Montag, 28. Dezember 2015

Der Papst verurteilt sinnloses Morden

"Papst Franziskus hat die Anschläge islamistischer Terroristen gegen mehrheitlich von Christen bewohnte Dörfer auf den Philippinen als «sinnloses Morden» verurteilt. Zugleich rief er in einem am Sonntag veröffentlichten Beileidstelegramm die Gläubigen beider Religionen dazu auf, «Gewalt im Namen Gottes, der Liebe ist, abzulehnen». So las sich das auf Kath net am 28.12. des Jahres.Nehmen wir das Gerede vom Papst ernst. Da wäre etwas Sinnloses getan worden. Wenn ein Schwiegersohn in später Nacht bei klirrender Kälte die Außentreppe des Hauses seiner Schwiegermutter bewässert, hoffend darauf, daß sie  auf ihrem allmorgendlichen Wege zum Briefkasten auf den vereisten Stufen ausrutscht und sich das Genick bricht,damit er seine horrenden Schulden mit dem Erbe dann bezahlen kann, dann ist diese Bewässerungsakion in keinster Weise sinnlos, auch wenn sie nicht nur unmoralisch sondern gar verbrecherisch ist. Sinnloses unternehmen Menschen so gut wie nie, sie betrinken sich auch nicht "sinnlos", sondern aus Gründen um eines Zweckes willen, etwa dem der Schmerzbetäubung.
Auch der Terrorangriff der Islamisten ist so in keinster Weise "sinnlos".Welche Zwecke sie mit dieser Tat erreichen wollten, dazu müßte man ihre Strategie genau kennen, aber sicher ist ein Ziel des praktizierten Terrors, Angst und Schrecken zu erzeugen, um so Macht ausüben zu können. Es ist natürlich auch das Ziel, den Feind, weil er Feind ist, zu töten. 
Nun will der Papst jede Gewaltanwendung und insbesondere den Terror im Namen des Gottes verurteilt sehen, der selbst die Liebe ist. Aber ist diese Intervention denn nun nicht doch sinnlos, weil der Adressat dieser Botschaft eben nicht an einen Gott glaubt, der nur der der Liebe ist? Unter "sinnlos" sei dann hier eine Handlung verstanden, die offensichtlich ihr eigenes Ziel nicht realisieren kann! Es gibt nun mal Religionen, für die es moralisch legitim ist, Gewalt für ihren Gott anzuwenden. Das ist nicht auf die Gottesverehrung der Göttin Kali beschränkt, von der R. Kraft so anschaulich in seinem großen Erzählwerk: "Um die indische Kaiserkrone" berichtet. 
Oder meinte etwa der Papst, wenn der islamische Terror nicht sinnlos wäre, dann wäre er nicht verabscheuungwürdig? Nein, er will damit wohl sagen, daß eben jeder Krieg und somit auch die besondere Gestalt des Krieges, der Terror sinnlos sei.Das klingt nun wahrlich fromm und moralisch, ist aber leider ein Votum, das eben nur von der völligen Weltfremdheit dieser Meinung zeugt.Nein, die heiligen Gotteskrieger wissen, was sie tuen und daß ihr Tun nicht sinnlos ist.Sie führen einen großen Krieg gegen den Westen aber auch gegen die christliche Religion und wenn sie ihn gewinnen sollten, dann werden diese "Terroristen" die Heiligen sein, allseits geehrt und verehrt.So bitter das auch in den Ohren jedes moralisch Empfindenden klingen muß: Ob etwas sinnlos war oder als sinnlos beurteilt wird, ist in der Regel eine Frage des Erfolges. Merke: Nur den Verlierern erscheint der Krieg und der Terror als sinnlos, nicht den Siegern, die durch Krieg und Terror siegten.                       

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