Samstag, 12. Dezember 2020

Homosexuelle und die Abtreibung: die Lieblingskinder der Politischen Korrektheit, bald auch die der Kirche?


Eines scheint so selbstverständlich wie das Amen in der Kirche, daß jeder, ob er nun linksliberal oder linksradical gesinnt ist, die Diskriminierung der Homosexuellen aufs entschiedenste verurteilt und sich jetzt für ihre Rechte sich engagiert. Die Homolobby kann als eine der erfolgreichsten Lobbyorganisationen betrachtet werden neben der Abtreibungslobby, auch wenn diese nach ihrem Triumph in Irland nun eine empfindsame Niederlage in Polen droht, wenn es nicht doch noch gelingt, Polen durch die EU zur Anerkennung des Menschenrechtes auf das Töten von Kindern im Mutterleibe zu zwingen. Polen wird sich so des Vorwurfes des Verstoßes gegen die Rechtsstaatsprinzipien ausgesetzt sehen, wenn es erstmal die EU-Erklärung zur Rechtsstaatlichkeit unterschrieben hat.

Zwei Lieblingskinder der Politischen Korrektheit gibt es also: Das Ja zur Abtreibung und das Ja zur Homosexualität. Das ist kein Zufall, vereint doch beide Bejahungen das darin ausgesprochene Nein zum Leben, ganz unmittelbar in dem „Recht“ der Mutter, ihr eigenes Kind im Mutterleibe töten dürfen zu lassen und in der Bejahung der Homosexualität, die die Erzeugung menschlichen Nachwuchses ausschließt.

Politisch Korrekten ist diese Lebensverneinung eine Selbstverständlichkeit.So ist es kein Zufall, daß im Kontext des Synodalen Irrweges auch und gerade in der Katholischen Kirche der Kampf um das Menschenrecht des Tötens der Kinder im Mutterleibe wieder aufgenommen wird:

Die Vorsitzende des Berliner Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Barbara John, will die Scheinfrage neu aufrollen. Rund zwanzig Jahre nach dem Umstieg von Schwangerenberatungsstellen in katholischer Trägerschaft fordert die CDU-Politikerin, katholische Schwangerschaftsberatungsstellen sollten wieder jene Scheine ausstellen dürfen, die Ärzte nach dem Gesetz zur Vornahme einer straffreien Abtreibung berechtigen.“ Tagespost 9.12.2020. Für die politisch korrekte CDU ist eben dies Tötungsrecht eine Selbstverständlichkeit. Die Katholische Kirche soll eben durch die Ausstellung solcher Tötungslizenzen (Bischof Dyba) eine Beihilfe zur Kindestötung leisten, um so endlich für Feministin akzeptabel zu werden.

Das andere Lieblingskind der Politischen Korrektheit, die Homolobby kann auch auf große Erfolge zurückblicken: Nachdem es ihr gelungen war, jeden Zusammenhang zwischen der praktizierten Homosexualität und dem AIDS zu tabuisieren, schaffte sie es nun auch, nicht nur innerkirchlich jede Thematisierung von der Homosexualität und den Mißbrauchsfällen zu tabuisieren sondern auch, andere als Verantwortliche für die Mißbräuche zu präsentieren: den Zölibat und die Morallehre der Kirche. Mit dieser Fixierung der Verantwortlichkeit setzte sich die Homolobby durch, sodaß auf dieser Grundlage nun der Synodale Irrweg initiiert wurde. Die Morallehre der Kirche muß geändert werden, indem die Homosexualität bejaht und der Zölibat abgeschafft wird und wenn es nach den Feministen geht, sollte die Kirche endlich wieder eine Beihilfe zur Kindestötung im Mutterleibe erbringen.

Man könnte dies Phänomen als Linkswendung der Katholischen Kirche bezeichnen. Die Kirche würde immer „linker“- „rot-grün versüfft“, um es derb polemisch zu formulieren. So gut das auch klingen mag: So stimmt es nicht. Stalin war unbestreitbar ein Linker, ja er galt einst gar als einer der Klassiker des Marxismus neben Marx,Engels und Lenin. Aber gerade dieser Stalin verbot in der Sowjetunion die Abtreibung und was noch verblüffender ist:

Am 7. März 1934 wurde die Strafbarkeit mann-männlicher Sexualität in der Sowjetunion wiedereingeführt. Dies geschah auf Initiative des damaligen Geheimdienstleiters Jagoda und fand prompt Stalins Zustimmung. "Diese Schurken exemplarisch bestrafen", schrieb J. W. Stalin unter Jagodas Gesetzesentwurf.“ (zitiert nach: Harry Whytes Brief über Homosexualität an Stalin – etuxx.com)

Setzt das nun unser so gut brauchbare Orientierungsmuster von Rechts-Links außer Kraft, wenn nun ein dezidierter Linker so conservative, gar reaktionäre Vorstellungen vertritt, die man heute eher als Nazigedankengut perhorreszieren würde? Nein. Eine andere Einsicht ergibt sich daraus, daß nämlich die Linke nicht mehr das ist, was sie einst war. Sie ist linksliberal geworden, knüpft dabei auch am Neoliberalismus an, der eine stärkere Stellung des Staates der Wirtschaft gegenüber fordert, da ohne ihn der globalisierte Kapitalismus nicht funktioniert. Revolutionieren wollen diese „Kulturmarxisten“ eigentlich nur noch die bürgerliche Kultur, isb die Ordnung der Familie und des Nationalstaates als Hemmnisse des sich globalisierenden Kapitalismus mit seiner neuen Weltordnung. Der Liberalismus erhebt so wie schon im Modernismus sein Haupt wider die Kirche und das sehr erfolgreich, nur nun linksliberal gewandelt. Der Synodale Irrweg zeigt ja die Kirche als fest im Würgegriff des Linksliberalismus.



 

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