Sonntag, 23. Februar 2020

"Maria 2.0"-Gründerin: Frauenweihe ist nur eine Zwischenlösung

Mit herzerfrischender Klarheit erklärt die Mitbegründerin von „Maria 2.0,“,daß ihr eigentliches Ziel nicht die Weihe der Frau zu Priestern und Bischöfen sei, sondern die Abschaffung der Hierarchie in der Katholischen Kirche: Immer wieder wird die Priesterweihe von Frauen in der katholischen Kirche gefordert. Für die Mitbegründerin von "Maria 2.0" ist das aber nur eine Zwischenlösung. Sie glaubt nicht, "dass Jesus überhaupt eine Priesterschaft aufbauen wollte." Das quasi offizielle katholisch meldete das am 15.2.2020.
Woher weiß diese Frau nur von einem Jesus, der keine Priesterschaft aufbauen wollte und somit auch keine Hierarchie? Sicher nicht aus dem Neuen Testament und auch nicht aus der Tradition der Kirche. Es ist eben ihr Privat -Jesus, den sie sich zusammenphantasiert hat, wobei die Phantasten nicht sehr kreativ vorging. Daß Jesus überhaupt keine Kirche wollte, und schon gar keine hierarische, gehört zum 1x1 des Modernismus, daß Jesus das Reich Gottes verkündet aber als Naherwartung und als das ausblieb gründeten dann seine „Jünger“ die Kirche, die so nur zustande kam, weil Jesus sich mit seiner Naherwartung geirrt hatte.
Wenn es im Alten Bund eine von Gott gewollte Hierarchie und Priester gab, dann ist Jesus eben der Überwinder dieses Gottesbundes. Ein bißchen Marcion klingt da mit, daß eben der Gott des Alten Testamentes, der Opfer und Priester wollte, eben nicht der Gott Jesu ist, denn der will all das nicht. Seltsam nur, daß dieser Jesus nie sagt, daß er den Juden und der Welt einen neuen Gott verkündigt, denn der der hebräischen Bibel sei gar nicht der wahre Gott. Aber, wenn Jesus den Gott des Mose und der Propheten als den wahren verkündet, wie soll er da auf die Idee kommen, daß dieser jetzt keine Priester und keine Hierarchie mehr wolle.
Es bleibt da nur das Argument, daß der Sohn Gottes sich eben völlig geirrt hätte, indem er meinte, das Reich Gottes käme so bald, daß keine Zeit mehr sei für eine Kirchengründung. Nur, wie soll das möglich sein, daß der Sohn Gottes sich so sehr irren konnte? Nein, als Gottes Sohn war ihm ob seiner Allwissenheit die ganze Zukunft bekannt. (Alllwissend zu sein, ist eine notwendige Aussage über Gott, sonst wäre er nicht als Gott gedacht.) Jesus wußte also, daß mit ihm die Zeit der Katholischen Kirche begönne. Er selbst gab ihr mit den 12 Aposteln und dem Petrusamt eine hierarische Struktur. Autokratisch setzte er die 12 und Petrus in ihre Ämter ein ohne jede Mitsprache oder Consultation der anderen Schüler.
Wie hätte Jesus Christus dann noch auf die Idee kommen sollen, daß Gott zwar für den Alten Bund Priester eingesetzt hatte, dem Neuen aber keine Priester gewähren wolle? Erst ein Martin Luther kam auf diese Idee, vor ihm aber sonst keiner. Liegt es da nicht nahe, daß hier Frau Kötter Jesus mit Luther verwechselt? Näher liegt doch der Gedanke, daß, weil Gott dem Alten Bund Priester und eine Hierarchie gab, er nun auch dem Neuen Priester und eine Hierarchie geben will und auch gab! Denn Jesus Christus selbst weihte die 12 Apostel zu Priestern am Gründonnerstag, damit diese in der Kirche das von Gott gewollte Meßopfer darbringen. Es kann kein kultisches Opfer ohne Priester geben. Da nun die Eucharistie von Anfang an als Kultopfer zelebriert worden ist, muß es auch von Anfang an Priester in der Kirche gegeben haben, es sei denn, man folgte auch hier Luther, der eine priesterlose „Kirche“ im 16. Jahrhundert erfand mit der Behauptung, so sei es auch im Urchristentum gewesen.. Das ist aber Luthers Sonderlehre, der dann aber viele gefolgt sind, weil auch sie die Kirche vom Priestertum befreien wollten. Das ist aber antikatholisch und somit stehen wir wieder vor dem Ergebnis, daß die heutige die Katholische Kirche aufmischen wollende Bewegung völlig überflüssig ist, denn alles, was sie erstreben, ist in dem liberalen Protestantismus schon längst Realität. Warum soll also die Katholische Kirche verprotestantisiert werden zu einer Gliedkirche der EKD werden, wenn es doch genug protsantische kirchenähnliche Organisationen schon gibt, in denen Maria 2.0 gewiß eine Heimat finden dürfte, wo sie geistlich schon längst sich beheimatet haben.

1 Kommentar:

  1. Als ich auf meinem Blog wagte zu schreiben, dass die Forderung nach Abschaffung des Zölibat und nach Weihe von Frauen oft den Hintergrund hätten, die Unterschiede zum geweihten Amt möglichst unsichtbar zu machen, hat mir jemand auf Facebokk recht vehement Verschwörungstheorien vorgeworfen - egal, welche sehr konkreten Beiträge ich als Beleg für meine Rückschlüsse verlinkt habe. Jetzt bin ich doch froh, dass ich offenbar nicht alleine das so wahrnehme.
    Link: http://weihrausch.gnadenvergiftung.de/2020/01/26/zoelibatsdebatte-und-frauenfrage-man-spuert-die-absicht-und-ist-verstimmt/

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