Die Kirche kann sich auf ihre Feinde verlassen, so sehr sie sich ihnen auch anzubiedern versucht! Oder das Feindbild Carlo Acutis!
Wem ist nicht die Klage vertraut, daß so mancher Freund in der Not, ent-täuschte, und sich mancher als ein falscher Freund erwies. Anläßlich der anstehenden Heiligsprechung von Carlo Acutis erleben wir nun eine beeindruckende Cooperation von Kirchenfeinden, von der Internetseite: „Feinschwarz“ über die TAZ, einem Knonenboot der politischen Korrektheit bis zu Kath de.
Kath de gibt sich am 1.9.2025 noch gemäßigt, schlägt aber doch heftig zu mit der Allzweckkampfwaffe des Vorwurfes des Antisemitismus:
"Die Wundererzählungen, die Carlo Acutis gesammelt hat, sind historisch gesehen oft Teil des christlichen Antijudaismus", schreibt er in einem Beitrag für das Portal "Feinschwarz" am Montag. Acutis (1991-2006) hatte ein Online-Verzeichnis eucharistischer Wunder erstellt, das bis heute im Internet und als physische Ausstellung zu sehen ist.“
Der Leserschaft von Kath de reicht die Vokabel der „Wundererzählungen“ schon aus, um hier Obskurantistisches aus dem dunkelsten Mittelalter zu vermuten. Daß diese obkurantistischen Erzählungen dann antijudaistisch motiviert sind, geben ihnen den Rest. Jemand, der solche Erzählungen in das Internet stellt, den dürfe die Kirche nicht heiligsprechen und da sie es tut, zeigt nur mal wieder, daß die Kirche eben doch ein Hort des Antijudaismus und des Antisemitismus sei.
Aber es kommt noch schlimmer: „Es sei >die Aufgabe der Kirche, die Gläubigen aufzuklären und ihnen den historischen Kontext dieser Wundergeschichten bewusst zu machen<, so Rutishauser. "Zu leicht wird latenter Antijudaismus wieder aktiviert." In den Geschichten geht es unter anderem um Hostien, die von Juden geschändet worden seien, aber nicht vernichtet werden konnten. "Aus ihnen fließt Blut zum Zeugnis, dass sie Leib Christi sind, oder sie verwandeln sich in eine Realpräsenz des Auferstandenen, indem sie leuchten und fliegen." Die Hostienwundernarrative hätten in der Geschichte "immer wieder zu Gewaltexzessen geführt". Sie seien oft Motivation für Pogrome gewesen, so der Judaist.“
Einfach gesagt: Wer diesen Acutis heilig spricht, bereitet den Boden für antisemitische Pogromme vor. Die Internetseite „Feinschwarz“, eine für das antikatholisch eingestellte Bildungsbürgertum sehr rege tätige Internetseite wird da schon handgreiflicher. So werden die „Hostiennarrative“ dort durch diesen Judaistikprofessor Rutisbauer diffamiert: „Hostien-wundernarrative.Solche Legenden sind besonders ab den 13. Jahrhundert verbreitet worden, als die Kirche sich genötigt sah, das Wandlungswunder der Messe durch die Transsubstantiationslehre rationalistisch zu erklären. Der dramatische Kampf zwischen Gut und Böse, der diesen Hostienfrevelgeschichten eingeschrieben ist, wie auch das magische Verständnis einer Speise, die sich in göttliche Nahrung verwandelt, scheint nicht nur die Menschen damals angesprochen zu haben.“
Die Verunglimpfung der katholischen Transsubstationslehre als eines irregulären Versuches, ein rein magisches Verständnis der Eucharistie zu verrationalisieren, gehört nun zu dem bewährten Repetoire der antikatholischen Polemik und erfreut sich stets großer Beliebtheit. Die vulgäre reformierte Version, daß man sich in der Abendmahlsfeier doch nur an den Bruder Jesus erinnere, kommt eben den Bedürfnissen des modernen Menschen näher.1 Die Kirche verhielte sich dabei opportunistisch2, indem sie den Bedürfnissen nach magischen Erlebnissen nachgäbe, statt sie aufzuklären: „Die Eucharistie ist eine vielschichtige Dankesfeier für die Selbsthingabe Jesu, die christlich-kollektive Identität stiftet, indem alle Feiernden zu einem Leib Christi zusammenwachsen sollen. Sie ist heiliges Mahl und unblutiges Opfer zugleich, eingebettet in Wortliturgie mit Predigt und Gebet, damit eine Lerngemeinschaft entsteht. Die Feiernden sollen befähigt werden, in der Nachfolge Christi von der Frohbotschaft Zeugnis zu geben – mit eigenem Blut und ohne das Blut der anderen zu vergiessen.“
Es wird hier zwar richtig ausgesagt, daß die Eucharistie ein heiliges Mahl und ein unblutges Opfer sei, dann wird aber der Gehalt der Eucharistie völlig verdreht: Der Zweck der Eucharistie ist nicht die Herorbringung einer „Lerngemeinschaft“, denn die katholische Gemeinschaft setzt diese Feier voraus und versteht diese Gemeinschaft nicht als ein Ergebnis dieser Feier.
Aber wozu führte dies magische Eucharistieverständnis mit seinen dazugehörgen Wundererzählungen: „Gewaltexzesse.Die Hostien-wundernarrative haben jedoch in der Geschichte immer wieder zu Gewaltexzessen geführt. Daran muss zweitens erinnert werden, wenn Acutis zur Ehre der Altäre erhoben wird. Frauen, als Hexen stigmatisiert, ketzerischen Protestanten und im Mittelalter den Juden wurden die Hostienschändungen vorgeworfen.“
Magie3 und Gewaltexzesse, das seien die Folgen des katholischen Eucharistieverstäändnisses! Und das würde nun durch diese unselige Heiligkeitssprechung reaktiviert. Ob uns davor eine neue Auflärung noch bewahren kann? Und wir dürfen wohl ganz im Sinne dieser Kritiker hinzufügen, daß es um das Projekt der Aufklärung schlimm steht, wenn solche Dunkelmänner wie Trump, Putin und die AfD im Bunde mit den Mächten des Obskurantismus, die zusehens in der Kirche Boden gewinnen, man denke nur an den aufklärungsfeindlichen Papst Benedikt XVI.
Die TAZ krönt nun diesen Frontalangriff auf die Kirche mit dem Artikel: „Heiligsprechung von Carlo Acutis Auch tote Jungen kann man noch missbrauchen.“ (1.9.2025) Meinen Lesern möchte ich diesen Haßexzeß ersparen und beschränke mich auf den Höhepunkt dieses Haßartikels: „Die Kanonisierung von Carlo Acutis wird durch sie, der Wiedereinführung der judenfeindlichen Karfeitagsfürbitte durch Papst Ratzinger nicht unähnlich, auch zum Wink an rechte bis ultrarechte katholische Gruppen von Opus Dei bis zu den Ku-Klux-Klan-nahen Kolumbus-Rittern, dass sie mit ihren Ressentiments weiterhin willkommen sind.“
Mit dieser Heiligkeitssprechung lädt die Kirche also dem Ku-Klux-Klan Nahestehenden dazu ein, sich in ihr zu beheimaten! Und diese fänden ja schon in der Kirche dieser Organisation Nahestehenden, nicht nur das Opus Dei sondern letztlich gar den judenfeindlichen Papst Benedikt XVI. Die antikatholische Front steht: von der TAZ über Feinschwarz bis zu Kath de!
Seit der Französischen Revolution ist die politische Linke antikirchlich und antichristlich engagiert.Und auch wenn es der politisch korrekten Geschichtsschreiung widerspricht: General Franco rettete in Spanien die Katholische Kirche vor den militanten linksradicalen Atheisten Spaniens. Aber die Kirche,nicht nur in Deutschland, aber besonders hier buhlt geradezu um die Sympatie der Linken und profiliert sich dabei als eine entschiedende Anti-Rechts-Kampftruppe. Typisch dafür ist der Kath de Artikeldes 2.9-2025: „Profiteur sei die AfD.Theologe Lütz: Debatte um Abtreibung schadet der Demokratie“, in dem der Kirche anempfohlen wird, nicht mehr für das Lebensrecht der Kinder im Mutterleibe sich einzusetzen und stattdessen circa 100.000 getötete Kinder,in 10 Jahren 1 Million zu akzeptieren, um sich bei den Feministin und Linken beliebt zu machen und nicht in die Nähe der AfD zu geraten, die sich als eine Antilinkspartei für das Lebensrecht einsetzt.
Und der Lohn für diesen Anbiederungskurs: Bei jeder günstigen Gelegenheit schlagen Linke mit Zaunpfählen auf die Kirche ein,auch wenn man sie doch als eine Aushilfskampftruppe gegen Rechts ausnützt.
1Eine Zeitlang war gar auf der Internetsauftrittsseite einer Reformierten Gemeinde zu München zu lesen, daß im Abendmahl die Werte gefeiert werden, für die Jesus gelebt hätte: Humanität, Toleranz, Nächstenliebe und ähnliches.
2Nicht opportunistisch verhält sich die Kirche aber, wenn sie die Hostienschändungserzählungen „neutralisiert“, indem aus den Juden als Täter einfach Ungläubige werden. (im „Feinschwarzartikel“.
3Läßt man die plimpe Polemik, daß die Katholische Kirche zur Magie neige, beisite und setzte man sich ernsthaft mit der Frage des Verhältnisses von Religion und Magie auseinander, müßte Georg Lukacs These, daß die Religion sich aus der Magie herausentickelt habe, aber nie sich ganz von ihr emanzipieren könne, so dargelegt in seiner Ästhetik, ernsthaft bedacht werden.
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