Vormals suchten Männer als Jäger und Frauen als Sammler das zum Leben Notwendige an Nahrung. Aber dann wurde alles einfacher: Statt zu jagen und zu suchen und einzusammeln züchtete der Mensch Tiere und Pflanzen. Es drängt sich nun gelegentlich der Verdacht auf, daß der heutige Journalismus und seine Medien einem ähnlichen Wandel unterliegen: Es werden nicht mehr Ereignisse gesucht, um sie dann recherchiert und aufgearbeitet als Nachricht in die Welt zu setzen, nein der Journalismus produziert selbst die Ereignisse, die er dann berichtet, wie eben Tiere, zum Verzehr bestimmt, dafür gezüchtet werden.
Eine kleine Anekdote mag das veranschaulichen: Ein Praktikant einer auflagenstarken Zeitung bekommt die Chance, zum ersten Male eine Reportage zu verfassen. Er widmet sich dem Thema: Das gefährliche Leben der Postboten. Der Hund, ihr Feind. Gut recherchiert stellt er seinen ersten Versuch seinem Ausbilder vor.
"Das ist nicht schlecht für den Anfang!", wird gönnerhaft geurteilt. "Und jetzt zeige ich Dir, wie daraus eine echte Nachricht für unsere Zeitung wird! Schreibe: "Postbote biß Schäferhund tot! Und jetzt bitte das schön ausmalen!
Wenn die Welt der Ereignisse eben keine relevanten Ereignisse liefert, dann müssen die eben kreativ erfunden werden. So möchte sich der Deutsche Bühnenverein
auch am Kampf gegen Rechts engagieren mit der Behauptung, daß die AfD die Kunstfreiheit gefährde. Um das zu beweisen, kam man auf die Idee, der AfD eine den Nationalsozialisten sehr ähnliche Verachtung der zeitgenössischen Kunst vorzuwerfen. Und so tönte dann der Bühnenvereinsvorsitzende Khuon:
"Es sei doch gerade die „Neue Rechte“, „der ein unkritisches Gesinnungstheater, ein völkisches, nationalistisches Theater als Ideal“ vorschwebe, verriet er dpa. Und um seine Behauptung zu untermauern, führte er auch gleich noch ein Zitat von AfD-Chef Jörg Meuthen an. Dieser, wußte Khuon zu berichten, habe schon einmal von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen und damit eine Formulierung benutzt, die nicht weit entfernt vom Propagandabegriff der „entarteten Kunst“ der Nationalsozialisten sei. " Junge Freiheit am 15.6.2019
Nur, der AfD Vorsitzende hat nie von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen. Das Zitat ist eine reine Erfindung! Macht nichts: War diese Meldung erst mal raus, dann wurde sie auch geglaubt. Und als die AfD Protest erhob, brachte der Verein eine Zweitversion ihres Kampfaufrufes gegen Rechts heraus, ohne dies Zitat, aber auch ohne den Hinweis darauf, daß das Zitat der Originalversion eine reine Fälschung war. Der Verein vertraut eben darauf, daß die Originalversion mit dem gefälschten Zitat schon wirken werde.
Wenn eben der Feind nicht das sagt, was man von ihm zu hören wünscht, dann legt man ihm das eben als Zitat in den Mund! Oder erinnere man sich an die PEGIDA-Rede von Akif Pirincci, der KZs für Asylanten forderte- so konnte man es in allen Medien lesen. Und was sagte er wirklich? Daß die Bundesregierung gerne die PEGIDA-Demonstranten in KZs inhaftieren würde, ständen ihr welche zur Verfügung. War das nun ein Akt der Lügenpresse? Mitnichten, das war eben nur ein kreativer Umgang mit der Wirklichkeit, der sich durch den Erfolg auch legitimierte. Die Bücher dieses Autors waren plötzlich fast nirgendwo mehr beziehbar und der Autor ist nun aus der Gemeinschaft der Anständigen exkommuniziert.
Warum also schreiben, wie es wirklich war, wenn frei Erfundenes eine bessere Nachricht ist? Oder wer mag schon einen Bericht über 107 gebissene Postboten lesen, wenn als Alternative zu lesen ist:
"Postbote biß Schäferhund in die Gurgel- Hund tot"?
auch am Kampf gegen Rechts engagieren mit der Behauptung, daß die AfD die Kunstfreiheit gefährde. Um das zu beweisen, kam man auf die Idee, der AfD eine den Nationalsozialisten sehr ähnliche Verachtung der zeitgenössischen Kunst vorzuwerfen. Und so tönte dann der Bühnenvereinsvorsitzende Khuon:
"Es sei doch gerade die „Neue Rechte“, „der ein unkritisches Gesinnungstheater, ein völkisches, nationalistisches Theater als Ideal“ vorschwebe, verriet er dpa. Und um seine Behauptung zu untermauern, führte er auch gleich noch ein Zitat von AfD-Chef Jörg Meuthen an. Dieser, wußte Khuon zu berichten, habe schon einmal von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen und damit eine Formulierung benutzt, die nicht weit entfernt vom Propagandabegriff der „entarteten Kunst“ der Nationalsozialisten sei. " Junge Freiheit am 15.6.2019
Nur, der AfD Vorsitzende hat nie von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen. Das Zitat ist eine reine Erfindung! Macht nichts: War diese Meldung erst mal raus, dann wurde sie auch geglaubt. Und als die AfD Protest erhob, brachte der Verein eine Zweitversion ihres Kampfaufrufes gegen Rechts heraus, ohne dies Zitat, aber auch ohne den Hinweis darauf, daß das Zitat der Originalversion eine reine Fälschung war. Der Verein vertraut eben darauf, daß die Originalversion mit dem gefälschten Zitat schon wirken werde.
Wenn eben der Feind nicht das sagt, was man von ihm zu hören wünscht, dann legt man ihm das eben als Zitat in den Mund! Oder erinnere man sich an die PEGIDA-Rede von Akif Pirincci, der KZs für Asylanten forderte- so konnte man es in allen Medien lesen. Und was sagte er wirklich? Daß die Bundesregierung gerne die PEGIDA-Demonstranten in KZs inhaftieren würde, ständen ihr welche zur Verfügung. War das nun ein Akt der Lügenpresse? Mitnichten, das war eben nur ein kreativer Umgang mit der Wirklichkeit, der sich durch den Erfolg auch legitimierte. Die Bücher dieses Autors waren plötzlich fast nirgendwo mehr beziehbar und der Autor ist nun aus der Gemeinschaft der Anständigen exkommuniziert.
Warum also schreiben, wie es wirklich war, wenn frei Erfundenes eine bessere Nachricht ist? Oder wer mag schon einen Bericht über 107 gebissene Postboten lesen, wenn als Alternative zu lesen ist:
"Postbote biß Schäferhund in die Gurgel- Hund tot"?
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