Donnerstag, 18. Februar 2021

Kann es politisch korrekten Rassismus geben? Oder: Spuren der Dekadenz

"Schwarzes Leben zählt"-Rassismus?


Die Junge Freiheit schrieb am 17.2.2021: „Schützenhilfe bekam Andrews, der sich zudem über die Popularität von Churchill beklagte, übrigens von der Professorin fürpostkoloniale Literatur,Priya Gopal. Sie ist nicht nur eine Kritikerin des britischen Kolonialreiches. Im vergangenen Jahr wurde sie international bekannt, als sie während der „Black Lives Matter“-Proteste twitterte: „Weiße Leben spielen keine Rolle.“ Später legte sie nach: „Weißsein abschaffen.“ Ihr Arbeitgeber, die Cambridge University, stellte sich pflichtbewußt hinter sie.“

Also, eine gebürtige Inderin, Professorin an einer englischen Universität verkündet als Anhängerin der Bewegung: „Schwarzes Leben zählt“: „Weiße Leben spielen keine Rolle“, um dann das verschärfend hinzuzufügen: „Weßsein abschaffen“. Hätte ein englischer Professor erklärt, daß schwarzes Leben keine Rolle spiele und abzuschaffen sei, es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß er nicht mehr Professor wäre und sehr wahrscheinlich säße er jetzt in einem Gefängnis ein, verurteilt wegen dieser Volksverhetzung.

Warum wird aber diese Aussage einer indischen Professorin in England nicht kritisiert oder gar strafrechtlich verfolgt? „Schwarzes Leben zählt“. Diese Aussage könnte als Untersatz der Aussage: „Alles Leben zählt“ verstanden werden: Weil alles Leben zählt, zählt auch diese Teilmenge von allem Leben. Sie kann aber auch als selbstständige Aussage verstanden werden, daß schwarzes Leben zählt und somit nichtschwarzes nicht. Wenn die Rechenlehrerin sagt: „12 ist die richtige Antwort auf die Frage, was 7 plus 5 ist, dann inkludiert diese Aussage, daß alle Zahlen, die nicht 12 sind, falsche Antworten sind. Die Aussage: „Schwarzes leben zählt“ präsumiert so die Antithese von: weiß oder schwarz und besagt, daß weil das schwarze Leben zählt, das weiße nicht zählt. So hat diese indische Professorin mit diesen 2 Voten nur expliziert, was in dem Votum: „Schwarzes Leben zählt“ schon impliziert enthalten ist. Da die Parole: „Schwarzes Leben zählt“ politisch korrekt ist, werden also ihre 2 diese Parole entfaltenden Aussagen nicht verurteilt.

Daß diese Parole eindeutig rassistisch ist, ist unverkennbar, weil hier Menschen einfach als minderwertiges, nein nichtswertiges Leben abqualifiziert werden bloß ob ihrer Hautfarbe. Das Erschreckende ist nun aber, daß die westlichen Gesellschaften diesen gegen sie selbst gerichteten Rassismus nicht nur tolerieren sondern gar noch gut heißen. Das ist nun ein Symptom der Dekadenz des Westens und seiner Kultur des „Weißen Mannes“, der seinen eigenen Untergang begrüßt, überdrüssig seines eigenen Lebens geworden. Die hypermoralisierende Verteufelung des (englischen)Kolonialismus hat dazu Wesentliches beigetragen, daß der „Weiße Mann“ in der Wahrnehmung diese Epoche nur noch als imperialistischer Ausbeuter zu stehen kommt, der nur, um auszubeuten, nach Indien kam. Sich die Geschichtsschreibung der einstigen „Verlierer“ ganz zu eigen zu machen, unterminiert so den Lebenswillen des „Weißen Mannes“ durch diese seine moralisierende Verurteilung.

 

1 Kommentar:

  1. Interessante Sichtweise. Political Correctness ist meistens emotional aufgeladen wie sachlich richtig. Ich würde sogar sagen: es ist eine Modeerscheinung. Politische Korrektheit ist inzwischen soweit, dass es Rassismus in die andere Richtung gar nicht geben darf. Schaut man sich aktuelle Werbung an ist es schon stark auffällig, dass weisse Frauen überwiegend mit Männern mit dunklem Teint zusammen sind. Dieses Schema ist schon fast zwanghaft regelmäßig zu erkennen und ein Aufbegehren gegen diese Art von Rassismus ist politisch unkorrekt. Verurteilung von Rassismus darf es nur in eine Richtung geben. Meine Schwester lebt in England, ist blond und fährt mit dem Bus indem sich überwiegend Schwarze befinden. Sie ist in diesem Bus oft Mobbing ausgesetzt. Bsp. eine farbige Frau wollte sich genau auf den Platz setzen auf dem meine Schwester saß, obwohl der Bus nur halbvoll war. In diesem Bus ist sie regelmäßig diesem Rassismus ausgesetzt. Viele Farbige beanspruchen die Gleichbehandlung für sich aber sobald sich die Mehrheitsverhältnisse ändern wenden sie den gleichen Rassismus gegen Weiße an.

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