Sonntag, 6. Dezember 2020

Hand in Hand, vereint im Kampfe gegen Verschwörungstheorien


Da die Bundesregierung und die ihr angeschossenen Medien nun in den „Verschwörungstheorien“ eine Gefahr für die Demokratie, das ist die Herrschaft der etablierten Parteien wittert, leistete nun auch Kath de ihren Beitrag zum Kampfe wider diesen Feind. (3.12.2020)

Mit dem Experten dieser causa, dem Herrn Blume wurde dazu ein Interview geführt, hatte der doch dazu ein politisch korrektes Buch publiziert. Verschwörungstheorieanhänger, von denen gelte:


Die Menschen glauben dann unkritisch, dass es die vermeintliche Weltverschwörung, meist von Juden und Frauen, gibt und dass diese Verschwörung sie bedrohen würde, wie es etwa bei QAnon der Fall ist. Diese Bewegung glaubt, dass es eine weltweite Verschwörung gibt und Donald Trump die Menschen als Erlöser daraus befreien kann. Ein aufgeklärtes Verhältnis zu dieser Vorstellung ist nicht mehr möglich. Im Kern geht es darum, dass ein religiöser Glaube mit Vertrauen und Vernunft einhergehen kann, ein Verschwörungsmythos jedoch in der Regel mit Angst und Misstrauen verbunden ist.“

Die Polemik gegen den jetzigen US-Präsidenten gehört ja im linksliberalen Katholizismus zu den Selbstverständlichkeiten, daß nun aber gar behauptet wird, er würde als Erlöser und Befreier verehrt, ist nun aber wirklich zu viel an Polemik. Daß Verschwörungstheorien von einer Weltverschwörung der Frauen sprächen, lese ich hier auch zum ersten male. Dagegen fällt das Fehlen der Freimaurer auf! Aber welche Kritik wird dann an diesen Theorien formuliert? Gar keine, nur daß sie Angst und Mißtrauen erwecken. Ist also dann auch jede Warnung vor dem Coronusvirus unwahr, weil die Angst evozieren kann und darf die Polizei nicht mehr vor Trickbetrügern warnen, weil das Mißtrauen hervorrufen könnte?

Ach ja, man könne kein „aufgeklärtes Verhältnis“ zu ihnen haben. Es soll so zwischen den Religionen und den Weltverschwörungsmythen unterschieden werden. Beide deuten die Welt als etwas Ganzes und Sinnvolles. Die Religion, besser gesagt die Theologie weiß, daß das keine wissenschaftlichen Deutungen sind, sondern Sinngebungen. Deshalb werden sie geglaubt, können aber wissenschaftlich befragt werden. Das meint, daß die Religion nicht etwas aussagen darf, das den Wissenschaften widerspricht. Die Weltverschwörungstheorien dagegen geben ihre „Mythen“ als wahre Tatsachen aus und nicht als reine Deutungen. Sie behaupten sich so als wahr im Sinne eines wissenschaftlichen Denkens.

Nun wird Blume aber auch religionskritisch, indem er feststellt, daß der Dualismus von Gut und Böse, der die Weltverschwörungstheorien auszeichnet, auch in den Religionen zu finden sei als der von Gott und Teufel:

Im Christentum und Islam haben wir leider auch heute noch dualistische Strömungen. So glauben Anhänger des "Islamischen Staates" allen Ernstes, sie kämpften mit Selbstmordattentaten gegen den Teufel. Dieser Dualismus ist eine Herausforderung aller Religionen und alle können voneinander und gerade vom Judentum lernen, mit dieser Gefahr umzugehen.“

Stattdessen müsse gelehrt werden, daß es nur Gott und keinen Teufel gäbe und somit auch Niemanden, der im Dienste des Teufels wirke. Warum? Weil ein solcher Dualismus dualistischen Verschwörungstheorien Vorschub leisten könnte. Aber es kommt noch besser: „dass es nicht in Ordnung ist, demokratisch gewählte Politiker der Weltverschwörung zu bezichtigen.“

Warum kann es denn nicht wahr sein, daß demokratisch gewählte Politiker versuchen, eine Weltverschwörung zu organisieren? Auch darauf erhält ein kritisch mitdenkender Leser keine Antwort. Man könnte sich doch an das linke Narrativ vom „industriell-militärischen Komplex“ erinnern, der Kriege initiiert, um des Gewinnes willen, eine richtige Verschwörungstheorie, die aber nie als Mythos diffamiert wurde.

Dieses Interview setzt eben einfach Leser voraus, die sowieso schon wissen, daß alle Verschwörungstheorien vom Teufel sind und daß so die Kirche sie zu bekämpfen habe. So können wir resümierend die Anfangsfrage dieses Interviews: „Verschwörungsmythen und Religion: Was sie verbindet und was sie trennt“ so beantworten: Die Religion ist politisch korrekt ausgerichtet, die Verschwörungsmythen sind das nicht und darum verwerflich!



Zusatz:

Der bedeutsamste Verschwörungstheoretiker und Praktiker ist der Teufel selbst und zwar sehr erfolgreich. Einer seiner größten Erfolge, daß er die Welt davon überzeugte, daß es ihn gar nicht gäbe! Wie viele Kombattanten halfen und helfen ihm dabei!


 

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