Sonntag, 13. Dezember 2015

Bischof Stefan Oster schießt gegen Homosexuelle

100 prozentig politisch korrekt setzt nun " Am Sonntag" in der Ausgabe vom 13. Dezember 2015 auf Seite 1 und 6 die Kampagne wider den Passauer Bischof fort. Einen ersten Erfolg konnte die Kampagne ja schon erzielen, als der hochwürdigste Bischof ernst Bedenken anmeldete, das neue kirchliche Arbeitsrecht für die Diozöse in Kraft zu setzen, da er dadurch einen weitereren Säkularisierungsschub der Kirche befürchtet, völlig rechtens. Ein "Brandbrief "  von Passauer Rebellenpfarrern, medienwirksam inszeniert: "So nicht, Herr Bischof! " brachte die Wende. Der Bischof unterschrieb. Nun attackiert den Bischof die Homosexlobby hoffend auf einen weiteren Sieg über die Katholische Kirche. Das Sprachrohr für die Homosexlobby in einem Streitgespräch mit dem Bischof gab der Generalsekretär des ZK Stefan Vesper ab. Dies Streitgespräch dokumentierte "Christ und Welt", einer Beilage der Zeitung "Die Welt". Anstoß nahmen die Lobbyisten selbstredend nur an den Äußerngen des Bischofes zur Causa- womit es sich mal wieder zeigt, wie klug s ist, den Mächtigen und Einfußreichen im Lande nach dem Munde zu reden, denn darauf versteht sich das katholische Laien-ZK ja aufs vortrefflichste.
"Am Sonntag" wertet die Äußerungen des Bischofes als "abfällig", als "Schießen gegen Homosexuelle". Er habe mal wieder über sein "Lieblingsthema", dem Sex schwadroniert und sei wieder mal "ins Fettnäpfchen getreten", also er hat die Lehre der Kirche dazu vertreten. 
Was für schlimme Dinge hat der Bischof nun von sich gegeben? Nach "Am Sonntag": "Dass Homosexuaität angeboren ist, ist meiner Ansicht nach keine gesicherte naturwissenschaftliche  Erkenntnis." (S.6) Das ist eine unbestreitbar wahre Aussage, wenn man das relativierende "meiner Ansicht nach" mitliest, und es ist auch objektiv eine wahre Aussage, da die Wissenschaft in dieser Causa wie in all diesem Falle ähnich gelagerten Fällen zwischen der These der Vererbung  und der des Erlernens bzw.des Geprägtseins durch den sozialen Kontext hin und her schwankt: Ist der Alkoholismus angeboren oder sozial "erlernt"- wird Intelligenz vererbt oder im Laufe der Sozialisation erworben- alles bis heuer ungelöste Probleme der wissenschaftlichen Anthropologie. 
Aber das darf man nicht über die Homsexualität äußern und gegen dies Tabu verstieß der Bischof. Nun frägt man sich ja etwas irritiert, warum man nicht urteilen darf, daß die These der Angeborenheit der Homosexualität in den Wissenshaften nicht umunstritten ist, obwohl sie nicht unumstritten ist? Es gibt dafür wohl nur eine Erklärung. Das Argument, daß die Homosexualität etwas Widernatürliches sei, weil die Sexualität von Natur aus auf die Fortpflanzung ausgerichtet sei und daß deshallb die Homosexualität widernatürlich ist, weil sie eine Fortpflanzung verunmöglicht, wenn sie ausschließlich praktiziert wird, soll durch die These der Natürlichkeit widerlegt werden. Weil die Natur homosexuell Veranlagte hervorbringt, sei das natürlich. Dem liegt das Axiom zu Grunde, daß alles, was die Natur hervorbringt, weil es von ihr hervorgebracht ist, natürlich ist. Und was natürlich ist, das ist auch gut, denn nur das "Künstliche" ist ungut. Nähme man dies Axiom ernst, müßte geurteilt werden: Weil die Natur von Geburt an blinde Tiere und blinde Menschen hervorbringt, ist auch das Blindsein etwas Natürliches und somit Gutes. Ausgeblendet wird dabei einfach die Bestimmung des Menschen, ein zum Sehenkönnen Bestimmter zu sein und daß so eine natürliche Blindheit etwas mit der Natur des Menschen Inkompatibles ist, eben eine angeborene Krankheit. 
Zudem verblüfft, daß kein Wort den modernen Menschen mehr begeistert als das der Selbstbestimmung. Der Mensch ist nur das, wozu er sich frei entwirft, lautet so das Glaubensbekenntnis nicht nur Sartres- es ist das Credo der Moderne. Jetzt soll plötzlich der Mensch als ein durch seine Natur determiniertes Wesen gelten, dem schicksalshaft entweder die Heterosexualität oder die Homosexualität in die Wiege gelegt worden sein soll! Hören wir nicht sonst aus politisch korrektem Munde stets, daß der Mensch nicht von seinem Erebten, von seinen Genen, von seinem Geschlecht her bestimmt ist, sondern allein durch seine Sozialistion, seinem Milieu, so gilt das plötzlich in diesem Falle nicht! Mit Wissenschaft hat das nichts zu tuen- es sind einfach ideologische Vorgaben der Homosexlobby. Denn die will, damit die Katholische Kirche und der gesunde Menschenverstand nicht mehr urteilen können, daß Homosexualität widernatürlich ist, sie als etwas Natürliches behaupten. Dabei verwechselt sie dann noch den Begriff des Natürlichen im Sinne von dem, was in der Realität vorkommt im empirischen Sinne, (z.B. Erbkrankheiten) mit dem Begriff des Natürlichen im normativen Sinne, (daß es die Natur des Menschen ist, gesund zu sein und nicht erbkranklich belastet zur Welt zu kommen). Warum: weil das, was empirisch in der Natur vorkommt unbemerkt verwandelt werden soll zu dem, was von  Natur auch sein soll. Das Empirsche soll das Normative werden, wider Humes Kritik an der Unzulässigkeit des naturalistischen Fehlschlusses, von dem, was ist, auf das zu schießen, was sein soll. 
Aber der Bischof erlaubte sich noch einen Fehltritt: Wenn die Homosexualität keine freie Wahl ist, folgt "daraus schon die Norm, das Muss, das sie gelebt werden darf?" Also, weil etwas natürlich ist, wie etwa die sexuelle Orientierung muß gefolgert werden, daß sie dann auch ob ihrer Natürlichkeit gelebt werden darf. Dies Argument beruht, wie wir sofort sehen auf der Verwechslung des Begriffes der Natur im empirischen Sinne mit dem normativen Begriff der Natur. ( Das bekannteste Beispiel ist für uns Christen die Aussage, daß der erbsündlich bestimmte Mensch zum Sündigen geneigt ist von seiner Natur her, daß es aber nicht zur Natur des Menschen- im normativen Sinne- gehört, zum Sündigen zu neigen.)
Der hochwürdige Bischof wagt dann die Erprobung der These, daß jede angeborene Neigung , weil natürlich, die Ausübung erlaube, indem er frägt: Darf dann ein Pädophieler seine Naturanlage auch leben? Wäre die Homosexlobby intellektuell redlich, müßte sie dem zustimmmen. ( Und in den Gründungsjahren der Partei der Grünen wurde das ja dort auch so vertreten!) Aber auch hier gelten die Denkverbote der Homosexlobby.Die Frage ist einfach unerlaubt! Denn zu offensichtlich würde sie die Konstruktion, was in der Natur vorkommt an sexuellen Orientierungen, ist, weil natürlich auch erlaubt, zu Grunde richten.
Denn genauso gut, wie man behaupten kann, daß die Homosexualität angeboren ist, kann man auch die Pädophilie als angeboren und somit natürlich ansehen. 
Aber es kommt noch toller. So lesen wir: "Dass die Kirche in Sachen Seexuaität der falsche Ansprechpartner ist, unterstreicht Oster gleich mit weiteren fragwürdigen Ansichten: Aus der bloßen Existenz von Lesben und Schwulen dürfe man nicht "ein Recht auf verantwortete sexuelle Betätigung" ableiten, warnte der Bischof. " (S.6) Dieses bischöfliche Urteil ist so wahr, wie die Aussage, daß die bloße Existenz von Dieben und Mördern nicht auf ein Recht schließen läßt, Dieb oder Mörder zu sein. Die Widersinnigkeit, von dem, was ist, daß es eben wie es Homosexuelle so auch Diebe gibt, sie kommen im wirklichen Leben vor, auf das zu schießen, was sein soll, was ist, das soll sein, zeigte Hume schon auf und sollte auch Schreibern des "Am Sonntag" bekannt sein.  
Resümieren wir: Der Kampf wider einen der letzten Deutschen Bischöfen, der die Lehre der Kirche vertritt, wird fortgesetzt. Die Homosexlobby greift an-und wir fragen uns: Was sagte in diesem Streitgespräch der Generalsekretär des Laien ZKs?    

Corollarium 1
Am Sontag schreibt: "Homosexuelle scheinen dem Passauer Bischof Stefan Oster ein Dorn im Auge zu sein." (S.6) Wahr ist, daß Homosexuellen die Katholische Kirche und alle, die in Einklang mit ihr glauben und denken, ein Dorn im Auge sind.               
   

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