Donnerstag, 10. November 2022
Papst Franziskus prinzipielle Kritik der neudeutschen "Synodalkirche"
Papst Franziskus prinzipielle Kritik der neudeutschen „Synodalkirche“
Auf Kath de, dem Zentralorgan der neudeutschen „Synodalkirche“,deren erste Gehversuche sie auf dem „Synodalen Weg“ leider sehr erfolgreich unternahm, las man nun am 6, 11. 2022 diese Papstkritik:
"Und dann verfallen wir in rein ethische Debatten, in Diskussionen gemäß dem aktuellen Zeitgeist, in kirchenpolitische Diskussionen, in Diskussionen, die nicht aus der Theologie kommen und die nicht den Kern der Theologie treffen", so Franziskus.
Die Überschrift des Artikels zeigt dann auch Papst Franziskus Therapievorschlag:„Papst: Deutsche sollen sich auf Wurzeln des Glaubens besinnen.“ Der erste Spontaneindruck: Das ist, als wenn ein Nikotinsüchtiger einem Alkoholsüchtigen empfiehlt, seine Sucht zu überwinden. Wenn dann auch dieser Ratschlag aus dazu unberufenem Munde erfolgt, sachlich richtig ist er dennoch. Wenn es einen Papst gibt, dem man nachsagen muß, daß er mehr auf den Zeitgeist als auf Gottes Wort höre, dann ist das der jetzige Papst, aber auch und gerade dieser kann dann auch in der Kraft seines Amtes Wahres sagen in all seiner sonstigen ihm eigenen Confusion. Wer könnte ehrlichen Herzens bestreiten, daß die Debatten des „Synodalen Weges“ eine einzige Manifestation der Vorherrschaft des aktuellen Zeigeistes über die Lehre der Kirche ist. In einem Kath de Kommentar zu dem ad limina Besuch der deutschen Bischöfe mußte gar konzediert werden: „Es wird die schwierige Aufgabe der Bischöfe sein, die römischen Gastgeber darüber aufzuklären, dass nicht ein "Ethik-Gerede, das sich als Christentum verkleidet", wie es der Papst in luftiger Höhe auf dem Rückflug von Bahrein ausdrückte, die größte Bedrohung darstellt.“
Natürlich stellt dieser als Christentum verkleideter Humanitarismus aktuell die größte Gefahr für die Katholische Kirche dar, wird durch diese Maskerade doch faktisch die Kirche entsubstantialisiert. Irritieren muß nun aber, daß diese Kritik Papst Franziskus äußert, dem doch selbst der Humanitarismus näher liegt als die christliche Religion. Trotzdem: Der sachlichen Berechtigung dieser Kritik tut dies aber keinen Abbruch, denn Wahres ist wahr unabhängig von dem Subjekt, das eine objektive Wahrheit ausspricht. Die Ersetzung der christlichen Religion durch ein „Ethik-Gerede“ ist nun seit der Aufklärung eine gefährliche Tendenz in der Kirche selbst, das genuin Religiöse verschwindet dann, wird in den Hintergrund verdrängt. Ja, es drängt sich der Verdacht auf, daß Gott, der Dreifaltige als so unwichtig für die heutige Kirche angesehen wird, daß man nicht mal mehr von ihm sprechen mag, wie es vor kurzem gar Kardinal Marx vorschlug: Die Kirche wüsse nichts Gewisses von Gott und solle so (noch) weniger von ihm reden.
Aber es ist zu befürchten, daß die Bischöfe Deutschlands sich in Rom durchsetzen werden nicht mittels theologischer oder pastoraltheologischer Argumente, sondern mit dem Hinweis, daß Rom doch von den deutschen Bischöfen finanziert werde: Wer das Geld beschaffe, der habe auch den Kirchenkurs zu bestimmen. Der Weg zu der neuen „Synodalkirche“ wird jetzt beschritten und ob der Papst diese Selbstentkatholisierung noch aufhalten will und kann, ist zweifelhaft, denn der Glaubensabfall in Deutschland ermöglicht ja erst diese Selbstdestruktion.
Zusatz:
Selbstverständlich hat Rom noch Luther und seine Folgen in schlechter Erinnnerung und nun riecht der Synodale Irrweg doch sehr nach Luther und dem modernistischen Protestantismus!
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