Donnerstag, 27. Juni 2019

Lügenpresse? Oder warum sich an die Wahrheit halten!



Die Internetausgabe von "Compact" erinnerte am 26.6.2019 an einen der leider zu wenig bekannten Fälle der Lügenpresse. Compact schreibt:
"Kriegsvorbereitung durch Zitatfälschung: Hat Ahmadinedschad wirklich gedroht, “Israel von der Landkarte zu tilgen”? Die Deutsche Presseagentur hat die Falschbehauptung zurückge-zogen, trotzdem geistert sie noch immer herum.
In dem furchterregenden Chaos im Nahen Osten müssen wir eine Sache klarstellen: Der Iran droht Israel nicht mit Zerstörung. Irans [damaliger]Präsident hat mit keinerlei Vorgehen gegen Israel gedroht. Wieder und wieder hören wir, dass der Iran sich eindeutig “für die Vernichtung Israels einsetzt”, weil der “verrückte” oder “rücksichtslose” oder als “Hardliner” dargestellte Präsident Ahmadinedschad wiederholt gedroht habe, Israel zu zerstören. Das berüchtigtste Zitat – “Israel muss von der Landkarte gelöscht werden” – ist das am krassesten falsche. In seiner Rede im Oktober 2005 hat Ahmadinedschad das Wort “Landkarte” oder den Begriff “auslöschen” nie verwendet. Im Original hatte er gesagt: »In rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad.« Laut Experten der Farsi-Sprache wie Juan Cole und sogar rechtsgerichteten Anbietern wie MEMRI [israelische Nachrichtenplattform]zufolge heißt das übersetzt: “Dieses Regime, das Jerusalem besetzt, muss von der Seite der Zeit verschwinden.” Virginia Tilley

Aber wie oft konnte man dies Pseudozitat doch in  den "seriösen" Medien lesen, daß die iranische Regierung die Auslöschung des Staates Israel gefordert habe."Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur - er hat diesen Satz nie gesagt.", mußte gar die Süddeutsche Zeitung einräumen! Umstrittenes Zitat von Ahmadinedschad. Der iranische Schlüsselsatz

Es sei auch erinnert an das Gerede von der "iranischen Atombombe", mit Ahmadinedschad die ganze Welt bedrohen wolle. Wie war das noch mit den "Massenvernichtungswaffen des Iraks, die bis heute nicht gefunden werden konnten, die aber ihren Zweck der Legitimierung eines Angriffskrieges gut erfüllten?  Nun wird man zwar der iranischen Regierung sehr wohl eine recht einseitige Betrachtung des Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern vorwerfen dürfen, aber wozu diese Verteufelung des Irans und ihres Präsidenten? Will man auch gegen ihn den Krieg?
Aber wenn dann von der "Lügenpresse" gesprochen wird, dann wird das empört zurückgewiesen, ja jede Kritik als Angriff auf die Pressfreiheit perhorresziert. Selbst aber wird diese Freiheit praktiziert nach der Maxime, daß Freiheit meint,  daß geschrieben werden darf, was gefällt.
Die Katholische Kirche hat den Kampf wider die Pressefreiheit verloren, als sie noch im Namen der Wahrheit gegen das vermeintliche Recht, schreiben zu dürfen, was einem gefällt,, kämpfte. Das liberale Gegenargument, es gäbe nur Meinungen und keine objektiv erkennbare Wahrheit, hat sich dann durchgesetzt. Und so kann nun die Presse ganz frei von jedem Wirklichkeitsbezug schreiben, was sie will und nennt das ihre ihr zustehende Freiheit.        
 

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