Mittwoch, 28. September 2022

Triumphe des Feminismus – kleine und große

Triumphe des Feminismus – kleine und große


Unverkennbar zeichnet sich das 21. Jahrhundert durch die großen Siege des Feminismus aus, es sei nur an seinen größten erinnert, daß nun in fast allen Ländern der Welt der Feminismus das „Menschenrecht“ zur Tötung der Kinder im Mutterleibe erkämpft hat. Daß nun zumindest in der westlichen Welt die Frau fast so unbegrenzt wie der Mann dem Arbeitsmarkt als potentielle Arbeitskraft zur Verfügung steht, ist sicher der zweite große Erfolg des Feminismus, daß eben auch die Frau ihren Lebensschwerpunkt im Berufsleben haben soll und daß auch ihr das Familienleben etwas Zweitrangiges ist.

Nur, es existieren auch Nebenkriegsplätze, auf denen der Feminismus auch obsiegte. Einer dieser Nebenkriegsplätze ist der Kampf wider „das Fräulein“: Niemand darf mehr so eine Frau titulieren. Es gab finstere fast mittelalterlich anmutende Zeiten, da trugen Frauen, wenn den zu ihrer Berufskleidung es dazugehörte, ein Namensschild zu tragen, eines mit einem vorangesetzten „Fr“ für Frau und „Frl“ für Fräulein. Aus der feministischen Sicht war dies ein abscheulicher Akt der Frauendiskriminierung. Denn darin manifestierte sich die patriachalistische Unkultur, daß eine Frau erst durch eine Ehe mit einem Mann zu einer Frau wurde, unverheiratet galt sie ja nur als ein „Fräulein“, wohingegen der unverheiratete Mann schon als richtiger Mann akzeptiert wurde. Die Frau müsse eben aus dieser Fixierung auf die Ehe mit einem Mann e-mann-zipiert werden. Diese Ausrichtung auf den Mann habe selbstredend nichts mit der Natur der Frau zu tuen, ihrem Geschlecht sondern sei allein das Produkt patriachalistischer Erziehung.

(So referierte eine Jungfemistin einmal in einem theologischen Seminar, daß die Frau von ihrer Natur aus nach der Liebe zu Frauen strebe, also lesbisch sei und daß das Streben nach Männern so einzigallein ein Umerziehungsergebnis männlicher Unterdrückung der Frau sei. Auf meine Anfrage hin, ob dann die Menschheit in Kürze aussterben müßte, wenn alle Frauen sich zur allein selig machenden Lesbenliebe bekehrten, konnte sie nur ein: „Na und... erwidern.)


Existiert da womöglich ein Zusammenhang zwischen dem Nein zum Leben in der Forderung nach dem Recht der Kindestötung im Mutterleibe, dem Nein zur Fixierung der Frau auf die Ehe und dem Verbot, unverheiratete Frauen als „Fräuleins“ zu titulieren?

Ein Antwortversuch: (jetzt tue ich mal so, als verstünde ich etwas von Computern, um mich allgemeinverständlich auszudrücken): Ein Beuteschema ist auf der Festplatte des Mannes installiert, daß er ad hoc für die Fortpflanzung geeignete Frauen von noch nicht und nicht mehr geeigneten unterscheiden kann. Dies installierte Beuteschema ist ein Element seines Fortpflanzungsprogrammes, damit er nur zur Fortpflanzung geeignete Frauen sexuell begehrt. Dies Programm sorgt für eine Vorauswahl, damit dann der Mann nicht in ungeeignete Frauen sich verliebt oder sie auch nur sexuell begehrt.

Nun existieren in jeder Kultur moralische Regelungen, mit welchen Frauen Männer sexuelle Kontakte pflegen dürfen und mit welchen nicht. Dies hat natürliche und kulturelle Gründe,daß primär die männliche Sexualität zu regulieren ist. Der Mann tendiert nämlich von seiner natürlichen Sexualität her zum Konzept der großen Zahl, daß möglichst viele Kinder zu erzeugen sind, und daß dann in Kauf genommen werden kann, daß der Mann sich überhaupt nicht um den Nachwuchs kümmert, sodaß viele Kinder vor ihrer Geschlechtsreife sterben, weil noch genügend ihre Geschlechtsreife erlangen. Die Frau dagegen tendiert dazu, nur mit einem Mann intim zu werden, den sie liebt, damit er an sie durch die Liebe gebunden, dann bei der Aufzucht der Kinder mitwirkt. So entstehen weniger Kinder, aber weniger sterben dann auch vor ihrer Geschlechtsreife. Die männliche Tendenz, nun so nach vielen Sexualkontakten zu streben, muß nun aus kulturellen Gründen reguliert werden, sonst gäbe es zu viele alleinerziehende Mütter.


Frau“ signalisiert so kulturell: eine für jeden Mann unerlaubtes Objekt seines sexuellen Begehrens;nur der Ehemann darf sie begehren. „Fräulein“ bedeutet dagegen, daß ein Mann um sie in einer der Kultur angemessenen Weise sie werben darf. Dabei wird die traditionelle Rollenverteilung vorausgesetzt: Die Frau ist schön und macht sich schön und der Mann, angelockt durch ihre Schönheit wirbt um sie, bis daß dann das Herz der Frau seine Wahl trifft: Das ist der Richtige! Die Titulierung „Fräulein“ ermöglicht so der Frau,kulturell angemessen sich als eine Frau zu präsentieren,um die geworben werden darf. Das ist in Zeiten, als die Ordnung der Ehe noch ernst genommen wurde, von größter Bedeutung, daß eben Männer nicht verheiratete Frauen begehren. Das sollte so ein Schutz der Ehe sein.


Solche Kulturregeln modifizieren nun das ursprünglich dem Manne eigene Fortpflanzungsprogramm. Statt daß im Prinzip jede fortplanzungsfähige Frau als begehrenswert empfinden werden kann, soll so die verheiratete tabuisiert werden. Da von der Fortpflanzung das Überleben der Gattung Mensch abhängig ist,gehört so die Regulierung der Sexualität zu den vorrangigen Aufgaben jeder Kultur. Zu dieser Regulierung gehört so auch der Gebrauch der Titulierung: Fräulein!


Der Feminismus ist nun eine lebensverneinende Philosophie. Darum ist ihr Zentrum der Kampf um das Recht der Frau,ihr Kind im Mutterleibe töten lassen zu dürfen. Darum gilt ihr auch die lesbische Liebe als die einzig wahre, denn in ihr kann die Sexualität ausgelebt werden ohne daß eine Gefahr besteht, schwanger zu werden. Da nun der Titel „Fräulein“ für die kulturell regulierte Fortpflanzung eine wichtige Funkion erfüllt, wird diese feministisch motiviert verurteilt. Nicht nur auf dem Hauptschlachtfeld der Lebensverneinung, dem Recht zur Kindestötung im Mutterleibe, sondern auch auf diversen Nebenkampfplätzen siegte so der Feminismus. 

(Fundierter meine Feminismuskritik in meinem Buch: Der zensierte Gott)


 

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