"Man kann Verstorbene durchaus kritisieren – und eine objektive
historische Aufarbeitung des kubanischen Revolutionärs ist unabdingbar.
Aber die Überlebenden sollten über Verstorbene in einer fairen Weise
sprechen, mitbedenkend, dass der Tote sich nicht mehr verteidigen kann." So konnte man es in "Standpunkte" vom 29.11.2016 von Frau Metternich auf Katholisch de zum Tode Fidel Castros lesen. Fidel Castro überlassen wir dem Gericht und der Gnade Gottes, damit das Augenmerk sich ganz auf die Aussage kaprizieren kann, daß Tote sich nicht mehr verteidigen könnten!Dann gälte die Maxime, über Tote nur Gutes reden, eben aus Rücksicht auf die Hilflosigkeit des Verstorbenen.
Wie nun aber, wenn das Gegenteil der Fall wäre, daß die Lebenden eben sich gar nicht so sicher sind, daß die Verstorbenen sich nicht rächen könnten für das, was man nach ihrem Versterben über sie so daherredet. Es ist nicht auszuschließen, daß die ursprüngliche Bedeutung des Gebotes, ehre Vater und Mutter, auf daß du lange lebest auf dem Lande,meinte, daß, wenn man seine verstorbenen Eltern nicht ehrte, sie als "Verstorbene" dann es den Kindern unmöglich machen würden, weiterhin auf dem Lande der Eltern zu leben. Daß es mit dem Tode einfach aus ist, ist eben keine selbstverständliche Vorstellung. Schon wenn um einen Verstorbenen Trauernde bei der Ausgesaltung der Beerdigung und des Grabes fragen, gefiele das wohl dem Verstorbenen, klingt ja die Vorstellung mit, daß es dem Toten nicht gleich ist, wie er begraben wird und wie sein Grab gestaltet wird. Wäre er einfach nur tot, was könnte dann dem so Toten es noch kümmern, ob und wie er beerdigt wird. Aber wer frägt, gefällt es so wohl dem Toten,der scheint zumindest im Akt des Sofragens die Vorstellung mitzusetzen, daß es dem Verstorbenen nicht gleichgültig ist, wie er begraben wird. Impliziert das nicht die Vorstellung, daß der Tote noch eine Kenntnis davon nimmt, wie er beerdigt wird? Die christliche Lehre von der Seele gibt hierauf eine eindeutige Antwort: Die menschliche Seel nimmt noch wahr, was nach dem Absterben, der Abonderung der Seele vom Leibe noch geschieht. Ist es dann noch vorstellbar, daß es ihr gleichgültig ist, wie wer über sie redet? Könnten etwa die Toten dann einst im Endgericht wider uns Zeugnis ablegen: So sprach er wider mich, als ich tot war?
Die Trennung der Seele vom Leibe führt unsere Seele vor das Gericht Gottes. Wie nun, wenn die Maxime,daß in einer Beerdigungsansprache über den Verstorbenen alles, nur nichts Ungutes gepredigt werden darf, in einem Zusammenhang stünde mit diesem vor Gottes Gericht Tretenmüssen? Daß also die Predigt sozusagen ein Empfehlungsschreiben an das göttliche Gericht ist, das so dem vor Gericht Stehenden dienlich sein soll. Es ist ja in der Forschung umstritten, ob die Grabbeigaben dem Toten in dem Jenseitsleben funktional dienlich sein sollen, wenn man etwa einem toten IndianerJagdwaffen beilegte in sein Grab für sein Jägerleben in den ewigen Jagdgründen oder ob es Geschenke sind, die der Tote als Hilfe für den Übergang in das Jenseitsleben Wächtern des Eintrittes zum Jenseitsleben mitbrachte.
Offenkundig gehört wohl in jede Religion mit einer Jenseitsvorstellung die Vorstellung dazu, daß es keinen problemlosen Übergang vom Diesseits in das Jenseits gibt und daß so das Wie der Beerdigung auf diesen Übergang eine Auswirkung hat. Wo Ungutes über den Toten geredet wird, da vergrößert sich das Problem des Überganges, wie umgekehrt das Gutreden dem Toten das Hinübergehen erleichtert. Denken wir uns ein irgendwie geartetes göttliches Gericht, dann wird diese Vorstellung sofort klar. Unser Reden über den Toten dient dann auch als Anklage oder Verteidigung des Toten im Gericht über ihn. Und der Tote könnte vielleicht unser Reden wider ihn selbst uns zur Anklage gegen uns werden lassen. Wahrscheinlich war wohl die ursprünglichere Vorstellung die, daß Tote sich als wiederkehrende Tote an den Lebenden sich noch direkt rächen könnten, wie es umgekehrt ja auch die Vorstellung gibt, daß Verstorbene ihnen Nahesthenden aus dem Jenseits zur Hilfe kommen könnten.(Die sehr sehenswerte Fernsehserie X-Faktor: das Unbegreifliche erzählt des öfteren solche Geschichten, auch als wahr bezeichnete) Im Katholischen Glauben fest verankert ist ja das Wissen um "Arme Seelen" die Menschen erscheinen,um sie um Hilfe und Beistand zu bitten. Vgl dazu Therese von Konnersreuth: ihr Umgang mit den "Armen Seelen".
