Freitag, 19. Februar 2021

Papst Franziskus oder das Lob der Großloge der Freimaurer Spaniens

Papst Franziskus oder das Lob der Großloge der Freimaurer Spaniens


„“Die Gran Logia de España, die Großloge der Freimaurer Spaniens, hat die Botschaft von Papst Franziskus zum ersten „Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen“ am 4. Februar 2021 ausdrücklich gut geheißen.“ So steht es auf Kath net am 18.2.2021 geschrieben. „Die universalistische Geschwisterlichkeit“ sei das Grundprinzip des Freimaurertumes. Das ist fürwahr wahr.

Was bedeutet es aber, wenn eine freimaurerische Großloge den jetzigen Papst so begeistert lobt? Eines ist bekannt, daß die Katholische Kirche in der Freimaurerei einer ihren größten Feinde sieht und so die Mitgliedschaft in Logen mit dem Christsein als unvereinbar beurteilt. Die heutigen Freimaurer bestreiten diese ihre Feindschaft, aber sie proklamieren die Gleichgültigkeit aller Religionen, um so subkutan die Katholische Kirche zu bekämpfen in ihrem Wahrheitsanspruch, daß die christliche Religion die einzig wahre und sie die einzig wahre Kirche sei.

Die Parole der Geschwisterlichkeit, ursprünglich die der Brüderlichkeit soll nun alle religiösen und ethnischen Bindungen entwerten, weil nun alle Menschen qua ihres Menschseins als Geschwister gelten sollen. Diese Parole ist so erst mal negativ ausgerichtet. Frug Gretchen noch: „Wie hältst Du es mit der Religion?“ (Goethe, Faust), so hätte die einzig korrekte Antwort darauf lauten müssen: „Das ist doch gleichgültig, wie ein Mensch es mit der Religion hält.“

Die Theologie differenziert klar zwischen der Aussage, daß alle Menschen Gottes Geschöpfe sind, und so alle Eva als ihre gemeinsame Mutter haben und der Aussage der Kindschaft Gottes, daß nur die Christgläubigen Kinder Gottes sind und im strengen Sinne ist so Maria auch nur die Mutter aller Christen. Genau diese Differenz hebelt Papst Franziskus aus. Damit nivelliert er die Bedeutung des christlichen Glaubens, überspitzt formuliert, daß es Gott selbst gleichgültig sei, ob jemand christgläubig ist oder nicht, denn Gott sähe alle Menschen als gleich verbunden ihm an.

Im Hintergrund steht die Vorstellung, daß die Religionen, wenn sie sich wechselseitig als nichtwahre Religionen abqualifizieren, potentiell friedens- gefährdend seien, sodaß um des Friedens willen alle sich als gleich wahr und gleichgültig zu beurteilen haben. Dies ist keine theologische Erkenntnis, sondern ein Postulat der „Praktischen Vernunft“, wenn darunter verstanden wird: Wie müssen die Religionen in ihrem Verhältnis zueinander gedacht werden, damit sie kein Hindernis für den Weltfrieden sein können? Diese Frage bringt dann auch eine Gottesvorstellung hervor, die des sich zu den Religionen indifferent verhaltenden Gottes: Ihm ist es egal, was wie die Menschen glauben- Hauptsache sie engagieren sich für die Humanisierung der Welt. Das ist nun das offizielle Zentralanliegen des Freimaurertumes.

Für die Katholische Kirche bedeutet dies, daß sie sich einerseits selbst für gleichgültig erklärt und andererseits für bedeutungsvoll, weil und indem sie auch als Akteur des Humanisierungsstrebens legitimiert. Einfacher gesagt: Die Kirche soll zu einer linkshumanitaristischen NGO umgewandelt werden, die dann auch ganz konform geht mit den freimaurerischen Anliegen.

Das Lob der spanischen Großloge zeigt uns nun, wie weit die Kirche unter Papst Franziskus in diesem Umformungsprozeß schon vorangeschritten ist. Sie erkennt den Papst als ihren Gesinnungsbruder an!


Corollsrium 1


John Lennon (Beatles) bringt in seinem Lied: „Imagine“ die freimaurerische Vorstellung einer Friedenswelt so zum Ausdruck. Wikipedia schreibt dazu (Imagine):


Imagine ist ein Popsong von John Lennon. Er wurde im September 1971 auf seinem gleichnamigen Album Imagine sowie einen Monat später als Single erstmals veröffentlicht. Das Stück beschreibt die Vision einer Gesellschaft frei von Religion, Nationalismus und Besitz, ist ein Aufruf für den Frieden und gilt als eine Hymne der Friedensbewegung.“ Keine Religion oder wechselseitig sich als gleichgültig beurteilende Religionen erscheint so als die Alternative für die Religionen. Nur faktisch führt die Selbstbeurteilung der eigenen Religion zu deren Selbstauflösung. Es bleibt dann nur noch ein gläubiger Humanitarismus übrig. (Vgl A.Gehlen, Moral und Hypermoral)


 

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