Samstag, 28. März 2020

Der Kampf um das Priesteramt- einst und jetzt- zum synodalen Irrweg

Wer darf Priester sein, wer Gott Opfer darbringen, das ist nicht nur eine der Zentralkontroversen der Gegenwart, auch schon in der hl. Schrift wird .dies thematisiert. (2.Chronik, 26)Der König Judas Ozias wird anfänglich so charakterisiert:“Und er that, was in den Augen des Herrn recht war“ (26,4) „Und Gott half ihm gegen die Philister“,(26,7).
Dann dies: „Als er aber stark geworden war, überhob sich sein Herz zu seinem Verderben“, (26,16). Diskussionswürdig ist, ob: „elevatum est cor“ gut mit: überhob sich wiedergegeben ist, weil das Passvische hier zu kurz kommt. Das klassische Hybrismotiv also: Seine Erfolge machten den König hochmütig und dieser Hochmut führt zu seinem Verderben.
Was tat er in seiner Hybris? „und er setzte den Herrn, seinen Gott hintan und ging in den Tempel des Herrn, und wollte auf dem Räucheraltar Räucherwerk anzünden.“ (26,16). Das irritiert doch. Zuerst wird von dem König ausgesagt, daß er anfing, Gott zu mißachten und dann im selben Satz noch wird von ihm erzählt, daß er die Absicht hat, ein frommes, Gott wohlgefälliges Werk zu vollbringen. Die Hybris führt doch nicht zum Wollen von Gott Wohlgefälligem!
Aber die Priester Gottes widersetzen sich ihrem König- „viri fortissimi“= furchtose Männer. (26,17). Zu allen Zeiten verlangt es der Courage, den Mächtigen der Welt zu widersprechen. Was sagten sie zu ihrem König?
Es ist nicht deines Amtes, Ozias!,dem Herrn Räuchewerk darzubringen, sondern Sache der Priester, welche zu solchem Dienste geweiht sind“. (26,18)Die Hybris des Königs bestand also in dieser Amtsanmaßung:Er wollte etwas tuen, was ihm nicht zukommt. Er wollte opfern, aber der Opferdienst kommt allein den Priestern zu, die dazu geweiht sind. Diese Weihe qualifiziert und berechtigt sie erst zu dem Opferdienst.
Gott selbst hat sich nun die auserwählt, die zum Priester geweiht werden dürfen und können: die Söhne Aarons. (26,18). Die Ordnung Gottes wird uns so vor Augen gestellt.Gott selbst erwählte Aaron und seine Söhne (nicht seine Töchter und nicht Söhne von Mose oder wem anders),daß sie seine Priester sein sollten. Dies Erwählen inkludiert notwendigerweise, daß die Anderen nicht zum Priestertum erwählt worden sind. Die Erwählten nun sind zu weihen, damit sie den Gott wohlgefälligen Dienst vollziehen. Nicht schon die göttliche Erwählung, sondern erst die Weihe befähigt zum kultischen Opferdienst.
Die Hybris des Königs ist nun genau dies, die Insubordination gegenüber dieser göttlichen Ordnung. Und wie reagiert Gott auf diesen revolutionären König? Gott straft ihn mit dem Lepraaussatz, den der König bis zu seinem Tode nicht mehr los wird. In einem abgesonderten Hause muß er bis zu seinem Tode leben und er durfte nicht in den Königsgräbern beerdigt werden, weil er aussätzig war.(26,20-23). Hier heißt es nicht, daß Gott diese Erkrankung zuließ, nein Gott schlug ihn damit: die Plage des Herrn. (26,20).
Die Hybris ist der Aufstand gegen Gottes Ordnung, daß sich wer etwas anmaßt, was ihm nicht zukommt. Diese Anmaßung führt zum Untergang, hier zum Aussatz und dann zu dem unwürdigen Grab. Dies Revoluzertum ist das Sichentfernen von Gott. Das Erstaunliche nun: Die Hybris verführt hier nicht zu einer unfrommen, Gott widrigen Handlung. Gott will ja, daß ihm in seinem Tempel geopfert wird. Aber er hat dies Amt den dazu Erwählten vorbehalten und gewährt es nicht jedem zum Volke Gottes Dazugehörigen. Der König hätte doch sonst erwidern können, daß er beschnitten sei und daß so auch er Gott Opfer darbringen könne.So argumentierte später Luther, um das Amtspriestertum zu bekämpfen mit der Behauptung, daß durch die Taufe der Christ zum Priester geweiht sei. Aber das gilt nicht in den Augen Gottes: Er will nur Opfer von den von ihm auserwählten und geweihten Priestern.
So war es im Alten Bund und so ist es auch im Neuen Bund und auch in diesem verführt die Hybris dazu,daß Gläubige sich etwas anmaßen, was ihnen nicht nach der göttlichen Ordnung zukommt. Gerade der Laienkatholizismus ob seiner innerkirchlichen Stärke, es sei nur an das Laien-ZK erinnert, das gelegentlich wie ein politisch korrektes Politbureau agi(ti)ert, ist sehr anfällig für diese Hybris. Der synodale Irrweg gibt davon ein beredtes Zeugnis. Viele König Ozias Nachahmer wirken da insubordinatorisch revolutionär und wenden sich so von Gott ab!

Aber es gibt auch eine wesentliche Differenz: Heutzutage fehlen couragierte Priester, die den Königen dieser Welt, den Einflußreichen in den Medien sich zu widersprechen trauen, den Feministin und der Homosexlobby insbesondere.

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