Daß die Toten einfach tot sind, ist eben nur eine vulgärmaterialistische Vorstellung, in der Kultur ist die Vorstellung von einem irgendwie Weiterleben der Toten weit verbreiteter!
Wie nun aber, wenn das Gegenteil der Fall wäre, daß die Lebenden eben sich gar nicht so sicher sind, daß die Verstorbenen sich nicht rächen könnten für das, was man nach ihrem Versterben über sie so daherredet. Es ist nicht auszuschließen, daß die ursprüngliche Bedeutung des Gebotes, ehre Vater und Mutter, auf daß du lange lebest auf dem Lande,meinte, daß, wenn man seine verstorbenen Eltern nicht ehrte, sie als "Verstorbene" dann es den Kindern unmöglich machen würden, weiterhin auf dem Lande der Eltern zu leben. Daß es mit dem Tode einfach aus ist, ist eben keine selbstverständliche Vorstellung. Schon wenn um einen Verstorbenen Trauernde bei der Ausgesaltung der Beerdigung und des Grabes fragen, gefiele das wohl dem Verstorbenen, klingt ja die Vorstellung mit, daß es dem Toten nicht gleich ist, wie er begraben wird und wie sein Grab gestaltet wird. Wäre er einfach nur tot, was könnte dann dem so Toten es noch kümmern, ob und wie er beerdigt wird. Aber wer frägt, gefällt es so wohl dem Toten,der scheint zumindest im Akt des Sofragens die Vorstellung mitzusetzen, daß es dem Verstorbenen nicht gleichgültig ist, wie er begraben wird. Impliziert das nicht die Vorstellung, daß der Tote noch eine Kenntnis davon nimmt, wie er beerdigt wird? Die christliche Lehre von der Seele gibt hierauf eine eindeutige Antwort: Die menschliche Seel nimmt noch wahr, was nach dem Absterben, der Abonderung der Seele vom Leibe noch geschieht. Ist es dann noch vorstellbar, daß es ihr gleichgültig ist, wie wer über sie redet? Könnten etwa die Toten dann einst im Endgericht wider uns Zeugnis ablegen: So sprach er wider mich, als ich tot war?
Die Trennung der Seele vom Leibe führt unsere Seele vor das Gericht Gottes. Wie nun, wenn die Maxime,daß in einer Beerdigungsansprache über den Verstorbenen alles, nur nichts Ungutes gepredigt werden darf, in einem Zusammenhang stünde mit diesem vor Gottes Gericht Tretenmüssen? Daß also die Predigt sozusagen ein Empfehlungsschreiben an das göttliche Gericht ist, das so dem vor Gericht Stehenden dienlich sein soll. Es ist ja in der Forschung umstritten, ob die Grabbeigaben dem Toten in dem Jenseitsleben funktional dienlich sein sollen, wenn man etwa einem toten IndianerJagdwaffen beilegte in sein Grab für sein Jägerleben in den ewigen Jagdgründen oder ob es Geschenke sind, die der Tote als Hilfe für den Übergang in das Jenseitsleben Wächtern des Eintrittes zum Jenseitsleben mitbrachte.
Offenkundig gehört wohl in jede Religion mit einer Jenseitsvorstellung die Vorstellung dazu, daß es keinen problemlosen Übergang vom Diesseits in das Jenseits gibt und daß so das Wie der Beerdigung auf diesen Übergang eine Auswirkung hat. Wo Ungutes über den Toten geredet wird, da vergrößert sich das Problem des Überganges, wie umgekehrt das Gutreden dem Toten das Hinübergehen erleichtert. Denken wir uns ein irgendwie geartetes göttliches Gericht, dann wird diese Vorstellung sofort klar. Unser Reden über den Toten dient dann auch als Anklage oder Verteidigung des Toten im Gericht über ihn. Und der Tote könnte vielleicht unser Reden wider ihn selbst uns zur Anklage gegen uns werden lassen. Wahrscheinlich war wohl die ursprünglichere Vorstellung die, daß Tote sich als wiederkehrende Tote an den Lebenden sich noch direkt rächen könnten, wie es umgekehrt ja auch die Vorstellung gibt, daß Verstorbene ihnen Nahesthenden aus dem Jenseits zur Hilfe kommen könnten.(Die sehr sehenswerte Fernsehserie X-Faktor: das Unbegreifliche erzählt des öfteren solche Geschichten, auch als wahr bezeichnete) Im Katholischen Glauben fest verankert ist ja das Wissen um "Arme Seelen" die Menschen erscheinen,um sie um Hilfe und Beistand zu bitten. Vgl dazu Therese von Konnersreuth: ihr Umgang mit den "Armen Seelen".
Daß die Toten einfach tot sind, ist eben nur eine vulgärmaterialistische Vorstellung, in der Kultur ist die Vorstellung von einem irgendwie Weiterleben der Toten weit verbreiteter!
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