„Familie, Gott, Nation“ ein „faschistisches Leitbild“
Lieber Leser, das ist kein verspäteter makaberer Aprilscherz, sondern so kommentierte die „Welt“ den Wahlsieg des rechten Wahlbündnisses in Italien.
„Bei der Welt bemühte man sich um eine differenzierte Analyse, statt stumpf >Faschismus< zu rufen. Der Versuch scheiterte jedoch spätestens, als das Blatt >Familie, Gott, Nation< zum >faschistischen Leitbild< erklärte.“ Nachzulesen in der „Jungen Freiheit“, „Die krassesten Reaktionen zur Italien-Wahl“, am 27.9.2022.
Nun steht die „Welt“ doch eher in dem Rufe, eine liberal-conservativ ausgerichtete Zeitung zu sein. Aber in dieser und nicht in einer linksradicalen stand das so geschrieben. Ein Antifaschist und Demokrat ist so nur der, der gegen „Familie“ und „Nation“ ist. Irritieren muß aber, daß man als Demokrat auch gegen „Gott“ sein muß! Wenn kurz nachgedacht wird, leuchtet das sogar ein: Wer Gottes Schöpfungsordnungen der Familie und der Nation ablehnt, der muß auch den Schöpfer dieser Ordnungen verwerfen. Wenn so „Gott“ ein faschistisches Leitbild ist, dann hat man als antifaschistischer Demokrat ein Atheist zu sein!
In einer Diskussion in einer Wohngemeinschaft (in einer WG) im Jahre 68 proklamiert eine junge Frau: „Nicht der Kapitalismus bringt den Massenmord hervor, sondern der Kern, die Familie!“. Auch wenn der in dem Roman erzählte Disput über die Familie ein rein fiktiver ist (Anja Jonulett, Das Nachtfräulein Spiel, S.77), so ist er doch unverkennbar authentisch für den damaligen Diskurs über die Familie. Die Büchse der Pandora war nun entmythologisiert und als die bürgerliche Familie enttarnt. Seit dem gilt: Wer die Welt verbessern will, muß die Familie abschaffen.
(Daß jede Art Liebe zum Eigenen, zum Vaterland, zur Nation etwas zutiefst Verwerfliches ist, gehört inzwischen ja zu den Selbstverständlichkeiten jedes anständigen Bürgers seit der erfolgreich bei uns durchgeführten Umerziehung durch die westlichen Siegermächte und braucht so nicht eigens hervorgehoben werden.)
Der Ort der Familie ist eben auch der Ort, an dem nicht „jegliches geschlechtstypishe und klischeebehaftete Spielzeug von Kindern“ ferngehalten wird. (S.79). Denn: „Ich frage mich,was das überhaupt sein soll:typisch männlich und typisch weiblich?. Das sind doch bloß stereotype Klischees,gegen die wir uns zur Wehr setzen müssen!“ (S.78)
Die Lebendigkeit der Familie entspringt eben der Geschlechterdifferenz von Mann und Frau. Erst durch sie kann auch nur neues Leben hervorgebracht werden.Wo zwei Frauen oder zwei Männer eine „Ehe“ führen, kann kein neues Leben entstehen. Aber wozu sollte sich denn auch das Leben fortpflanzen und so gar perpetuieren. Es soll eben nur noch der Einzelne zählen, der nach einem Maximum an Lebensgenuß strebt.
Nicht nur die Familie, auch die Geschlechterdifferenz soll aufgelöst werden, damit der Mensch, ganz von allen menschlichen Bindungen emanzipiert frei leben kann. Gottes Schöpfungsordnungen und somit Gott selbst stehen einer solchen Emanzipation entgegen und darum gelten sie nun als faschistische Leitbilder. In Italien hat nun gar ein Parteienbündnis mit diesem Leitbild die Wahl gewonnen! Und wie reagieren deutsche Bischöfe? Sie warnen vor dem Erfolg dieser Rechtsparteien, ja Bischof Bätzing ruft gar zum Kampf gegen diesen rechten Zeitgeist auf, deren Leitbild nach der „Welt“: „Familie,Gott und Nation“ lautet.
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