Alexander Dugin erfaßt die "Neue Weltordnung" in ihrem Kern als aus drei Komponenten bestehend: Die Universalisierng der freien Marktwirtsaft, der politischen Demokratie und der Ideologie der Menschenrechte. (Dugin, Die vierte politische Theorie, 2013,S.75). Die bestimmende Ideologie sei die des Liberalismus, die sich im Kampfe gegen die sozialistische/kommunistische wie auch faschistisch/nationalsozialistische erfolgreich durchgesetzt habe."Liberalismus wurde global; er wurde zum einzig möglichen politischen System. Er entwickelt sich nun weiter in die Richtung eines postmodernen und postindividuellen Politikbegriffs, der im allgemeinen als der Posthumanismus beschrieben wird." (S.79)
Sicher überschätzt hier Gugin die Bedeutung der transhumanistischen/posthumanistischen Bewegung, die einen "Neuen Menschen" als Wesen nach dem Menschen erwarten,der als Synthese aus Mensch und Technik , als Cyborg den Menschen überwinden soll im Geiste des Übermenschen Nietzsches- nur jetzt eben als technisches Konzept.
Aber doch könnte der Begriff des Posthumanismus etwas Wesentliches der Postmoderne treffen, wenn das Fundament des Humanismus in Descartes Konzeption des Menschen verortet wird: cogito, ergo sum. Zizek: das Gespenst des cartesinischen Subjetes. Um es auszutreiben, haben sich alle wissenschaftlich-akademischen Mächte zu einer heiligen Allianz zusammengeschlossen". Zizek, Die Tücke des Subjekts, 2001, Einleitung. Der Mensch als sich Bewußter und Transparenter,der Herr im eigenen Hause ist und von daher das Leben gestaltet, das wäre dann das Herzstück des Humanismus, den die Postmoderne überwinden will. Es sei nur an M. Foucaults These vom Tode des Menschen (im Sinne Descartes) erinnert. Für den Liberalismus heißt das, daß er sich umformen muß, bildete doch dies Subjekt gerade das Zentrum dieser Ideologie.
Aber es soll nun auf etwas in dieser Bestimmung der Neuen Weltordnung Fehlendes verwiesen werden. Welche Rolle spielt in den verschiedenen Konzepten der Neuen Weltordnung, die Pugin in seinem Buch expliziert, die Religion? Faktisch ist für ihn nur noch der Islam von Relevanz. Geht also Dugin davon aus, daß die Neue Weltordnung ohne eine öffentliche Religion auskommt und daß es so Religionen nur als Störgröße für das Konzept einer neuen Weltordnung geben könnte?
Aber vielleicht ist die Sachlage doch noch etwas komplexer. Versimplifizieren wir sie: Wenn die christliche Religion die Erlösung durch das Subjekt Gott ersehnte, so negierte der Humanismus nicht einfach diese Erlösungshoffnung, sondern erwartete sie durch das Subjekt Mensch- das war der cartesianisch verstandende. In der Postmoderne wird nun auch dies Subjekt nach dem Subjekt Gott gestrichen, weil nun eine subjektlose Posthistorie anbrechen soll, in der es kein Subjekt der Erlösung mehr geben soll. Die Geschichte hört auf, weil sie nun kein auf eín gutes Ende mehr zulaufender Prozeß ist, also Geschichte ohne ein Happy End und so löst sich die ganze Geschichte auf als ein auf ihr Ende hin sinnvoll Erzählbares. (Vgl dazu auch: Siefert,Finis Germania, das Kapitel:Pathodizee).
Was bleibt dann für die christliche Religion mit ihrem Erlösungsgott noch übrig? Vielleicht eine Umformung zu einer bloßen Religion der Fundierung der Menschenrechtsideologie als dem ideologischen Element der Neuen Weltordnung?
Aber übersehen wird so, daß auch die postmoderne Neue Weltordnung nach Ansicht ihrer Förderer nicht ohne eine öffentliche Religion auskommt, Siefert spricht da von der neuen Staatsreligion, die der Politischen Korrektheit verbunden mit der Holocaustreligion. Treffend bezeichnet Siefert diese Religion als Nichtprivatreligion, als staatliche. Sie soll sozusagen die postmoderne Neue Weltordnung wie Kitt zusammenhalten, weil dem freien Markt als dem einzigen Ordnungsprinzip der neuen Ordnung nicht genügend Bindungskraft zugeschrieben wird.
