Freitag, 25. November 2022
Rom zensiert den "Synodalen Weg" + 2 Zusätze
Rom zensiert den „Synodalen Weg“
Die Bischöfe Deutschlands pilgerten nach Rom, um sich die Leviten lesen zu lassen. So diplomatisch höflich auch die Ansprachen an die versammelten deutschen Bischöfe gehalten wurden, über Kath net sind sie lesbar( Vatikan veröffentlicht römische Kritik am Synodalen Weg, 24.11.2022), das Fazit lautet, daß der Synodale Weg redlich bemüht gewesen sei, aber fast nur unzumutbare Resultate hervor-gebracht habe. Kath net zitiert Kardinal Quellet so:
„Es entstehe der Eindruck, dass die Missbrauchsfälle "ausgenutzt wurden, um andere Ideen durchzusetzen, die nicht unmittelbar damit zusammenhängen". Und weiter: "Es scheint uns, dass wir vor einem Projekt der 'Veränderung der Kirche' stehen und nicht nur vor pastoralen Neuerungen."
Sachlich ist diese Kritik nicht widerlegbar: 1. Die Reformagenda des Synodalen Weges repristiniert im Wesentlichen die sattsam bekannten Reformvorschläge des „Kirchenvolksbegehrens“ der antikatholischen Bewegung: Wir sind Kirche:die Abschaffung des Zölibates, die Einführung des Frauenpriestertumes, die Demokratisierung der Kirche und die Liberalisierung der Sexualmorallehre der Kirche und die Positivbewertung der Homosexualität. Diese Forderungen haben ursprünglich nichts mit den Mißbräuchsfällen in der Kirche gemein, werden nun aber sachwidrig als die notwendige Reaktion auf die Mißbräuchsfälle vermarktet.Auch in den viel zitierten Mißbrauchsstudien wird kein Zusammenhang behauptet zwischen den in der Kirche sich ereignet habenden Fällen und dem Zölibat, der hierarischen Verfaßtheit der Kirche und ihrer Sexualmorallehre.
Die banale Wahrheit ist, daß es in allen Bereichen unserer Gesellschaft sexuellen Mißbrauch gibt, isb im Raume der Familie und deren Umfeld und daß es keinen Grund dafür gibt, daß es in der Kirche für die dortigen Fälle spezifisch kirchliche Gründe gäbe. Nur in einem Punkte unterscheiden sich die Mißbräuchsfälle in der Kirche von denen außerhalb von ihnen, daß nur in der Kirche die Mehrzahl der Opfer männlichen Geschlechtes sind. Aber genau dies Faktum wird in der gesamten Debatte um die Mißbräuchsfälle ausgeklammert, um des Täterschutzes willen. Stattdessen wurde das Feindbild des Klerikalismus aufgebaut, um die schon angestaubten Forderungen des „Kirchenvolksbegehrens“ neu aufzukochen. Das Ziel ist tatsächlich eine andere Kirche, die zwar noch den Namen „Katholisch“ tragen soll, aber in der alles Katholische dem Zeitgeist aufgeopfert wird.
Eine Frage bleibt aber: Kann Rom den Irrweg des Synodalen Weges noch stoppen? Es scheint mir so, daß die Durchsetzungskraft der deutschen Bischöfe unterschätzt wird. Durch die Reform des kirchlichen Arbeitsrechtes wird faktisch die Sexualmorallehre der Kirche und isb ihre Ehelehre außer Kraft gesetzt, weil nun jeder kirchliche Mitarbeiter in seinem Bette tuen kann, was er will, weil kein Fehlverhalten mehr sanktioniert werden soll. Somit ist faktisch auch der Zölibat abgeschafft. Die Installation der Räte auf allen Ebenen der Kirche verdemokratisiert die Kirche so sehr, daß faktisch auch das Bischofsamt aufgelöst wird, der Bischof wird zum Ausführungsorgan der Räte degradiert.
So können die Bischöfe zwar nicht die Lehre der Kirche verändern, bzw durch eine „Weiterentwickelung“ abschaffen, aber außer Kraft setzen. In der Praxis sind die Fortschritte dieses Deformprogrammes unübersehbar: Frauen predigen in Sonntagsmessen, homosexuelle Paare werden gesegnet und die Lehre der Kirche wird wohl fast flächendeckend als nicht mehr zeit(geist)gemäß in den Kirchen-archiven eingemottet. Und Rom interveniert nicht. Es sind auch keine Anzeichen erkennbar, daß die Reformbischöfe eine Kurskorrektur erwägen: Sie wollen weitermarschieren, eine neue Kirche errichten, in der Katholisch nur noch als eine Fassadenaufschrift einer völlig entkernten modernisierten Kirche fungieren wird.
1.Zusatz:
Verblüffend ist nun aber, daß die antikatholische Vereinigung: "Wir sind Kirche" nun so wenig in den Vordergrund tritt, obzwar sie doch nun ihre größten Triumphe feiert. (Vgl dazu: Mein Buch: Der zensierte Gott)
2.Zusatz:
Bischof Bätzing stellt klar: Trotz des eindeutigen Neins zur Einführung des Frauenpriestertumes durch Rom hält er an dieser Forderung fest. Daß die Kirche nicht die Vollmacht besitzt, diese Ordnung des Weiheamtes zu ändern, akzeptiert dieser Rotten-Korach-Bischof nicht.
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