Freitag, 9. September 2022

"Homosexualität ist gottgewollt" Bischof Diesers neue Erkenntnis! + 3 Zusätze

Homosexualität ist gottgewollt“ Bischof Diesers neue Erkenntnis!


Auf der Internetseite „Zeit-online“ vom 7.9.2022 ist diese Neuerkenntnis des Bischofes schwarz auf weiß nachlesbar. Eine Kirche mit so einem Bischof braucht wahrlich keine Feinde mehr, aber es kann doch nachgeforscht werden, wie diese Irrsinnsmeinung entstanden ist. Zwei Narrative beherrschen den aktuellen Diskurs über die Homosexualität.

Das erste Narrativ sagt, daß jeder Mensch ob seines Selbstbestimmungsrechtes frei entscheiden dürfe, ob er heterosexuell, homosexuell oder bisexuell seine Sexualität leben möchte. Auch die Kirche müsse dies Selbstbestimmungsrecht bejahen, weil das Selbstbestimungsrecht konstitutiv für die Moderne sei und die Kirche als eine Institution in der Moderne die Grundlagen der Moderene zu affirmieren habe.

Das zweite Narrativ sagt, daß es Menschen gäbe, die von Natur aus homosexuell seien. Da die Homosexualität so etwas Natürliches sei, sei sie auch als gut im moralischen Sinne zu beurteilen, weil alles Natürliiche gut sei. Im Hintergrund steht der Glaube an das Gutsein der Natur, das aber durch den Menschen in der Gefahr stünde, korrumpiert zu werden. Der Mensch zerstöre eben die Natur durch ihre Ausbeutung, das wäre die moderne naturwidrige Zivilisation und eine naturwidrige Kultur bzw Moral würde dann die natürliche Homosexualität perhorreszieren.

Das erste Narrativ kann aus theologischer Perspektive nicht bedeuten, daß wie immer sich ein Mensch selbst bestimmt, diese zu bejahen ist. Denn jede Sünde ist, wenn sie dem Menschen als seine Schuld auch zurechenbar ist, ein Akt freier Selbstbestimmung.

Das zweite Narrativ könnte nun so ausgelegt werden. Die Natur ist, so wie sie von Gott erschaffen und bewahrt wird, gut. Deshalb ist auch alles Natürliche in ihr gut. Wenn es eine natürliche Homosexualität gibt als sozusagen angeborene, dann muß sie als gute und als so von Gott gewollte bejaht werden. Ist also jeder Mensch, so wie er geboren wird, ein von der Natur hervorgebrachter und somit von Gott so gewollter Mensch? Das hätte zur Folge, daß jeder Blindgeborene, jeder Behindertgeborene auch so als von Gott gewollt anzusehen wäre. Statt so Geborene zu heilen, wenn es medizintechnisch möglich ist, müßte man dann diese so wie sie sind bejahen und auf jedes Heilen verzichten, denn weil sie von Natur aus so sind, seien sie als so von Gott Gewollte anzusehen!

Das ist absurd. Augen sind zum Sehen da, und wenn ein Kind Augen hat, die von seiner Geburt an nicht sehen können, dann sind das kranke Augen, die, wenn möglich, zu therapieren sind. Die Natur bringt auch Krankes hervor, und Krankes ist weder etwas rein Natüriches noch etwas von Gott Gewolltes. Ob des Sündenfalles kann die Natur auch Krankes hervorbringen, das so nicht etwas Natürliches ist sondern eine Hervorbringung der durch die Sünde korrumpierten Natur. Die Natur kann so Widernatürliches hervorbringen, etwa von der Geburt an geistig behinderte Menschen. Ob etwas von der postlapsarischen Natur Hervorgebrchtes natürlich und gut ist oder widernatürlich und nicht so von Gott gewollt, entscheidet sich allein daran, ob dies der Idee des Menschen, Gottes Idee von ihm entspricht oder nicht. Da die Bestimmung des Menschen die seiner Fortpflanzung ist, kann eine angeborene Homosexualität nicht als etwas von Gott Gewolltes qualifiziert werden. Wie Gott die Sünde zuläßt, so läßt er auch zu, daß die Natur Naturwidriges hervorbringt. Nur läßt Gott dies nicht zu, damit es dann von der Kirche bejaht wird. Er läßt es eher zu, damit der Mensch so vor die Aufgabe gestellt wird, dies Naturwidrige zu therapieren. Ein Blindgeborener ist nicht so als Blinder von Gott gewollt, sondern wie es der Heiland selbst sagt, einer, der geheilt werden soll.

Außerdem käme die Morallehre der Kirche, verträte sie wirklich den Standpunkt, daß jeder Mensch, so wie er geboren wurde, von Gott gewollt sei, in größte Probleme, müßte sie dann ja auch Pädophile und wohl auch von Natur aus sadistisch Eingestellte als von Gott so Gewollte bejahen. Nun einfach in die beliebte Milieutheorie sich flüchten, daß alle Menschen gut geboren werden und erst durch ihre Sozialisation zum Bösen korrumpiert werden, kann nicht als legitim beurteilt werden, wenn in der Causa der Homosexualität die Milieutheorie reprobiert wird, die Homosexualität sei nichts Erlerntes sondern etwas rein Natürliches, um dann aber die Pädophilie und den Sadismus wieder als etwas Erlerntes zu verurteilen. Die Behauptung, es gäbe eine natürliche Homosexualiät ist eben genauso beweis- und unbeweisbar wie die, daß die Pädophilie oder der Sadismus angeboren sei oder nicht. 

1.Zusatz:

Ist der Glaube an die "gute Natur" heutzutage fast schon beliebter als an Gott zu glauben?

2.Zusatz

Eine Problemazeige: Wenn die praktizierte Sexualität sich ausschließlich legitimierte durch ihre Ausrichtung auf die Fortpflanzung, müßte dann nicht der eheliche Geschlechtsverkehr, wenn die Ehefrau altersbedingt nicht mehr schwanger werden kann, als unerlaubt qualifiziert werden? Da das aber absurd wäre, wie müßte dann diese und damit auch jede Sexualität in der Ehe bestimmt werden?  

3.Zusatz

Ist das wirklich eine "Erkenntnis" oder ein Kapitulieren vor der Macht der Homosexlobby? 

 

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