Und die christliche Religion? Sie subordiniert sich als Privatreligion der neuen öffentlichen und versucht sich als Religion der Menschenrechtslegitimation zu profilieren. Ist das die Zukunft der christlichen Religion? .
Sicher überschätzt hier Gugin die Bedeutung der transhumanistischen/posthumanistischen Bewegung, die einen "Neuen Menschen" als Wesen nach dem Menschen erwarten,der als Synthese aus Mensch und Technik , als Cyborg den Menschen überwinden soll im Geiste des Übermenschen Nietzsches- nur jetzt eben als technisches Konzept.
Aber doch könnte der Begriff des Posthumanismus etwas Wesentliches der Postmoderne treffen, wenn das Fundament des Humanismus in Descartes Konzeption des Menschen verortet wird: cogito, ergo sum. Zizek: das Gespenst des cartesinischen Subjetes. Um es auszutreiben, haben sich alle wissenschaftlich-akademischen Mächte zu einer heiligen Allianz zusammengeschlossen". Zizek, Die Tücke des Subjekts, 2001, Einleitung. Der Mensch als sich Bewußter und Transparenter,der Herr im eigenen Hause ist und von daher das Leben gestaltet, das wäre dann das Herzstück des Humanismus, den die Postmoderne überwinden will. Es sei nur an M. Foucaults These vom Tode des Menschen (im Sinne Descartes) erinnert. Für den Liberalismus heißt das, daß er sich umformen muß, bildete doch dies Subjekt gerade das Zentrum dieser Ideologie.
Aber es soll nun auf etwas in dieser Bestimmung der Neuen Weltordnung Fehlendes verwiesen werden. Welche Rolle spielt in den verschiedenen Konzepten der Neuen Weltordnung, die Pugin in seinem Buch expliziert, die Religion? Faktisch ist für ihn nur noch der Islam von Relevanz. Geht also Dugin davon aus, daß die Neue Weltordnung ohne eine öffentliche Religion auskommt und daß es so Religionen nur als Störgröße für das Konzept einer neuen Weltordnung geben könnte?
Aber vielleicht ist die Sachlage doch noch etwas komplexer. Versimplifizieren wir sie: Wenn die christliche Religion die Erlösung durch das Subjekt Gott ersehnte, so negierte der Humanismus nicht einfach diese Erlösungshoffnung, sondern erwartete sie durch das Subjekt Mensch- das war der cartesianisch verstandende. In der Postmoderne wird nun auch dies Subjekt nach dem Subjekt Gott gestrichen, weil nun eine subjektlose Posthistorie anbrechen soll, in der es kein Subjekt der Erlösung mehr geben soll. Die Geschichte hört auf, weil sie nun kein auf eín gutes Ende mehr zulaufender Prozeß ist, also Geschichte ohne ein Happy End und so löst sich die ganze Geschichte auf als ein auf ihr Ende hin sinnvoll Erzählbares. (Vgl dazu auch: Siefert,Finis Germania, das Kapitel:Pathodizee).
Was bleibt dann für die christliche Religion mit ihrem Erlösungsgott noch übrig? Vielleicht eine Umformung zu einer bloßen Religion der Fundierung der Menschenrechtsideologie als dem ideologischen Element der Neuen Weltordnung?
Aber übersehen wird so, daß auch die postmoderne Neue Weltordnung nach Ansicht ihrer Förderer nicht ohne eine öffentliche Religion auskommt, Siefert spricht da von der neuen Staatsreligion, die der Politischen Korrektheit verbunden mit der Holocaustreligion. Treffend bezeichnet Siefert diese Religion als Nichtprivatreligion, als staatliche. Sie soll sozusagen die postmoderne Neue Weltordnung wie Kitt zusammenhalten, weil dem freien Markt als dem einzigen Ordnungsprinzip der neuen Ordnung nicht genügend Bindungskraft zugeschrieben wird.
Und die christliche Religion? Sie subordiniert sich als Privatreligion der neuen öffentlichen und versucht sich als Religion der Menschenrechtslegitimation zu profilieren. Ist das die Zukunft der christlichen Religion? .
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen