Ein Sozialdemokrat ist empört sich über Bischöfe – Risse in der Rot-Grünen-Kirchenliebesgemeinschaft?
Wollte man das Verhältnis der Kirche zu der SPD und den Grünen mit einem kleinen Seitenblick zur Partei der „Linken“ auf den Punkt bringen, so träfe: “Ein Herz und eine Seele“ bestens zu, auch wenn einem kirchengeschichtlich Bewandertem dies doch sehr irritieren müßte, war doch in der Weimarer Republik das „Zentrum“ und nicht die SPD, und nach 1945 die C-Parteien die Partei der Kirche.Als Christ konnte man bis 1989 nicht ein Genosse der SED werden, des Zusammenschlusses von Sozialdemokraten und Kommunisten in der DDR, da diese Zusammenschlußpartei1 sich zum Atheismus bekannte, aber jetzt entdecken zumindest progressive Katholiken mit der zur Linkssozialdemokratie gewendeten SED,jetzt die „Linke“ihre gemeinsame Liebe zu Multikulti,zur Politischen Korrektheit, zum Krieg gegen Rußland,um nur die wichtigsten Gemeinsamkeiten zu benennen. Aber diese Begeisterung auch für die Anliegen der LGBTQ- Bewegung verbindet nun die Kirche, zumindest ihre progressiven Kräfte mit diesen 3 Parteien.Da erlischt nun die alte Liebe zu den C-Parteien, da diese (noch) nicht gänzlich den Linksruck der Kirche mitgemacht hat.
Aber nun passiert dies: „Überhaupt bin ich sehr empört, wie sich prominente Bischöfe und Kardinäle in diese Sache eingeschaltet haben. Kirche kann durchaus politisch sein. Sich aber an dieser Hetze zu beteiligen, ist unchristlich.“ Miersch legt noch einen drauf: „Wenn der rechte Mob damit durchkommt, machen wir einen Riesenfehler.“
So äußert sich ein führender Sozialdemokrat, zitiert nach Kath net am 14.7.2025: „Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???“ Zum rechten Mob zählt die SPD jeden, der sich für das Lebensrecht der Kinder im Mutterleibe einsetzt, will sie doch nun das Menschenrecht auf die Kindestötung im Mutterleibe durchsetzen und hatte für dies Unterfangen eine dazu geeignete Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht ausgespäht. Da diese Juraprofessorin sich auch noch für das Verbot der größten Oppositionspartei, der AfD ausspricht,die der SPD so viele Stimmen aus ihrer Stammwählerschaft raubt, war und ist sie die Lieblingskandidatin der SPD. Und nun kritisieren gar Bischöfe diese Kandidaten als aus christlicher Sicht inakzeptabel und ihr wird ein gestörtes Verhältnis zu den Menschenrechten vorgeworfen, will sie doch die Kindestötung im Mutterleibe erlauben2.
Kath de, ganz erfüllt zur Liebe zu den drei Linksparteien,Robespierre als ein Vorkämpfer für: „Freiheit,Gleichheit und Geschwisterlichkeit“ ist im Zweifelsfall doch vorbildlicher als dieser für unsere Sünden am Kreuze Gestorbener, sieht nun diese Liebes- und Kampfgemeinschaft gegen alles Conservative und Rechte gefährdet.So fordert der Standpunktkommentar, durch eine Deeskalation den Ehefrieden zwischen der Kirche und der SPD wiederherzustellen: „Verfassungsrichterwahl verschoben – jetzt verbal abrüsten!“ (16.7.2025) Der Kath de Kommentar versucht dazu, eine simpel gestrickte Verschwörungstheorie zu instrumentalisieren. Eine Analyse der Kritik an der SPD-Kandidatin ergäbe nämlich, „dass es sich um eine instrumentalisierte Kampagne handeln könnte.“Und dann wird der vemeindliche Drahtzieher dieser Verleumdungskampagne noch ins Gespräch gebracht: „Das Verhalten der AfD im Bundestag mit offensichtlich falschen Aussagen und dem Versuch, die Wahl (oder Nicht-Wahl) zu forcieren, ergänzen das Bild.“ Jetzt gälte es, in Ruhe im Dialog aller Demokraten eine angemessene Lösung für die Causa des Rechtes auf die Kindestötung zu finden, aus dem selbstverständlich die AfD und sonstige „Rechte“ auszuschließen seien. Dabei signalisiert dieser Kommentar dann der SPD die Möglichkeit einer Zustimmung zu ihrer Wunschkandidatin: „An dieser Stelle gilt aber erstmal: verbal abrüsten! Mit ihrer Wahl würde Brosius-Gersdorf Verfassungsrichterin, nicht alleinige Gesetzgeberin der Bundesrepublik.“
Sie werde ja ob ihrer liberalen Position zur Abtreibung doch übermäßig kritisiert: „Die Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin, die von der SPD für das Amt vorgeschlagen worden war, war am Freitag zunächst gescheitert. Vorbehalte existieren vor allem bei CDU und CSU sowie auch bei der katholischen Kirche wegen der liberalen Haltung der 54 Jahre alten Juristin zur Abtreibungsregelung. " So steht es in dem Kath de Artikel:“Gescheiterte Richterinnenwahl: Hubertus Heil bietet Kirche Dialog an.“ (16.7.2025).
Der französische Revolutionsführer Robespierre war eben auch liberal, indem er die Feinde der Revolution einfach köpfen ließ. Läßt sich nun die anbahnende Krise der Rot-Grünen Liebesgemeinschaft mit der Kirche wieder kitten? Die überwältigende Mehrheit der Bischöfe Deutschlands schwieg,ihr Vorsitzender sorgt sich lieber um das neue Lieblingsklientel der Kirche, die LBGT- Gemeinde, ganz im Einklang mit Grün-Rot. Der politische Kurswechsel von der einst liberal-conservativen CDU/CSU zu Rot-Grün scheint irreversibel zu sein, auch wenn jetzt einige Bischofsvoten die traute Einheit der Kirche mit diesen Parteien stört. Die SPD reagiert, indem sie nun ihre ihr eigene Antikirchlichkeit revitalisiert.Die Kirche ist doch nun mal etwas Reaktionäres, das die „Vorwärts“3-Partei zu bekämpfen habe.
1.Zusatz:
Kath de geht am 16.7.2025 in die Offensive: "Der Religionssoziologe Detlef Pollack forderte von der Kirche, in Debatten eine überparteilich begründete Position zu beziehen. "Die Kirche ist gut beraten, in allen tagespolitischen Fragen äußerste Zurückhaltung walten zu lassen", sagte Pollack der KNA." In dem Kath de Artikel: "Brosius-Gersdorf geht in die Offensive" steht das tatsächlich, obschon doch sonst auf dieser Internetseite jede Polemik gegen die AfD bejubelt wird, stammt sie aus einer katholischen Feder. Hier kann die Kirche gar nicht parteiisch genug agieren.
2. Zusatz:
Verschwörungstheorien sind keine, wenn sie in antirechten Kreisen kolportiert werden, denn dann sind das Ergebnisse sorgfältigst durchgeführter Analysen.
1SED heißt: Sozialistische Einheitspartei, wobei dabei die Einheit von Sozialdemokraten und Kommunisten gemeint war.
2Man darf nicht vergessen, daß der Kommunist Lenin der erste Staatsmann war, der Frauen die Kindestötung im Mutterleibe erlaubte, inspiriert vom Feminismus.
3Das Zentralorgan der SPD hieß: „Vorwärts“. Darin manifestierte sich der Fortschrittsglaube der Sozialdemokratie.
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