(Die Jugend ist die Zukunft der Kirche- aber wie betreibt sie in Deutschland ihre Jugendarbeit?)
Lisi Maier gibt ihr Führungsamt beim BDKJ ab, Anlaß genug für sie, eine Rückschau zu halten auf ihre erfolgreichen Jahre gut geleisteter Arbeit im BDKJ. Diese Organisation ist ja nicht irgendeine sondern die, die offiziell die gesamte Jugendarbeit der Katholischen Kirche Deutschlands trägt. Da die Zukunft der Kirche ihre Jugend ist, verlangt dieser Selbstrückblick eine aufmerksames Lesen. „Kath de“ berichtet:
„Innerhalb des BDKJ hat es einen starken Ausbau beim Thema Mädchen- und Frauenpolitik gegeben. Wir haben Themen der Gleichstellungspolitik verstärkt in den kirchenpolitischen, aber auch in den gesellschaftspolitischen Bereich eingebracht. Ganz aktuell tut sich sehr viel beim Thema Geschlechtervielfalt: Der BDKJ hat sowohl innerkirchlich als auch gesellschaftspolitisch die Perspektiven von LGBTQI*-Jugendlichen sichtbar gemacht. Wir haben natürlich auf das Erstarken rechtsextremer Parteien und Strömungen mit einer entsprechend starken Abgrenzung, mit viel Bildungsarbeit, Unterstützung für die Ehrenamtlichen in der Geflüchtetenarbeit und kreativen Kampagnen gegen Rechtsextremismus reagiert.“
So wird die Arbeit der letzten Jahre des BDKJ zusammengefaßt. Klar werden die Schwerpunktthemen benannt:
Mädchen und Frauenarbeit mit dem Ziel der Gleichstellungspolitik
Geschlechtervielfalt: es gibt eben mehr als die zwei der Frau und des Mannes
LGBTOJ-Jugendliche
Kampf gegen Rechtsextremer
Asylarbeit
Eines fällt sofort auf: Diese Schwerpunktthemen hätten genauso die Schwerpunktthemen jeder beliebigen linksorientierten Jugendorganisation sein können. Nichts Religiöses, gar Christliches oder gar Katholisches findet sich da.
Wie versteht sich nun der BDKJ in der Katholischen Kirche? „Lisi Maier über die politische Lobbyarbeit des BDKJ“- treffender kann es nicht formuliert werden. Diese Organisation ist einfach die politische Lobbyorganisation der jungen Menschen in der Kirche. Ihr Ziel, daß die Jugendlichen mehr Einfluß auf die Kirche nehmen können.
So formuliert Frau Maier dies: (Kath de 1.7.2021): „Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder, wir organisieren uns selbstbestimmt und gestalten auf allen Ebenen wertgebundene Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit. Wir stehen auf dem Fundament des katholischen Glaubens, und gerade deshalb ist es unser Auftrag, die Lebenswirklichkeit, die Interessen und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen und unsere Arbeit danach auszurichten.“
Der BDKJ ist also die organisierte Interessenvertretung ihrer Mitglieder. Das klingt etwas nach Gewerkschaft, Mitbestimmung und Betriebsrat. Aber dann taucht wie ein Fremdkörper der Begriff der Wertgebundenheit auf. Das soll etwas mit dem Katholischen Glauben zu tuen haben, aber was wie? Der Text läßt uns nicht im Unklaren. Unter der Wertgebundenheit wird verstanden:
Die Lebenswirklichkeit, die Interessen und die Bedürfnisse ernst zu nehmen und danach die Arbeit auszurichten. Das dürfte jeder Verein genauso formulieren bezüglich ihrer Vereinsmitglieder. Die Wertgebundenheit reduziert sich so auf die Ausrichtung der Arbeit auf das subjektiv von ihren Mitgliedern Gewollte. Was soll nun daran Katholisch oder auch nur religiös sein? Zudem: Was sind denn die Interessen und Bedürfnisse der Mitglieder? Die Antwort ist klar: Frauengleichberechtigung, Geschlechtervielfalt, Förderung der Homosexualität und das Engagement für andere sexuelle Orientierung von Minderheiten und die Unterstützung von Asylanten und nicht zu vergessen: Der Kampf gegen Rechts. Das sind also die Interessen und Bedürfnisse der Vereinsmitglieder. Offensichtlich versteht sich der BDKJ als eine Gutmenschorganisation, die politisch korrekte Vereinsarbeit leistet und leisten will.
Hierfür schlägt dann das Herz des BDKJ: „Wenn wir als BDKJ nicht authentisch versuchen würden, die Rolle der Frau in der Kirche zu stärken, dann würde uns auch nicht abgenommen, dass wir authentisch für mehr Frauen in den Parlamenten oder in Führungspositionen eintreten.“ Es geht einfach um den Kampf um Machtpositionen in der Kirche, der Gesellschaft und der Politik. Frauen begehren nach mehr Macht. Wozu sie diese dann nutzen wollen, bleibt ungesagt- wozu auch, wenn der Wille zur Macht(beteiligung) das Zentralanliegen ist. Die Macht wird um der Macht willen erstrebt. Offenkundig haben die Vereinsmitglieder des BDKJ keinerlei religiöse, gar christliche oder gar noch katholische Interessen: Diese Organisation hat sich eben so vollständig säkularisiert, daß nichts Religiöses oder gar Christkatholisches in ihr noch einen Platz fände.
Eine Kirche, die solch eine Jugendarbeit praktiziert, hat nach menschlichen Ermessen keine Zukunft mehr.
Zusatz:
Als politisch korrekte Jugendorganisation fordert sie natürlich eine strikte Abgrenzung gegen Rechts und somit Katholikentage ohne Afdler. Mit politisch Andersdenkenden redet man nicht- nur mit Gleichgesinnten.
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