Ein ungarischer Kardinal und seine Todsünde wieder die Politische Korrektheit
Nun weiß natürlich die weltkundiege Kath de Leserschaft, daß Ungarn bzw die Ungarn ein Problemfall Europas sind, mißbrauchen die doch stets ihr Wahlrecht dazu, die völlig inakzeptable Partei des Herrn Orban zu wählen, der nun gar sich für eine diplomatische Lösung des Ukrainekrieges einsetzt und wie ihr Regierungschef so sind eben auch die ungarischen Kardinäle völlig inakzeptabel. Kath de gibt den von ihr als conservativ abqualifizierten ungarischen Kardinal Peter Erdö in dem Artikel (15.8.2024) so wieder:“Schon Papst Pius XI. habe ihren Wert betont Kardinal Erdö: Nationen und Völker sind gottgewollt“ :„Der ungarische Kardinal Peter Erdö hat an die katholische Lehre über den Wert von Nationen und Völkern erinnert. In einem Interview mit dem Portal "Vatican News", das anlässlich des Feiertags Mariä Himmelfahrt verbreitet wurde, sagte der Erzbischof von Esztergom-Budapest, schon Pius XI. habe 1937 in seiner Enzyklika "Mit brennender Sorge" den Wert der Nation genau beschrieben. Demnach "stellen die Nationen als kulturelle Gemeinschaften mit einer eigenen Sprache, einem eigenen Gedenken, eigenen Strukturen und einer eigenen Kultur einen wahren Wert dar".
Schon Pius XI ist ja ein deutliches Warnsignal, berufen sich doch nur noch Traditionalisten und Fundamentalisten auf einen der vorkonziliaren Pius-Päpste.Was da nun dieser Kardinal zum Besten gegeben hat, ist natürlich eine Ungeheuerlichkeit.Völker und Nationen, das sind doch Vokabeln, die nur noch Rechte und Rechtsradicale verwenden. Haben nicht die tapferen deutschen Bischöfe in unmißverständlicher Klarheit in ihrer kämpferischen Stellungnhme gegen die AfD klar gestellt, daß jede Art von Patriotismus eine Sünde sei, daß es die Aufgabe der Kirche sei, die eigene Kultur aufzulösen durch eine tatkräftige Unterstützung des Projektes der Multiethnisierung und Multikultivierung, und daß so auch die Gemeinschaft der Sprache aufzulösen ist durch eine Wiederbelebung des babylonischen Sprachgewirres. Überhaupt klingt denn der Begriff der Sprachgemeinschaft sehr fatal an den der Volksgemeinschaft und das ist ja nun das Verwerflichste vom Verwerflichsten. Die eigene Kultur oder die des Abendlandes verteidigen sowieso nur Rechte und Rechtsradicale. Heinz-Lothar Barth verweist in seinem sehr lesenswerten Buch: „Ist die traditionelle Messe antisemitisch?“ 2007, S.47 auf die „ pauschale Verurteilung des >christliche Abendlandes< als mehr oder weniger prinzipiell Juden mordend“ hin.
Also, dieser ungarische Kardinal heißt gut, was jedem politisch korrekten Christen nur Ausgeburten rechtsradicaler Phantastereien sein können. In der Sache hat dieser Kardinal uneingeschränkt recht, aber gerade deshalb wird er hier der Leserschaft als ein Conservativer, gar einen Pius-Papst Zitierender vorgestellt. Den theologischen Hintergrund dazu bildet ein Verständnis der Gnade Gottes, die alle natürlichen Ordnungen zerstört. Die Gnade sei die Verneinung der Natur. Die Ordnungen der Völker, der völkischen Kultur und Sprache seien eben nur Hervorbringungen des Menschen im Stande der Sünde, sodaß diese Gott nun beseitige durch seine neue Gnadenordnung, in der es keine Geschlechterdifferenzen mehr geben dürfe, keine Völker und somit auch keine Volkskulturen. Alles solle in einer Einerleikultur aufglöst werden, in der die Menschen nur noch Individuen seien sollen ohne irgendeine Teilhabe an einer kollektiven Identität als Mann oder Frau, als Angehöriger eines bestimmten Volkes mit seiner besonderen Eigenkultur.
Einen exquisiten Höhepunkt der Verdammung der Geschlechterdifferenz dokomentiert nun Kath net am 16.8.2024: „Mister, sind Sie schwanger?“ Da heißt es schwarz auf weiß: „London (kath.net / pk) Sind Sie schwanger? Diese Frage wird nun auch britischen Männern vor jedem Röntgen gestellt. Von einer entsprechenden Anordnung des britischen „National Health Service“ (Nationaler Gesundheitsdienst, NHS) berichtet das Portal LifeSiteNews.“
Nur Ewiggestrige glauben halt an 2 Geschlechter, Frau und Mann und daß die sich von ihrer Natur aus unterscheiden, an die Differenzen zwischen den Völkern mit ihrer jeweiligen Eigenkultur und daß diese Differenzen von Gott selbst gewollte und so auch von ihm erwirkte sind. Modernistisch Gesonnenen sind das alles aber nur zu überwindende Hindernisse zur Erschaffung der einen globalistischen Einheitswelt, in der alle Differenzen in dem Grau in Grau des Allesgleiches versinken. Einen Antipol dazu bildet nun die ungarische Regierung und ein so conservativer Kardinal.
So verblüfft es dann auch nicht daß nun darüber diskutiert wird: "Kann Ungarn aus der EU geworfen werden?" Ntv am 10.11.2023. Aus der Sicht des "Freien Westens" ist eben die Integration in die Wertewelt des Westens hier noch nicht gelungen.
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