Dienstag, 23. Februar 2021

Maria 2.0. schlägt zu- 7 antikatholische Thesen-ihr großes Vorbild: Luther oder die Rotte Korach (4.Mose 16)

Maria 2.0. schlägt zu- 7 antikatholische Thesen-ihr großes Vorbild: Luther oder die Rotte Korach (4.Mose 16)


  1. In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. Denn Menschenrechte und Grundgesetz garantieren allen Menschen gleiche Rechte - nur die katholische Kirche ignoriert das. Mannsein begründet heute Sonderrechte in der Kirche. #gerecht: gleiche Würde - gleiche Rechte

  • 2. In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt. Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der katholischen Kirche und fördert den Machtmissbrauch mit all seinen menschenunwürdigen Facetten. #partizipativ: gemeinsame Verantwortung

  • 3. In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexueller Gewalt. Kirchliche Machthaber halten immer noch Informationen zu solchen Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung. #glaubwürdig: respektvoller Umgang und Transparenz

  • 4. Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist lebensfremd und diskriminierend. Sie orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild und wird von der Mehrheit der Gläubigen nicht mehr ernst genommen. #bunt: leben in gelingenden Beziehungen

  • 5. In unserer Kirche ist die zölibatäre Lebensform keine Voraussetzung für die Ausübung eines Weiheamtes. Denn die Zölibatsverpflichtung hindert Menschen daran, ihrer Berufung zu folgen. Wer diese Pflicht nicht einhalten kann, lebt oft hinter Scheinfassaden und wird in existentielle Krisen gestürzt. #lebensnah: ohne Pflichtzölibat

  • 6. Unsere Kirche wirtschaftet nach christlichen Prinzipien. Sie ist Verwalterin des ihr anvertrauten Vermögens; es gehört ihr nicht. Denn Prunk, dubiose Finanztransaktionen und persönliche Bereicherung kirchlicher Entscheidungsträger haben das Vertrauen in die Kirche tiefgreifend erschüttert und schwinden lassen. #verantwortungsvoll: nachhaltiges Wirtschaften

  • 7. Unser Auftrag ist die Botschaft Jesu Christi. Wir handeln danach und stellen uns dem gesellschaftlichen Diskurs. Denn die Kirchenleitung hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Sie schafft es nicht, sich überzeugend Gehör zu verschaffen und sich im Sinne des Evangeliums für eine gerechte Welt einzusetzen. #relevant: für Menschen, Gesellschaft und Umwelt


Die 1.These spricht schon für sich. Daß Frauen nicht Priester werden dürften, widerspräche den Menschen- und Grundrechten. So ist die Katholische Kirche grundgesetzwidrig. Würde das ernst genommen, dürfte auch keinem Atheisten die Priesterweihe verweigert werden, da niemand ob seines Glaubens bzw Nichtglaubens benachteiligt werden. Zudem vergißt Maria 2.0 den im Grundgesetz verankerten Begriff des Tendenzschutzes, der es Unternehmungen und Organisationen erlaubt, ihr internes Eigenleben gemäß ihrer eigen Ordnung festzulegen. So darf eine politische Partei Bewerber für eine ausgeschriebene Stelle mit der Begründung, einer anderen Partei anzugehören ablehnen, die Kirche ebenso Bewerber, die nicht der Kirche angehören.

Maria 2.0 vertritt also die Meinung, die Kirche dürfe sich nicht selbstständig eine Ordnung geben, sondern sie müsse sich diese vom Staat vorschreiben lassen. Wenn nun aber gar der Staat die Eigenständigkeit der Kirche bejaht, dann darf sie das nicht akzeptieren. Selbstverständlich rebelliert hier Maria 2.0 nicht einfach gegen Menschensatzungen sondern wie schon ihr großes Vorbild, die Rotte Korach (4.Mose 16) gegen Gottes Ordnung selbst.


