Der Tod des Bischofes in Deutschland – oder ein assistierter Suizid
In jedem Bistum soll ein „Synodaler Rat“ eingerichtet werden von dem „alle (!) Fragen zu Themen von bistumsweiter Bedeutung gemeinsam beraten und entschieden“ werden. Sollte ein Bischof Beschlüsse der Mehrheit ablehnen, „kann der Rat mit einer Zweidrittelmehrheit dem Votum des Bischofs widersprechen.“ So erfaßt die Tagespost am 2.9.2022: „Wenn Sprengsätze als Bittrufe kaschiert werden“ ein Zentralanliegen des Synodalen Weges.
Wenn dieser „Synodaler Rat“ in allen deutschen Bistümern installiert worden sein wird, dann wird es hier keine regulären Bischöfe mehr geben. Sie wären nur noch Operettenbischöfe, vergleichbar der Königin Englands. Die Räte regierten dann die Bistümer. Es bedarf keiner prophetischen Begabung, um vorauszusagen, daß diese Räte so zusammengesetzt werden, daß immer das linksliberale Lager dort die Mehrheit der Räte stellen wird. So wie auf dieser Pseudosynode alles Nichtlinksliberale abgeschmettert wurde, so soll es dann in dieser Rätekirche weitergehen.
Dann kann der Papst zu Rom dekretieren, was ihm gefällt, die Räte werden dann entscheiden, ob und was sie von den päpstlichen Anregungen sich zu eigen machen wollen. Es ist zu befürchten, daß auch eine Mehrheit der Bischöfe dieser Destruktion ihres Amtes zustimmen werden, zumal sie dann ja auch nicht mehr für die Entscheidungen der Bistumsleitung verantwortlich sind: Die Mehrheit der Räte hat entschieden.
Daß der Gründer der Kirche,der Sohn Gottes nicht gleich am Anfang seiner Kirche eine rätedemokratische verschrieben hatte,liegt sicher daran, daß die Damaligen noch nicht reif genug waren für die Demokratie. Aber jetzt liegt das Heil der Kirche in ihrer Verdemokratisierung und der faktischen Abschaffung des Bischofsamtes.
Als oberstes Leitungsgremium empfiehlt sich dann wohl die Installation eines Politbureaus bestehend aus dem Laien-ZK und ein paar von ihren Räten delegierten Bischöfen, damit die Kirche in Deutschland sich ganz vom Papst emanzipieren kann!
Aber auch dem Priester soll nun Schritt für Schritt ein Ende bereitet werden:
„Ausgangspunkt ist die Infragestellung des Vorgegebenen als Vorgegebenes: „Die Frage, wozu man das priesterliche Weiheamt braucht, ist derzeit nur ansatzweise beantwortbar“. Jeder Hinweis auf die Lehrüberlieferung wird von vornherein abgewiesen: „Die theologischen Begründungen stoßen aus heutiger Sicht häufig an die Grenzen der Logik (…).“
Das Problem ist offenkundig: Will man nun die Abschaffung des Priesteramtes in der Kirche fordern oder das Frauenpriestertum einfordern?Wozu bräuchte die Kirche denn überhaupt Weiheämter, dienen sie doch wohl nur dazu, Macht ausüben zu wollen. Sollen nun solche Machtzentren in der Kirche liquidiert werden oder sollen sie nun auch Frauen zugänglich gemacht werden? Aus heutiger Sicht sei die bisherige Begründung dieser Weiheämter aber nicht mehr überzeugend. Ob das von dem Reformator Luther inspiriert wurde, ist nicht klar, aber es klingt echt rätedemokratisch, na ja, die Rotte Korach hatte das auch schon so gesehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen