Donnerstag, 8. Juli 2021

Wie rechts ist der Osten? Für Gutmenschen ein klares Feindbild


In der Süddeutschen frug man: „Wie rechts ist der Osten“ (2.Juli 2021) angesichts der Wahlerfolge der AfD. Wanderwitz als CDU- Experte des Kampfes gegen Rechts liebt es diesbezüglich Klartext zu reden:


Mit Blick auf Wähler radikaler Parteien hatte er am vergangenen Freitag gesagt, ein Teil der Bevölkerung im Osten habe "gefestigte nichtdemokratische Ansichten". Man habe es mit Menschen zu tun, "die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind", so Wanderwitz, der 1975 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren wurde, in einem Podcast der Frankfurter Allgemeinen. Nur ein geringer Teil der AfD-Wähler sei "potenziell rückholbar". Es bleibe das Hoffen "auf die nächste Generation". RT De 9.September 2019 Radicalere Töne schlägt da schon die „Komikern“ Frau Groppler an: Komikerin sorgt für Empörung: "Napalmbomben auf Sachsen abwerfen" .Die Komikerin Maria Clara Groppler hat mit ihrer Bemerkung, dass man die angebliche Rechtslastigkeit der Sachsen notfalls mit dem Einsatz von Napalmbomben lösen sollte, empörte Reaktionen ausgelöst.“

Hier übertreibt Russia Today etwas: Die empörten Reaktionen hielten sich doch in Grenzen, ist man es doch schon gewöhnt, daß politisch korrekte Gutmenschen angesichts der Bombardierung Dresdens mit zigtausend Toten: „Tu es noch einmal!“ fordern.

Der „Ossi“ der Feind der Demokratie. Es gibt eben nicht nur den bösen Polen, den bösen Ungarn...sondern auch den bösen Ossi. Das könnte auch so formuliert werden: Bürger der einstig sozialistisch regierten Länder lassen sich doch nicht so einfach wie vorgestellt in den Westen integrieren. Vordem von der Sowjetunion bevormundet, meinten die doch tatsächlich, nun befreit selbst über sich entscheiden zu dürfen, statt sich freiwillig dem „freien Westen“ zu subordinieren. So avancieren solche Freigeister eben zu Feinden des „freien Westens“.

Aber doch stellen diese Publikumsbeschimpfungen den aufmerksamen Leser vor beachtliche Probleme. War denn nicht die DDR eine Musterstaat in seiner antifaschistischen Ausrichtung? War er nicht vorbildlich in seinem Kampfe gegen alles Rechte und versuchen deshalb nicht die demokratischen Blockparteien die DDR nachzuahmen in ihrem gemeinsamen Kampf gegen Rechts! Schützte nicht der „Antifaschistische Schutzwall“ die Deutschen der DDR vorbildlich vor jeder Art von Nazipropaganda? Will man nicht so von der DDR lernend „antifaschistische Schutzwälle“ im Internet installieren, um Bürger vor Rechtem zu schützen? Warum blendet dieser Antirechtskämpfer Wanderwitz all diese Fragen aus?

Sollte man da nicht eher meinen, daß die rechte Gesinnung sich im Osten gerade jetzt erst ob der dortigen Demokratie artikulieren kann, daß der Osten so an einem Zuviel an Demokratie leidet? Im Westen dagegen sei die Umerziehung so erfolgreich gewesen, daß die BRD-Bürger fast immun sind gegen rechtes Gedankengut und der „Ossi“ so eben noch umerzogen werden müsse. Aber sollte er sich dann als umerziehungsresistent erweisen, dann könnte man ihm ja immer noch das Wahlrecht aberkennen oder einfacher alle rechten Parteien verbieten, damit er nur noch die antifaschistischen demokratischen Blockparteien zur Wahl hat, damit er so seine Freiheit nicht mehr mißbrauchen kann. Der „Ossi“ mißbraucht eben wie auch der Ungar und der Pole seine Freiheit, darum müssen sie umerzogen werden und wenn das nicht klappt, muß eben die Freiheit vor ihrem Mißbrauch geschützt werden im Kampf gegen solche Bürger.



 

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