Die 2.These vertieft nun noch die Insubordination gegen die der Kirche von Gott gegebenen Ordnung. Jesus Christus hat selbst autokratisch Petrus und nur Petrus mit der Leitung der Kirche beauftragt. „Weide“ bedeutet ein monarchisches Regieren. Auch sonst gibt es im Urchristentum, wie es uns die Bibel bezeugt, keine „Machtteilung“.

Die Behauptung, der Klerikalismus sei die Hauptursache des sexuellen Mißbräuche ist ein Narrativ, das sehr verbreitet, nur die Funktion hat, von den wahren Ursachen der Mißbräuche abzulenken, indem die Wahrnehmung eines Zusammenhanges von ausgelebter Homosexualität und den Mißbräuchen als unmoralisch verurteilt wird und stattdessen der Klerikalismus als Sündenbock zu dienen hat. Die besondere Pointe dabei ist, daß nun conservativ sich verstehende Priester in den Mittelpunkt der Mißbrauchsdiskussionen gestellt werden, sie geben sich klerikal, um von dem homosexuellen, eher linksliberalen Milieu abzulenken.

Wer die 3.These aufmerksam liest, wird merken, daß hier Maria 2.0 miteinsteigt in die Kampagne gegen Kardinal Woelki, der Akten über Mißbrauchsfälle angeblich unerlaubt nicht der Öffentlichkeit übergebe. Der einstige Liebling der politisch Korrekten, als er sich vorbildlich für die „Flüchtlinge“ engagierte, ist eben seit seiner fundierten Kritik an dem „Synodalen Irrweg“ zur persona non grata geworden.

These 4 stellt nun fest, daß die von der Kirche geehrte Sexualmoral verkehrt sei, weil sie mehrheitlich abgelehnt wird. Die Behauptung, sie orientiere sich nicht an dem christlichen Menschenbild, ist selbstredend eine Falschaussage. Die Lehre wird ja abgelehnt, weil sie christlich ist. Maria 2.0 ist eben echt demokratisch: Was die Mehrheit meint, ist wahr, weil es die Mehrheit meint. Dieser radicale Subjektivismus vereint sie mit Luthers Revolutionstheologie, aus der sich dann eine neue antikatholische „Kirche“ herauskristallisierte. Ob wir jetzt mit dem „Synodalen Irrweg“ eine neue Geburtsstunde einer anderen nichtkatholischen „Kirche“ erleben?

Daß jede Morallehre diskriminiert, indem sie zwischen gut und nichtgut unterscheidet, zwischen erlaubt und unerlaubt, davon will Maria 2.0 auch nichts wissen, sodaß, nähme man die These ernst, daß eine Morallehre nicht diskriminieren dürfe, es überhaupt keine Morallehre mehr geben kann.

Im Punkt 5 wird nun der ewige Kampf gegen den Zölibat prolongiert. Aber die schlichte Frage, wie denn Gott einen Menschen zum Priestersein berufen könne ohne ihm die Bereitschaft zum zölibatären Leben mitzugeben, bleibt hier ungestellt. Das wäre so unsinnig, als würde ein Blinder zum Malerberuf berufen. Nicht jeder, der sich zu etwas berufen fühlt, ist auch dazu berufen. Glaubt wer, er wäre zum Priester berufen, stellte aber fest, daß ihm die Berufung zu einem zölibatären Leben fehle, dann ist er gewiß nicht von Gott zum Priester berufen. Er beruft sich dann nur selbst.

Den sechsten Punkt lasse ich auf sich beruhen, um mich dem letzten zuzuwenden, denn hier taucht plötzlich Jesus Christus und gar das Evangelium auf, nur in dem letzten Punkt! Was erfahren wir da über diese 2 Größen? Das Eintreten für eine gerechte Welt und die Erhaltung der Umwelt, das ist die Kernbotschaft von Jesu Christi Evangelium! Kann das noch als Häresie bezeichnet werden, oder ist dies nicht eindeutig der vollkommene Abfall vom christlichen Glauben, also Apostasie? Mit linksgrüner Politik hat Maria 2.0 viel gemein, irgendetwas Katholisches ist in diesen Thesen nicht zu finden!

 

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