Dienstag, 8. Dezember 2020

Wider den Mißbrauch religiöser Symbole

(auch ein Beitrag zu Kirche und Staat: Zur Regierungshörigkeit der Kirche)


Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat die Verwendung von Kreuzen bei Corona-Demonstrationen kritisiert. "Das ist nicht nur eine Instrumentalisierung des Glaubens, das ist ein Verbiegen des Religiösen", sagte Meier der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Kirchen und Christen müssten sich davon distanzieren. Meier sagte, ihn erinnere das "an die islamfeindliche und nationalistische Pegida-Bewegung. Auch dort seien "im Zeichen des Kreuzes" dumpfe Parolen erklungen.“ (Kath de 6.12.2020)

Also, wenn auf Kundgebungen, die kritisch und gar ablehnend zur Regierungspolitik ausgerichtet sind, christliche Symbole, gar das Kreuz gezeigt werden, dann ist das ein Mißbrauch. Der Glaube und die Religion werden instrumentalisiert. Daß eine kritische Stellungnahme zur Regierungspolitik, etwa der des massenhaften Importes von „Flüchtingen“ nach Europa und besonders nach Deutschlands auch religiös motiviert sein könnte und deshalb ein Kreuz gezeigt wird, ist für diesen Bischof unvorstellbar.Er nimmt da eben nur „dumpfe Parolen“ wahr. Statt sich mit dem auf den Pegidakundgebungen Gesagtem argumentativ auseinander zu setzen setzt der Bischof auf die Verteufelung: „ islamfeindlich und nationalistisch“ seien diese Kundgebungen. Von den christenfeindlichen Muslimen spricht dieser Bischof aber nicht. Der Leser möge einmal kurz nachdenken: Wie viele Muslime sind von Pegidademonstranten bisher getötet worden und vergleiche damit die Anzahl der Christen, die um ihres Glaubens willen von Muslimen getötet worden sind!

Aber eine Kritik des Islams ist eben eine Manifestation einer islamfeindlichen Haltung und die ist mit der christlichen Religion unvereinbar.

Soll also die christliche Religion nichts mit der Politik zu tuen haben, ist so die Indifferenz zum Politischen der wahrhaft christliche Standpunkt? Mitnichten! Imaginieren wir uns eine Lichterkette gegen eine Parteiveranstaltung der AfD, Gutmenschen tragen Kreuze, um im Namen Jesu gegen Patriotismus und dem Willen zur Bewahrung der Heimat zu protestieren, kein Bischof protestierte da gegen einen Mißbrauch des Kreuzes. Bei jeder politisch korrekten Kundgebung dürfen Kreuze gezeigt werden, Rosenkränze gebetet und Schlauchbote mit Asylanten als Weihnachtskrippe ausgegeben werden, ohne bischöfliche Widerworte.

Warum? Weil eine Instrumentalisierung christlicher Symbole nur dann vorliegt, wenn die Demonstrationen, auf denen sie gezeigt werden a) kritisch zur Regierungspolitik ausgerichtet sind und b) sie politisch nicht korrekt sind. Regierungspolitisch konforme Kundgebungen, politische korrekte- da gilt, daß hier selbstverständlich Kreuze und alle sonstigen christlichen Symbole gezeigt werden dürfen. Hier gibt es ja auch keine dumpfen Parolen, sondern hier ist die Vernunft zu Hause, der Geist der Aufklärung, der da jedem, der nicht politisch korrekt ist, zuruft: „Nazis raus“ .

Was hat das nun aber mit dem christlichen Glauben zu tuen? Nichts, hier spricht einfach ein politisch korrekter Bischof, der sich zuvörderst als Apologet der Regierungspolitik versteht.



 

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