Ein Ereignis der Fußballeuropameisterschaft muß uns zu denken geben.“Die UEFA hatte die ungarische Mannschaft wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland unter anderem mit zwei Heimspielen ohne Fans bestraft.“ FAZ am 10.7.2021. Die Fans der ungarischen Nationalmannschaft haben sich also diskriminierend verhalten. „Diskriminieren“ heißt erst mal nur, einen Unterschied machen, also sie haben ihre Nationalmannschaft angefeuert und die ihrer Gegner nicht. Soll dafür nun die ungarische Nationalmannschaft bestraft werden?
Die FAZ klärt uns auf: „Die Disziplinarkammer begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass ungarische Fans vor Spielbeginn in München nach Angaben der Polizei homophobe Sprechchöre skandiert hätten. Bei den Spielen in der Budapester Puskas-Arena hätten Fans mehrere französische Spieler rassistisch beschimpft und den portugiesischen Star Cristiano Ronaldo übel angefeindet.“
Eine einfache Frage erzwingt nun diese Aussage: Woher weiß denn die Disziplinarkammer, was denn da ungarische Fans von sich gaben, zumal davon auszugehen ist, daß sie ungarisch sich so geäußert haben? Der ungarische Außenminister bringt es dann auf den Punkt:
„Wie es scheint, beschäftigt die UEFA wohlbekannte Zuseher-Spitzel nach Vorbild der (kommunistischen) Betriebskampfgruppen“, schrieb Szijjarto am Samstag auf seiner Facebook-Seite. „Sie haben nichts anderes zu tun, als Berichte darüber zu schreiben, wer was im Publikum gesagt oder nicht gesagt hat.“ So wie im Kommunismus seien „keine Beweise, sondern nur ein Spitzelbericht“ nötig, fügte er hinzu.“
Also, in Fußballstadien werden Spitzel eingesetzt, die aufnotieren sollen, was in den Fanblöcken so gesagt, gerufen oder auch gebrüllt wird. Sie müssen der Landessprache der jeweils zu observierenden Fans mächtig sein, um das Geäußerte verstehen und auf ihre Politische Korrektheit hin überprüfen zu können.
In Monarchien gab es oft Schutzgesetze für den Kaiser bzw die Könige, den Strafbestand der Majestätsbeleidigung, jetzt den Strafbestand der „Homophobie“.Nachrichtendienstlich Tätige überwachen so die Kommunikation, um Personen, die sich „homophob“ äußern, anzuzeigen. „Rassistische“ Äußerungen werden ebenso angezeigt. Ja, selbst Anfeindungen gegen Spieler der Gegenmannschaft sollen nicht mehr erlaubt sein und daß obgleich doch in fast jedem Fußballspiel sich mehr als abfällig über die Gegner der eigenen Mannschaft geäußert wird- es sei nur an die sehr beliebte Parole der Gastmannschaft gegenüber: „Niemand vermißt euch- verpißt euch!, erinnert.
Ist es ein Zufall, daß so nur die ungarische Nationalmannschaft abgestraft wird? Sicher nicht, sind die Ungarn ja seit langem zum Pariavolk Europas degradiert worden. Bereiteten den sozialistischen Bruderstaaten die Ungarn 1956 schon ob ihrer ihnen eigenen Renitenz Probleme, in diesem Jahre sah sich die „Rote Armee“ ja genötigt, in Ungarn einzumarschieren, um dem dortigen Volksaufstand ein Ende zu bereiten, so erweisen sich auch jetzt die Ungarn als kaum in die EU Integrierbare. Sanktionen, Strafmaßnahmen gegen das ungarische Volk stehen so auf der Agenda der Eurokraten. Die Disziplinarkammer hat eben diese Zeichen der Zeit richtig gedeutet, indem nun sie auch Sanktionen gegen Ungarn erläßt.
Ob wohl bei allen Fußballspielen der EM Spitzel in die Stadien ausgesandt wurden, um politisch nicht korrektes Verhalten von Fans aufzuspüren, oder limitierte man sich auf die unter Generalverdacht stehenden Ungarn? (Ich vermute, daß zumindest die kroatischen Fans auch überwacht wurden, gelten die doch auch als politisch unkorrekte, weil sie patriotisch sind. So sind CDs und DVDs der kroatischen Musikgruppe „Thompson“ in Deutschland fast nicht bestellbar, weil sie im Rufe steht, patriotisch ausgerichtet zu sein.)
Der neue Majestätsbeleidigungsparagraph lautet also: Äußere Dich nicht kritisch über die Homosexualität und frage nicht, ob die französische Fußballmannschaft wirklich eine französische sei, wenn in ihr so viele Afrikaner mitspielen. Das ist homophob bzw rassistisch. Damit die politische Korrektheit auch in Fußballspielen eingehalten wird und Verstöße geahndet werden, setzt also die UEFA Spitzel ein zur Observierung der Fußballfans. Die Berichte dieser Spitzel reichen dann zu Strafmaßnahmen gegen eine Nation aus. Rechtsstaatlich ist das gewiß nicht, daß Spitzelberichte für die Durchführung von Sanktionen reichen, aber schon für die politisch korrekte Euokratie.
Daß in einem rechtsstaatlich verfaßten Europa die Äußerung einer Gesinnung, als „homophob“ oder „rassistisch“ skandaliert, faktisch als eine Straftat angesehen wird, zeigt aber überdeutlich, wie sehr Europa zu einer Gesinnungsdiktatur sich entwickelt. Zu einer solchen Gesinnungsdiktatur gehört dann selbstredend der Einsatz von Spitzeln, die sich unter das Volk mischend, unangemessene Meinungsäußerungen registrieren um sie zur Anzeige zu bringen. 60 Prozent der Deutschen meinen so, daß man sich hier nicht mehr freimütig über heikle Themen wie dem Islam, den Asylanten und die Homosexuellen äußeren dürfe- ein großer Erfolg der Überwachungspraxis der Politischen Korrektheitsspitzel.
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