gar eine diplomatischen Lösung, wie sie Frau Wagenknecht vorsieht, vorzuziehen. Wie kommt dieser Bischof nun aber auf die Idee, daß eine Gewaltanwendung im Namen Gottes eine Perversion sei? Papst Franziskus sagt das auch. Es ist aber nun sehr ärgerlich, daß der Prophet Elija auf dem Berg Karmel davon nichts wußte. Nachdem nämlich Jahwe sich als der wahre Gott und der Gott Baal als ein falscher sich erwiesen hatte. (1.Könige 18) befahl er: „Ergreifet die Propheten des Baal! Keiner von ihnen entkommen.Man ergriff sie,und Elija ließ sie zum Bach Kirschon hinabführen und dort töten.“ (18,40) Die Aussage ist leider sehr eindeutig, aber es werden sich sicher „wissenschaftliche“ Möglichkeiten finden, auch diesen Text zum Verschwinden zu bringen, daß in Wirklichkeit der Pophet hier zu einem multireligiösen Fest eingeladen habe.

Reden wir Klartext: Die Bibel ist einfach unzumutbar, auch wenn nun die Bibelwerksdirektorin und ein Heer von Bibelumdeutern den Kampf gegen sie aufnehmen.

Wäre es da nicht einfacher, die Bibel durch ein Rot-Grünes Parteiprogramm mit Unvereinbarkeitserklärungen mit allem, was nicht linksliberal ist, zu substituieren?

1.Zusatz:

Als ein Beleg einer Spitzenleistung moderner Bibelexegese sei hier auf den Artikel: "Wie Jesus zum „Arier“ gemacht wurde"  des Deutschlandfunkes am 11.6.2011 verwiesen. Da wird man sicher auch beweisen können, daß Jesus kein Mann gewesen war, sondern ein bisexueller Geschlechtsumwandelnder. Ein erster Ansatz offeriert dazu der Kath de Artikel vom 21.8.2024:  "Kirchenhistoriker: Geschlechtlichkeit Jesu ist immer zeitabhängig."

2.Zusatz

Damit die hl.Schrift so willkürlich ausgelegt werden kann, muß zuvörderst aber die traditionelle Auslegung durch die Kirche als für uns nicht mehr bindend reprobiert werden.Die Tradition sei eben nur eine Ansammlung zeit(geist)bedinger Meinungen über Gott und die Welt.



 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen