Sonntag, 2. Juni 2019

Das Ende des Abendlandes, was kommt danach?

Das Ende des 1.Welkrieges mit dem Sturz der drei christlichen Monarchien Rußlands, Österreichs und Deutschlands kann als das Ende des christlichen Abendlandes angesehen werden, denn nun hörte die christliche Religion auf, die öffentiche Religion in Europa zu sein. Sicher, der Zerfallsprozeß läutete schon die Reformation ein, und die Aufklärung  domestizierte die christliche Religion,devitalisierte sie, damit sie nicht mehr den Grund für innerchristliche Religionskriege wie die des 17.Jahrhundertes böte.
Aber wenn so ein Vakuum entstand, der Platz der öffentlichen Religion war so vakant geworden, war dies auch die Stunde der Ersatzreligionen,die der Weltanschauungen, die nun den Platz der christlichen Religionen einnehmen wollten. Es begann die Zeit der Weltanschauungskriege. Drei profilierten sich dabei heraus:Der Kommunismus als radicalisierter Sozialismus seit dem Sieg der Oktoberrevolution in Rußland, der Faschismus seit Mussolinis Sieg in Italien und der radicalere Nationalsozialismus Deutschlands und der Liberalismus Englands und Amerikas. 1989  siegte dann endgültig der Liberalismus. (Vgl dazu Alexander Dugin, Die vierte politische Theorie). Als Weltanschauung ohne eine ideologische Konkurenz wurde er quasi zur Selbstverständlichkeit, zu der Weise des politischen Denkens, die alle politischen Parteien teilen als den unreflektierten Hintergrund ihrer Parteipolitik.
Die christliche Religion in Westeuropa hatte sich schon längst mit dem Liberalismus arrangiert, der Protestantismus ohne große Schwierigkeiten, die Katholische Kirche tat sich da schwerer, auch wenn dann im 2.Vaticanum und in seinem Gefolge der Liberalismus seinen Siegeszug in der Katholischen Kirche gegen deren Substanz begann.
Dugin stellt nun in seinem Buch die paradox anmutende These auf, daß dieser Endsieg des Liberalismus zugleich seinen Untergang einleitete. Augenfällig ist ja, daß sich der Liberalismus mit der Politischen Korrektheitsideologie und der Hollocaustreligion synthetisierte und so den Postliberalismus hervorbrachte, der zwar in einer Kontinuität mit dem vormaligen Liberalismus steht, aber doch zu etwas Anderem  geworden ist: zum postmodernen Liberalisms, der jetzt den politischen Diskurs beherrscchte, stiße er nicht unerwartet auf eine neu erwachte Opposition: dem "Rechtspopulisms" oder dem Denken der Rechten. 
Daß nun aber dem einstigen christlichen Abendland durch den sich revitalisierenden Islam eine alte Gefahr neu sich inszeniert, das wird erstaunlichherweise vom vorherrschenden Liberalismus verneint: Nicht der Islam gefährde die abendländisch- christliche Kultur sondern die, die diese bewahren wollen, die Rechten, die Identitären. Nur, wie ist der moderne Liberalismus vereinbar mit der Religion des Islam? Aber der postmoderne Liberalismus unterstützt nun gerade die Islamisierung Europas und zugleich die politische Korrektheitsideologie, die schwerlich mit dem Antisemitismus islamistischer Kreise kompatibel ist.
Stehen wir also vor den 2 Möglichkeiten, der der Islamisierung Europas oder der, daß der Islam in die politische Korrektheitsideologie integriert  und so  beherrscht wird? Und das Christentum? Die Führungskreise erwecken doch den Eindruck, daß sie die christliche Religion als in Europa absterbend ansehen, daß diese Religion in Europa zukunftslos ist. Deshalb möchte wohl nicht nur Kardinal Marx sondern auch Papst Franziskus die Katholische Kirche in eine linkshumanitarische NGO, kompatibel zur politischen Korrektheitsideoologie umformen.  
     

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